Geposted 14.09.2016

#Natur #Argentinien

Mit aktiven Vulkanen um die Welt

Jedes Jahr gibt es weltweit etwa 50 bis 60 Vulkanausbrüche, manche Berge sind sogar daueraktiv und speien über Jahre hinweg täglich mehrmals Lava aus. Wir können davon ausgehen, dass trotz der vielen Berichte und Beobachtungen von Ausbrüchen nicht alle Vorgänge dokumentiert werden können, da viele Vulkane in nicht belebten Gebieten stehen.

Vulkanausbruch in Tafea, Vanuatu

Der Yasur ist ein dauerhaft aktiver Vulkan. Mit Sicherheit weiß man, dass er seit mindestens 800 vor sich hin brodelt. - © marsipanes/123RF

Ätna, Italien

Der Ätna ist der höchste Vulkan Europas und liegt auf Sizilien. Der letzte Ausbruch fand 2015 statt und gilt als der stärkste der letzten Jahrzehnte. - © equilibriuman/123RF

Vulkanlandschaft Kamtschatka, Russland

Auf dieser Halbinsel finden sich derzeit 29 aktive Vulkane, von denen jährlich etwa sechs ausbrechen. - © Igor Dolgov/123Rf

Mount Mayon, Philippinen

Innerhalb der vergangenen 400 Jahre brach er 50 Mal aus und gilt damit als der aktivste der vielen Vulkane des Landes. Der Vulkan köchelt dauerhaft vor sich hin, speit zeitweise Steinbrocken und Asche. 2009 trat das letzte Mal Lava aus. - © Vassiliy Kochetkov/123RF

Vulkanlandschaft im Tongariro Nationalpark, Neuseeland

In diesem Park finden sich drei aktive Vulkane, den Ruapehu, den Tongariro und den Ngauruhoe. Hier befinden sich diverse Kultstätten der Maori, da Vulkane ihnen heilig sind. - © Hartmut Albert/123RF

Kilauea, Hawai

Dieser Vulkan befindet sich auf der sogenannten Big Island. In der Nationalsprache Hawais bedeutet kilauea "spucken". Der Kilauea gehört zu den aktivsten Vulkanen der Erde. Seit 1983 dauert der derzeitige Ausbruch an, dieser findet jedoch in einem Nebenkrater und in sogenannten Lavaröhren statt. - © George Burba/123rf

Sabancaya, Peru

Der aktivste Vulkan Perus brach 2003 das zuletzt aus. - © donyanedomam/123RF

Naka-dake, Japan

Im Krater von Japans aktivstem Vulkan hat sich über die Jahre ein See gebildet. Meist sind die Eruptionen jedoch nicht sehr groß und der Krater zieht zahlreiche Touristen an. - © Usanee Hirate/123RF

Timanfaya, Lanzarote

Lanzarote ist eine Vulkaninsel, die zu drei Vierteln mit Lava aus den 100 Vulkanen ist. Die letzte Eruption der Insel trug sich 1824 zu und ist mit einem Wunder verbunden. Kurz vor dem ersten Haus des nahegelegenen Ortes Mancha Blanca stoppte die Lava. - © Luca Mason/123rf

Tungurahua, Ecuador

Am 27. Februrar 2016 stieß der Vulkan riesige Gesteinsbrocken und eine gewaltige Aschewolke aus, Lava trat jedoch nicht aus. - © pxhidalgo/123RF

Was Sie über Vulkane wissen sollte

Ein Vulkan, der über 10.000 Jahre hinweg nicht mehr ausgebrochen ist, gilt als erloschen. Es kann aber durchaus vorkommen, dass er völlig überraschend erneut aktiv wird. Ausbrüche nach langer Inaktivität sind gewaltig, da sich über die Zeit ein sehr starker Druck ausbildet. In zehn Jahren gibt es zwei bis drei starke Ausbrüche, bei denen Menschen gefährdet werden. Daueraktive Vulkane, in deren Krater ständig ein wenig Magma köchelt, sind weniger gefährlich.

Die Anzahl und Auswirkungen von Vulkanen auf dem Meeresgrund sind nicht abzuschätzen, da dieses Gebiet noch nicht genügend erforscht ist. Abgesehen davon geht man derzeit von etwa 1500 aktiven Bergen aus.

Wie funktioniert ein Vulkanausbruch - die Kurzversion

Der Erdmantel wird aus diversen Gründen an manchen Stellen besonders heiß, was dazu führt, dass das plastische Gestein, aus dem er sich zusammensetzt, schmilzt. Das so entstandene Magma steht aufgrund der Gesteinsmasse, die auf ihm ruht, und dem selbst produzierten Gas unter starkem Druck, dem es versucht auszuweichen.

Risse im Erdmantel dienen als Weg aus dem Erdinneren. Schließlich sammelt sich das geschmolzene Gestein in sogenannten Magmakammern, dem Inneren eines Vulkans. Dort herrscht weniger Druck als zuvor, weshalb das Magma mehr Gas produzieren kann. Dieses Gas baut den Druck erneut auf, so stark, dass die Masse schließlich keinen Platz mehr hat und der Vulkan ausbricht.

Zwei Arten zu explodieren

Vulkane können auf zwei verschiedene Arten ausbrechen - explosiv oder effusiv. Bei einem explosiven Ausbruch ist das Magma so zäh, dass das enthaltene Gas nicht aufsteigen kann. Daher bilden sich innerhalb der Masse Gasblasen, die langsam aufsteigen und zerplatzen, sobald sie die Erdoberfläche erreichen.

Manchmal wird das Gas auch auf einmal freigesetzt, da durch den Ausfluss der Lava plötzlich ein Freiraum in der Magmakammer entsteht. In diesem Fall schießt das Gas plötzlich nach oben und reißt einen Teil des Magmas mit sich (vergleiche eine geschüttelte Flasche Cola). Dabei kann sogar Überschallgeschwindigkeit erreicht werden.

Effusive Vulkanausbrüche sind weniger spektakulär. Da weniger Gas in der Kammer und das Magma dünnflüssiger ist, fließt die Lava ruhig aus dem Krater heraus und den Berg hinab.