Geposted 17.05.2016

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Globale Erwärmung: 5 Inseln der Salomonen verschwunden

UMWELT - Fünf Inseln, die zur Gruppe der Salomonen gehören, sind aufgrund des ansteigenden Meeresspiegels komplett verschwunden. Doch was bedeuten diese beunruhigenden Nachrichten für die Zukunft unseres Planeten?

Eine neue Studie, die im New Scientist veröffentlicht wurde, hat mit Hilfe von Satellitenaufnahmen nun gezeigt, dass seit 2014 fünf Inseln der Salomonen von der Weltkarte verschwunden sind. Gegen den ansteigenden Meeresspiegel konnten sie nicht standhalten. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie viele Inseln wohl in Zukunft noch folgen werden...

Sieben Millimeter pro Jahr

© © Arpad Benedek / iStock

Die betroffenen Inseln (Kakatina, Kale, Rapita, Rehana und Zollies) waren zwar alle unbewohnt, besaßen aber eine üppige Vegetation und dienten als Rückzugsort für die Fischer von den Inseln ringsherum. Über zwei Jahrzehnte lang sorgte die tödliche Kombination aus starken Winden (wodurch höhere Wellen als üblich erzeigt werden) und ansteigende Temperaturen dafür, dass der Meeresspiegel schneller als je zuvor anstieg.

Genau genommen steigt der Meeresspiegel rund um die Salomonen drei Mal schneller als im globalen Durchschnitt. Wo sonst ein Anstieg von drei Millimetern zu verzeichnen ist, haben die Bewohner der Salomonen mit einem Anstieg von sieben Millimetern zu kämpfen.

Eine Forschergruppe der University of Queensland hat Satellitenfotos aus dem Jahr 1974 mit heutigen Aufnahmen verglichen und herausgefunden, dass von den ursprünglich 33 Inseln fünf gänzlich verschwunden sind und bei weiteren sechs Inseln die Oberfläche zwischen 20 und 62 % reduziert worden ist. Auf der am dichtesten besiedelten Insel Nuatambu sind mittlerweile 11 Häuser dem ansteigenden Meeresspiegel zum Opfer gefallen.

Für Simon Albert, der die Studie vorangetrieben hat, ist dieses Ereignis ein eindeutiges Warnzeichen. Er geht davon aus, dass ein jährlicher Anstieg von sieben Millimeter in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts üblich sein wird. Bis zum Jahr 2100 wären zwischen 150 und 200 Millionen Menschen davon betroffen.

Matt King (von der University of Tasmania) zufolge wird der Meeresspiegel immer weiter ansteigen, auch wenn es uns gelingen sollte, den globalen Temperaturanstieg einzudämmen.
"Zahlreiche Gletscher sind jetzt schon nicht mehr in ihrem natürlichen Gleichgewicht mit ihrer Umgebung und schmelzen weiterhin. Die Situation auf den Salomonen zeigt uns, was geschehen könnte - ganze Länder könnten ausgelöscht werden."