Geposted 13.01.2023

#Reiseführer #Norwegen

Mit dem Campingbus durch Norwegen

Norwegen erstreckt sich über zweitausend Kilometer entlang der Küstenlinie der skandinavischen Halbinsel. Hier gibt es eisige Gletscher und hohe Berge, unberührte Wälder und Wasserfälle, berühmte Fjorde und hübsche Städtchen. Wollt ihr lieber Lachse angeln, Nordlichter bestaunen oder Trollhöhlen erkunden? Es ist schwierig, sich nur für einen Ort zu entscheiden - um möglichst viel von Norwegen zu entdecken eignet sich daher ein Roadtrip am besten. Mit einem Campingbus seid ihr unabhängig und könnt eure Route spontan ändern, je nach Wetterlage und Laune. Noch dazu ist in Norwegen nicht nur Wildcamping erlaubt, sondern es gibt auch sehr viele Campingplätze, die wunderschön in der Natur gelegen sind.

© Scorpp / Shutterstock

Wenn ihr im Süden Norwegens bleiben möchtet, empfehlen wir euch die Nationale Touristenstraße Ryfylke, die in Oanes beginnt und durch abwechslungsreiche Landschaften führt. Hier erfahrt ihr mehr darüber: FjordNorway 

Ihr wollt euch weiter in den Norden wagen? Dann haben wir hier einen Vorschlag für eine Route mit sieben Etappen in der beliebtesten Urlaubsregion Norwegens, den Lofoten. Vergesst dafür auf keinen Fall eure Fahrräder, denn diese Strecke ist Teil der nationalen Fahrradroute 1 und eignet sich somit perfekt für Radtouren!

1. Reine

Reine ist für seine wunderschöne Landschaft bekannt. Hier liegt der Berg Reinebringen, der zwar nur 450 Meter hoch ist, aber dennoch eine spektakuläre Aussicht bietet. Wenn ihr trotzdem nicht wandern wollt, habt ihr auch vom Aussichtspunkt Reinehalsen am Fuße des Berges einen atemberaubenden Blick auf die Bergkette und den Reinefjord. In Reine lohnt es sich auch, einen Ausflug mit dem Kajak zu machen, um die traditionellen Holzhäuser der Fischer am Hafen sowie die kleinen Inseln der Küstenlandschaft vom Wasser aus zu bewundern. Nur etwa 5 Minuten von Reine entfernt, findet ihr den Campingplatz Moskenes Camping.

2. Ramberg

Der Strand von Ramberg gilt als einer der schönsten der Region - blaues Wasser, grüne Bucht und Berge im Hintergrund - idyllischer als hier geht es nicht! Auf dem Programm sollte auch eine Wanderung nach Kvalvika und Ryten im Lofotenodden-Nationalpark stehen. Die Wege sind familienfreundlich und die Aussichten einfach magisch! Danach solltet ihr unbedingt noch das Fischerdorf Nusfjord besuchen, wo man sogar in einer alten Fischerhütte übernachten kann. Ihr schlaft lieber in eurem Campingbus? Dann gibt es hier gibt es Infos zum Campingplatz Skagen Camping AS in Ramberg.

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3. Ballstad

Das Fischerdorf Ballstad eignet sich perfekt, um die geheimnisvolle Unterwasserwelt oberhalb des Polarkreises bei einem Schnorchelausflug zu erkunden. Für alle, die lieber über der Wasseroberfläche bleiben wollen, bietet sich stattdessen ein Kajakausflug an. Viele der traditionellen Fischer- und Bootshäuser wurden inzwischen umgebaut und werden als Ferienhäuser vermietet. Eines ist in Ballstad aber bis heute unverändert geblieben: Hier wird noch immer Lebertran aus der Leber von Fischen gewonnen. Einen Campingplatz gibt es direkt in Ballstad nicht, das heißt: Entweder Wildcampen oder ab in eine der hübschen Fischerhütten!

4. Leknes

Der höchste Berg der ganzen Insel Vestvago heißt Himmeltindan und liegt in Leknes. Die Route auf seinen Gipfel gilt als eine der schönsten und beeindruckendsten Wanderungen auf den Lofoten. Sobald ihr den Abstieg zwischen den Schafweiden hinter euch gebracht habt, könnt ihr euch eine wohlverdiente Pause am Strand gönnen. Oder ihr verbringt gleich den ganzen Tag am Strand - der Hauklandstranda soll der schönste der Region sein! Für die Übernachtung gibt es sogar Stellplätze direkt am Strand - oder ihr fragt eine Bucht weiter beim Bauern, der euch auf dem Feld campen lässt. Schön ist aber auch der Wohnwagenpark am Uttakleiv Beach: Uttakleiv Camping.

5. Eggum

Das idyllische Fischerdorf Eggum ist der beste Ort, um die Mitternachtssonne zu erleben. Viele Reisende wandern von dort an der Küste entlang bis zum Leuchtfeuer "Gleivneset" vor Unstad - und das nachts, denn es bleibt 24 Stunden lang hell. In diesem phantastischen Licht sieht die Küstenlandschaft überwältigend schön aus! Auf dem Weg kommt ihr außerdem an einer Skulptur des Schweizer Künstlers Markus Raetz vorbei, die sich je nach Standpunkt des Betrachters zu verändern scheint.

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6. Henningsvaer

Von Eggum bis nach Henningsvaer liegt nur etwa eine Stunde Fahrt, aber auf dem Weg gibt es viel zu entdecken: Das Wikingermuseum Lofotr in Borg mit archäologischen Ausstellungen und Nachbauten von Wikingerschiffen, gleich daneben die Raststätte Torvdalshalsen mit einem tollen Blick auf die Insel Vestvagoya und schließlich die eindrucksvolle Brücke über den Gimsoystraumen, eine 18 km lange Meerenge. Auch ein Abstecher in die älteste Stadt Norwegens Vågar lohnt sich. Henningsvaer selbst ist vor allem für Tierfreunde ein Paradies. Hier könnt ihr zum Beispiel eine Seeadler-Safari machen oder im Trockentauchanzug die Unterwasserwelt erkunden - Mutige können im Winter sogar mit Orcas schwimmen! Parken und übernachten könnt ihr mit eurem Campingbus am öffentlichen Parkplatz Engoya.

7. Raftsund

Der Raftsund ist die Wasserstraße zwischen Lofoten und Vesterålen. Auf dem Weg dorthin könnt ihr einen Zwischenstopp in Svolvaer einplanen, um einen Ausflug mit dem Segelboot auf dem Trollfjord zu machen. Am Raftsund angekommen lohnt sich ebenfalls eine Bootsfahrt, denn dort lassen sich Schweinswale oder sogar Orcas beobachten. Auch bei den Wanderungen in dieser Region sollte man immer die Augen offenhalten, denn die Chancen Rentiere und Elche in freier Wildbahn zu sehen, stehen hoch! Ein beliebter Campingplatz ist hier der Camping Raften in Tengelfjord.

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