Oktoberfest-Bilanz: Wo das Bier in Strömen floss

Aus aller Welt kamen 6,4 Millionen Gäste in den vergangenen zwei Wochen auf das Münchner Oktoberfest und tranken ganze 6,7 Millionen Maß Bier. Wie eigentlich jedes Jahr bedeutet das: Mehr Maß als Bier - und das, obwohl ein Liter Bier dieses Jahr fast zehn Euro kostete. Die Veranstalter blicken zufrieden auf diese Millionen-Bilanz.

Maßkrugschlägereien und Alkoholvergiftungen auf der ruhigen Wiesn

Im Vergleich zum Jahr 2011 habe es laut Angaben des Roten Kreuzes weniger Alkoholvergiftungen gegeben. 638 Wiesnbesucher wurden wegen zu viel Alkohol medizinisch überwacht. Und diejenigen, die noch nicht ganz so tief ins Glas blickten, verwickelten sich 58 Mal in sogenannte Maßkrugschlägereien. Das Rote Kreuz versorgte insgesamt rund 20 Prozent weniger Menschen. Von 7551 Patienten wurden 3600 ärztlich behandelt, meist wegen Schnittverletzungen, Schürf- oder Platzwunden. Besonders Wiesn-Madels mit leichtem Schuhwerk hatten es schwer, da sie des Öfteren in Scherben traten.

Die "Oide Wiesn" - eine friedliche Oase

Die Polizei war mit 2031 Einsätzen exakt so häufig gefragt wie im vergangenen Jahr. Außer den 58 Maßkrugschlägereien waren sie wurden sie wegen 16 Sexualdelikten und 449 Körperverletzungen alarmiert. Wolfgang Wenger, Sprecher der Münchner Polizei, bilanzierte, es sei viel Arbeit gewesen aber eine normale Wiesn. Der Sprecher des Roten Kreuzes, Peter Behrbohm, schloss sich dem an: "Es war eine normale, man möchte fast sagen eine ruhige Wiesn." In der Oktoberfest-Bilanz sticht die "Oide Wiesn" besonders positiv hervor: Sie gilt als "friedliche Oase" des Bierfestes - trotz hunderttausender Besucher wurden hier lediglich zwölf Delikte gezählt. Wer's ruhiger und sicher mag, weiß dann ja, wo es nächstes Jahr hingeht.

Quelle: FAZ.