Geposted 05.12.2016

#Kultur #Israel

Mar Saba - Israels 1500 Jahre altes Bergkloster

Auf halben Wegen zwischen Altjerusalem und dem Toten Meer liegt ein Kloster verborgen, dessen Anziehungskraft über die physische Schönheit hinausgeht und zu genauerer Betrachtung verführt.

Ein Blick auf Mar Saba

Sämtliche Berichte erzählen von der unglaublich spirituellen Ausstrahlung, die von dem Kloster ausgeht. Es fühlt sich weniger so an, als hätte die Mönche den Glauben an diesen Ort gebracht, sondern als wären die Mönche unfehlbar von ihm angezogen worden. - © aoldman/123RF

Ein Blick vom Balkon

Als eines der ältesten noch bewohnten Klöster der Welt, ist Mar Saba ein eingetragenes Weltkulturerbe und es ist leicht zu vergessen, dass Menschen tatsächlich noch hier leben. - © leospek/123RF

Ein Blick von oben

Das Kloster liegt über dem Tal Kidron und von oben sieht man noch viel besser, weshalb die Ruhe und Schönheit der Umgebung ideal für religiöse Hingabe geeignet ist. - © evgeshag/123RF

Ein Blick hinter die heiligen Mauern

Heute leben nur noch einige wenige Mönche in dem Kloster, Platz gibt es für mehrere Tausend. - © leospek/123RF

Der Blick von unten

Das Gelände wurde in die natürlichen Höhlen und Einbuchtungen des Berges gebaut, ein natürlicher Graben dient als Schutz. - © evgeshag/123RF

Ein Kloster mit Geschichte

Über Israels Kidron Tal liegt Mar Saba, ein antikes griechisches Kloster mit einem Hang zum Spektakulären. Seine Geschichte beginnt 438 nach Christus und es ist einer der wertvollsten und ikonischsten christlichen Orte im Mittleren Westen.

Heute ist es nur eine kurze Autofahrt von Bethlehem, als eine Gruppe von über 5000 Mönchen unter der Führung des Heiligen Sabas mit dem Bau begann, waren die Umstände noch völlig anders. Die Gruppe war nur eine von vielen Ruhe und Besinnung suchenden Gemeinschaften von Ägypten bis Palästina, die auszog, um der materiellen Welt zu entkommen und die Seele zu fördern.

Es gibt keinen besseren Ort, um die Welt für einige Zeit hinter sich zu lassen, als Mar Saba. Unabhängig vom eigenen Glauben bringt das Kloster bei seinen Betrachtern großes Staunen hervor.

Tradition wird hier großgeschrieben. So groß, dass die ursprüngliche klösterliche Ordnung noch immer gilt. Die Regeln erstrecken sich über Bereiche wie die Gartenarbeit ? nur Oliven- und Zitronenbäume dürfen gepflanzt werden, Äpfel sind im Kloster verboten ? bis hin zu dem Verbot für Frauen das Gelände zu betreten.

Diese veraltet scheinende Regel geht auf die Legende zurück, dass eine Frau einst versucht haben soll, das Kloster zu betreten, indem sie sich als Mann verkleidete. Daraufhin begann die Erde zu beben und die Priester erwischten den Eindringling.

Mar Saba ist das letzte von ehemals 80 Klöstern aus der byzantinischen Ära und somit eine letzte christliche Bastion der Region. Heute leben nur noch zehn Mönche in der Einsamkeit des Klosters.

Ein Besuch im Mar Saba

Ein Besuch im Kloster sollte zuvor angekündigt werden, denn die Mönche haben das Recht jeden jederzeit abzuweisen. Viele fahren aus diesem Grund zu einem Aussichtspunkt und betrachten den Bau aus einiger Entfernung.