Geposted 02.02.2017

#Gesellschaft #Deutschland

Potsdam: Museum Barberini öffnet seine Tore

Das ehemalige Barock-Palais wurde dank Sammler und Unternehmer Hasso Plattner wiederaufgebaut und in ein neues Kunstmuseum verwandelt.

Nach Donald Trumps Amtseinführung am 20. Januar 2017 kursierte in den sozialen Netzwerken ein Foto, das Angela Merkel zum selben Zeitpunkt zeigt - vor einem Gemälde des Impressionisten Claude Monet. Während Trump nämlich das Präsidentenamt antrat, eröffnete die deutsche Bundeskanzlerin ein lang erwartetes Museum in Potsdam: Das privat gestiftete Museum Barberini, das im ehemaligen Palast am Havelufer seine Tore öffnete. Das ursprüngliche Palais Barberini musste dazu komplett neu aufgebaut werden. Trotz dieser Herausforderung gelang es durch die Finanzierung des Kunstsammlers und Unternehmers Hasso Platter, das ambitionierte Museumsprojekt umzusetzten.

Nach römischem Vorbild: Palazzo Barberini

© vcosma/123RF

Friedrich II. ließ das Palais im 18. Jahrhundert nach dem Vorbild des römischen Palazzo Barberini erbauen - ein prunkvolles Bürgerhaus im klassizistisch-barocken Stil, das in der Folge zu einer wichtigen Institution der Potsdamer Kulturszene wurde. 1945 wurde das Bauwerk jedoch in einem Luftangriff fast komplett zerstört - was davon noch übrig blieb, wurde drei Jahre später vollständig niedergerissen.

2005 wurde der Wiederaufbau des ursprünglichen Palastes beschlossen und schließlich von 2013 bis 2016 realisiert. Ein Video des Museums vermittelt im Zeitraffer einen Eindruck von der aufwendigen Rekonstruktion. Das neue Museum Barberini präsentiert vor allem Werke aus der umfangreichen Privatsammlung der Hasso-Plattner-Stiftung, aktuell in den drei Ausstellungen Künstler in der DDR, Klassiker der Moderne und - wie auch aus besagtem Merkel-Bild ersichtlich - Impressionismus - Die Kunst der Landschaft.

Wer demnächst nach Potsdam kommt, sollte sich die vielseitigen Ausstellungen auf keinen Fall entgehen lassen. Hier geht's zur Website des Museums.