Calico: Eine Fantomstadt, stehen geblieben in Zeiten des Wilden Westens
Die Redaktion
Begeistern Sie sich für den Wilden Westens, die amerikanischen Westküste oder die transkontinentale Eisenbahn? Um in dieses Lebensgefühl einzutauchen, springen Sie unbedingt in Ihre Cowboystiefel und suchen sich einen sicheren Weg durch die kalifornische Wüste! Im Herzen der Mojave-Wüste finden Sie ein besonderes Relikt aus dem Wilden Westen: Calico. Machen Sie sich bereit für eine Zeitreise.
Der Ortseingang Calicos
Typisches Farmhaus im Wild-West-Stil
Originalgetreue Dorfkirche Calicos
Bemalter Transportwagen
Überblick über Calico
Für alle Fans der Eroberung des amerikanischen Westens ist ein Zwischenstopp in Calico Pflicht, wenn Sie gerade durch Kalifornien reisen. Allen, die nostalgisch in Filmen schwelgen mit Clint Eastwood in der Hauptrolle (insbesondere "Erbarmungslos" von 1992) oder bei Streifen von Sergio Leone wie "Zwei glorreiche Halunken" und "Spiel mir das Lied vom Tod" mit fiebern, wird Calico sehr bekannt vorkommen.
In Calico wähnt sich der Reisende in einer Filmkulisse, nur in realistisch. Und zwar aus gutem Grund ist Calico eine echte Phantomstadt, die in der Zeit der Cowboys erstarrt ist. Bereits am Ortseingang wird der Ton von einem Ortsschild angegeben, der die Zahl der Einwohner in der Altstadt über die Jahre angibt. Gegründet 1881, blühte die Stadt 1887 auf. In diesem Jahr zählte der Ort 1200 Seelen. Danach fielen die Einwohnerzahlen, fielen und fielen bis keine einzige Person mehr dort lebte. 1907 schließlich war die Stadt vollkommen verlassen.
Eine kleine Geschichtseinheit:
Die Geschichte Calicos ist eng verknüpft mit den Silberminen in der Mojave-Wüste. Einige der Einwohner scheffelten mit den Minen ein Vermögen und die Silberindustrie leistete generell einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Amerikas beitrug. Die Stadt entwickelte sich nur wegen der Minen mitten in der Wüste. Während und vor der Blütezeit der Stadt um 1887 waren viele Menschen in der Silberindustrie beschäftigt und siedelten sich in Calico an. Mit der zunehmenden Ausbeutung des Metallvorkommens und dem Zusammenbruch des Silberpreises 1890 warfen die Minen immer weniger Gewinn ab und die Stadt leerte sich wieder, bis sie siebzehn Jahre später völlig verlassen war.
Es ist Walter Knott zu verdanken, dass Calico heute wie aus der Zeit gefallen wirkt. 1951 kaufte der Amerikaner die Stadt für einen Apfel und ein Ei und renovierte sie stilgerecht anhand alter Fotos aus ihrer Blütezeit Ende des 19 Jahrhunderts. Seitdem ist die Stadt eine Touristenattraktion, in der Amerikaner und Reisende aus aller Welt den Flair der originalgetreuen Saloons, Bars und Läden bewundern, sich aber auch für die Architektur der Kirche und der Schule begeistern können.
Calico ist leicht zu erreichen. Mit dem Auto liegt der Ort im Wilden Westen etwa fünfzehn Kilometer westlich von Barstow, auf der Route von Los Angeles nach Las Vegas. Auch viele Reiseführer thematisieren die Stadt im Wilden Westen.