Geposted 05.06.2016

#Natur #Malediven

Malediven von Korallensterben bedroht

BEDROHT - Neue Aufnahme zeigen, wie das jüngste Opfer der Massenbleichung betroffen ist. Die einst unberührten und farbenfrohen Korallenriffe der maledivischen Atolle, kämpfen derzeit mit eines der verheerendsten Naturkatastrophen.

Wunderschön und traurig zugleich

@valnoerjanto/ Instagram

XL Catlin Seaview Survey veröffentlichte eine Serie von Aufnahmen, die in Zusammenarbeit mit Google, der Universität von Queensland und der amerikanischen Wetter und Ozeanografiebehörde NOAA entstanden ist. Sie dokumentieren das dramatische Fortschreiten des Korallensterbens, welches derzeit weltweit zu beobachten ist. So zeigen die im Mai entstandenen Bilder u.a. die kaum wiederzuerkennende Unterwasserwelt der Malediven.

Richard Vevers, Gründer der Organisation sagte hierzu: "Es ist selten, ein Riff so spektakulös Bleichen zu sehen. Das Korallenfleisch ist durchsichtig geworden und wir sahen bereits von weitem, die weißleuchtenden Skelette. Es war wunderschön und ein verstörender Anblick zugleich." Auch im Pazifik sind mehrere Länder vom Phänomen betroffen, wie zum Beispiel das Great Barrier Reef in Australien. Eine Untersuchung ergab diese Woche, dass bereits 35% des Korallenriffs abgestorben sind und es weiterhin stark bedroht ist.

Für die Malediven ist dieses Ereignis prekär. Mit einem Meter über dem Meeresspiegel sind sie ohne gesunde Korallenriffe den Meeresstürmen schutzlos ausgeliefert. Zudem verändern sich zwangsläufig die Fischvorkommnisse, mit denen Einheimische ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Erst seit Ende der 90er Jahre, ist solch ein Massenabsterben der Riffe beobachtbar. 25% des Unterwasserlebens ist von Korallen abhängig, so WWF. Wissenschaftler warnen nun, dass mit jährlich steigenden Temperaturen, das massive Bleichen immer regelmäßiger und gravierender auftreten werde. Richard Fitzpack erklärt hierzu: "Korallen können sich klimatischen Bedingungen anpassen, jedoch haben wir derzeit das Problem, dass das Tempo zu schnell ist."