Geposted 12.12.2016

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Neues Heilmittel gegen Jetlag

Ein Forscherteam an der University of Surrey könnte womöglich ein Heilmittel gegen Jetlag entdeckt haben. Eine neue Studie zeigt, dass es gegen den "Zeitzonenkater" hilft, regelmäßige Essenszeiten einzuhalten.

So können Sie den Jetlag abschwächen

© Viktor Gladkov/123RF

Wer schon einmal einen Langstreckenflug zurückgelegt hat, kennt das Problem: Kaum ist man gelandet, möchte man sich sogleich auf Erkundungstour machen, doch der Körper streikt, weil der Schlaf-Wach-Rhythmus noch in der Zeitzone des Abfluglandes feststeckt. Besonders stark trifft es Reisende für gewöhnlich nach Flügen in den Osten, wobei viel Sonnenlicht und Entspannung bekanntlich gegen die Folgen des Jetlags helfen. Eine Faustregel besagt, dass man für die Umstellung ebenso viele Tage einplanen muss, wie die Zeitverschiebung Stunden beträgt. Bei einem Flug von Berlin nach New York wären das also sechs Tage.

Wie sich die innere Uhr schneller umstellen lässt, verrät nun eine neue Studie der University of Surrey. Als Versuchspersonen hat das Forscherteam 60 Crewmitglieder einer Langstrecken-Fluglinie ausgewählt, da diese arbeitsbedingt besonders oft vom Jetlag betroffen sind. Zwischen den Flügen haben sie in der Regel drei Tage Aufenthalt, wobei Müdigkeit, Schlafstörungen, verschlechterte kognitive Fähigkeiten, Stimmungsschwankungen und weniger Appetit oft zum Alltag gehören.

Für die Studie wurden die Crewmitglieder in zwei Gruppen eingeteilt: Die einen aßen an ihren Flug-freien Tagen in regelmäßigen Abständen, die anderen hatten keine festen Essenszeiten. Die Ergebnisse zeigten, dass sich die erste Gruppe wesentlich wohler fühlte und zudem leichter mit der Zeitumstellung zurechtkam.

Die Autorin der Studie, Dr. Christina Ruscitto vom Psychologie-Institut der University of Surrey, sagte diesbezüglich: "Jetlag betrifft Crewmitglieder von Langstreckenflügen besonders während der Flug-freien Tage, weil sich dann die meisten an die neue Zeitzone anpassen wollen, um das Freizeitangebot nutzen zu können. Wir haben herausgefunden, dass viele Crewmitglieder sich bei der Umstellung eher auf Schlaf als auf regelmäßige Essenszeiten verlassen - aber die Studie hat gezeigt, dass eben letztere tatsächlich eine besonders wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, die innere Uhr umzustellen."

"Es wird interessant sein, in weiteren Studien zu sehen, ob die positiven Effekte von festen Essenszeiten auch für eine längere Zeitspanne anhalten - und ob dabei nur die regelmäßigen Abstände eine Rolle spielen oder auch die Uhrzeit und die Mahlzeit selbst."

Wer also demnächst einen Langstreckenflug plant, hat mit festen Essenszeiten sicher einen angenehmeren Aufenthalt. Genaueres zur Studie finden Sie hier.