Geposted 06.08.2017

#Tipps #Deutschland

Fahr einfach los und lass alles hinter dir

Auf dem Fahrrad bist du Herr deiner selbst. Ob Kilometerfresser oder Weltenbummler, ein Radurlaub passt sich flexibel deinen Bedürfnissen und Wünschen an. Unterwegs ist dir die Natur hautnah, durch Städte kurvst du elegant und Kontakte zu locals knüpfen sich wie von selbst.

Freiheit und Entspannung beim Radurlaub

© Alina Isakovich/123RF

Fahr einfach los und schau nicht zurück. Überwindung kostet Kraft. Kraft, die dich auf deinem Rad in Neuland führt! Anstatt lange Gedanken und Urlaubsbroschüren zu wälzen, packe das Nötige in zwei Satteltaschen und trete in die Pedale. Top-Ausrüstung ist keine Grundvoraussetzung, solange grundlegende Sicherheitsstandards erfüllt sind. Ein gut gerichtetes Rad, Radlerhosen und Helm, Gepäcktaschen, Zelt, Schlafsack, Erste-Hilfe-Tasche und einige Wechselkleider sind zumindest für kleinere Touren ausreichend. Bei längeren Touren oder Urlauben in weniger urbane Gebiete sollten Radler und Radlerinnen ihr Fahrrad gut kennen. Dazu hilft es, das Rad vor Tourbeginn einmal komplett auseinander ? und wieder zusammen zu bauen. Unabhängig von der Tourlänge gilt beim Fahrradgepäck die Devise weniger ist mehr beim Fahrradgepäck. Entsprechend der klimatischen Anforderungen während des Urlaubs variiert die Gepäckgröße zwar, aber als Faustregel gilt: Was im Alltag nicht täglich benutzt wird, muss nicht in die Satteltasche. So gerüstet zahlt es sich aus, praktische Erfahrungen direkt on the road zu sammeln.

Weniger ist mehr

© ??????? ?????/123RF

Dafür bieten sich Flussradwege oder Etappen davon an, die auf langen Strecken eben und in der Regel mit guten Straßenbelägen versehen sind. Zum Beispiel kann von Hamburg über Dresden bis an die Elbquelle geradelt werden. Die Donau schlängelt sich durch drei Länder von Passau über Wien nach Budapest, während der Bollenstreek in den Niederlanden an der Tulpenpracht vorbei.

Den Flusslauf entlang

© yanlev/123RF

Der Weg ist das Ziel

Es ist ausreichend, eine grobe Route ohne strengen Zeitplan abzustecken. So bleiben Zeit und Muße, um einen Tag länger in einem hübschen Städtchen zu verweilen, neue Kontakte zu vertiefen oder wilde Landschaften zu fotografieren. Lohnenswert können auch vermeintliche Umwege und Tipps von Einheimischen sein, um einen schöne Tour zu erleben. Wie bei jeder Alltagsflucht zahlt sich Spontanität aus, auch mit dem Drahtesel als Reisebegleiter. Das gleiche gilt auch für den Umgang mit unvorhergesehenen Hindernissen wie einer Straßensperre oder einem geplatzten Reifen. Bloß keine Angst vor möglichen Gefahren oder Schwierigkeiten, denn mit Humor und Improvisation lassen sich die Herausforderungen meistern. Und wer glaubt, weder spontan noch flexibel zu sein, der belehrt sich im Pannenfall einfach selbst eines besseren.

Hören Radurlauber und Radurlauberinnen auf ihre Intuition und beenden die Tagesetappe, wenn sie müde und unaufmerksam werden, bleibt der Radurlaub erholsam und bereichernd. Anstatt sich von anderen Strampelnden zu Kilometerkämpfen herausfordern zu lassen kommt zufriedener ans Ziel, wer sich nach eigenem Fahrtempo und persönlichen Vorlieben richtet. Gleiches gilt für die Wahl der Reisepartner. Am besten sind die Reisepartner ähnlich fit oder bereit, sich an das Niveau des schwächsten Gruppenmitglieds anzupassen. Auch ein Radurlaub mit Kindern ist so unproblematisch. Um unabhängiger zu sein, bietet sich eine Tour alleine an. Viele erfahrene Radler und Radlerinnen empfehlen sogar, alleine in die Pedale zu treten, denn unterwegs lernen sich oft Gleichgesinnte kennen.

Der Drahtesel ist der treueste Begleiter

© mihtiander/123RF

Zeit lassen lautet als das Zauberwort beim Radurlaub. So bleibt jede Menge Raum, um zu tun und zu lassen was du willst. Denn wenn das Rad einmal rollt, rollt es. Den ultimativen Ratschlag kann es also nicht geben für einen Urlaub im Sattel. Dafür halten gleich zwei Schutzpatrone gerissene Ketten, überfüllte Herbergen und allerlei sonstige Plagen fern. Der Heilige Christopherus ist der Schutzheilige der Reisenden, während die Madonne del Ghisallo speziell für Radler und Radlerinnen zuständig ist. Spätestens hiermit ist der nächste Radurlaub beschlossene Sache.