Jedes Jahr gibt es weltweit etwa 50 bis 60 Vulkanausbrüche, manche Berge sind sogar daueraktiv und speien über Jahre hinweg täglich mehrmals Lava aus. Wir können davon ausgehen, dass trotz der vielen Berichte und Beobachtungen von Ausbrüchen nicht alle Vorgänge dokumentiert werden können, da viele Vulkane in nicht belebten Gebieten stehen.
Vulkanausbruch in Tafea, Vanuatu
Ätna, Italien
Vulkanlandschaft Kamtschatka, Russland
Mount Mayon, Philippinen
Vulkanlandschaft im Tongariro Nationalpark, Neuseeland
Kilauea, Hawai
Sabancaya, Peru
Naka-dake, Japan
Timanfaya, Lanzarote
Tungurahua, Ecuador
Was Sie über Vulkane wissen sollte
Ein Vulkan, der über 10.000 Jahre hinweg nicht mehr ausgebrochen ist, gilt als erloschen. Es kann aber durchaus vorkommen, dass er völlig überraschend erneut aktiv wird. Ausbrüche nach langer Inaktivität sind gewaltig, da sich über die Zeit ein sehr starker Druck ausbildet. In zehn Jahren gibt es zwei bis drei starke Ausbrüche, bei denen Menschen gefährdet werden. Daueraktive Vulkane, in deren Krater ständig ein wenig Magma köchelt, sind weniger gefährlich.
Die Anzahl und Auswirkungen von Vulkanen auf dem Meeresgrund sind nicht abzuschätzen, da dieses Gebiet noch nicht genügend erforscht ist. Abgesehen davon geht man derzeit von etwa 1500 aktiven Bergen aus.
Wie funktioniert ein Vulkanausbruch - die Kurzversion
Der Erdmantel wird aus diversen Gründen an manchen Stellen besonders heiß, was dazu führt, dass das plastische Gestein, aus dem er sich zusammensetzt, schmilzt. Das so entstandene Magma steht aufgrund der Gesteinsmasse, die auf ihm ruht, und dem selbst produzierten Gas unter starkem Druck, dem es versucht auszuweichen.
Risse im Erdmantel dienen als Weg aus dem Erdinneren. Schließlich sammelt sich das geschmolzene Gestein in sogenannten Magmakammern, dem Inneren eines Vulkans. Dort herrscht weniger Druck als zuvor, weshalb das Magma mehr Gas produzieren kann. Dieses Gas baut den Druck erneut auf, so stark, dass die Masse schließlich keinen Platz mehr hat und der Vulkan ausbricht.
Zwei Arten zu explodieren
Vulkane können auf zwei verschiedene Arten ausbrechen - explosiv oder effusiv. Bei einem explosiven Ausbruch ist das Magma so zäh, dass das enthaltene Gas nicht aufsteigen kann. Daher bilden sich innerhalb der Masse Gasblasen, die langsam aufsteigen und zerplatzen, sobald sie die Erdoberfläche erreichen.
Manchmal wird das Gas auch auf einmal freigesetzt, da durch den Ausfluss der Lava plötzlich ein Freiraum in der Magmakammer entsteht. In diesem Fall schießt das Gas plötzlich nach oben und reißt einen Teil des Magmas mit sich (vergleiche eine geschüttelte Flasche Cola). Dabei kann sogar Überschallgeschwindigkeit erreicht werden.
Effusive Vulkanausbrüche sind weniger spektakulär. Da weniger Gas in der Kammer und das Magma dünnflüssiger ist, fließt die Lava ruhig aus dem Krater heraus und den Berg hinab.