"Desnudas" in New York - Bürgermeister will gegen Nackte am Times Square vorgehen

Sie sind jung, schön und meistens - sehr nackt. Die Frauen, die sich am belebten Times Square gegen Geld ablichten lassen, haben meist nur ein knappes Höschen an und sind mit den Stars and Stripes der amerikanischen Flagge bemalt, die die heikelsten Stellen "verdecken" sollen. Sie lassen sich gegen Geld mit meist männlichen Touristen ablichten - doch wer denkt, dass nur Männer ein Foto mit den knapp bekleideten Amerikanerinnen wollen, der liegt falsch. Denn nicht selten wollen sogar ganze Familien ein Erinnerungsfoto mit den spärlich Bekleideten.

Diese Entwicklung will der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio jedoch nun Einhalt gebieten, denn er sieht die beinahe nackten Frauen im Zentrum seiner Stadt gar nicht gerne. Aufgrund der zunehmenden Beschwerden über die aufdringlichen Nackten, soll das Nacktsein am Times Square nun eingeschränkt werden. Die Frauen, die auch "Desnudas" (spanisch für "nackt") genannt werden und vorwiegend Latinas sind, sprechen vorbeigehende Männer an oder versuchen sie mit obszönen Gesten zu einem Foto zu bewegen - und dieses Verhalten scheint sich zu lohnen, denn für ein einziges Foto erhalten die nackten Frauen 10 bis 20 Dollar.

Die Latinas an ihrer Tätigkeit zu hindern, könnte jedoch ein Hindernis für de Blasio darstellen, denn die amerikanische Rechtslage besagt, dass man sich in New York obenherum nackt zeigen darf, solange das "Blankziehen" einer künstlerischen Betätigung dient. Doch wenn es nach dem Bürgermeister der Finanzmetropole geht, dann handelt es sich in diesem konkreten Fall sicher nicht um Kunst. Die Frauen würden vielmehr einem Geschäft nachgehen, was es am Ende doch möglich machen könnte, gegen die Entwicklung am Times Square strikte Maßnahmen zu ergreifen.

De Blasio musste auf die Nacktbeschwerden reagieren, da nun auch immer mehr Lokalpolitiker fordern, dass die nackten Latinas vom Times Square verschwinden müssen. Der Platz liegt mitten in New York und ist bei Touristen vor allem aufgrund seiner bunten und übergroßen Leuchtreklamen bekannt. Hier tummeln sich viele "schräge Typen" - so findet man hier nicht nur halbnackte Frauen. Auch als Superhelden Verkleidete oder ein nur mit Unterhosen bekleideter, singender Cowboy laufen den Touristen hier täglich über den Weg, um ein bisschen Geld dazu zuverdienen.

Das könnte Sie auch noch interessieren

Einmal um die Welt - nackt und auf dem Kopf!
Fahrradfahren mal anders: Der Naked Bike Ride kommt nach Paris!
"Nacktselfie" - Der neue Trend birgt Gefahren

Quellen: Spiegel online, TZ