Geposted 16.02.2017

#Gesellschaft #Italien

Sammezzano, der vergessene Palazzo der Toskana

Unweit von Florenz inmitten eines dichten Waldgebiets steht eines der schönsten Werke italienischer Baukunst: Das Castello di Sammezzano, ein vergessenes Wunder der Toskana. Der Haken: Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und kann nur zu seltenen Anlässen besichtigt werden. Bis sich das ändert, haben wir aber immerhin diese 15 magischen Bilder für Sie!

Sammezzano

Hier würde man auf den ersten Blick kein prachtvolles Castello erwarten: Im Dörfchen Leccio in der Gemeinde Reggello, umgeben von einem Waldgebiet, verbirgt sich das sagenhafte Architektur-Kunstwerk Sammezzano. - © greta6/123RF

Treten Sie ein ...

... zumindest in der Vorstellung. Seit 1990 ist Sammezzano nicht mehr bewohnt, aber der Besuch des privaten Schlosses ist trotzdem nur einigen wenigen vorbehalten. - © greta6/123RF

Reiche Geschichte

Das ursprüngliche Castello di Sammezzano wurde bereits im frühen 17. Jahrhundert von der spanischen Adelsfamilie Ximenes von Aragon in Auftrag gegeben. - © greta6/123RF

Marquis Ferdinando Panciatichi

Sein heutiges Aussehen verdankt der Palast aber Ximenes' Nachfahren, dem Marquis Ferdinando Panciatichi. Der erbte das Schloss im 19. Jahrhundert und ließ es von 1853 bis 1889 umgestalten. - © greta6/123RF

Neomaurischer Stil

Dafür wählte der Marquis eine bunte Kombination an verschiedenen Architekturstilen, wobei aber vor allem die neomaurische Bauweise vorherrscht. Bei diesem Stil aus dem 19. Jahrhundert imitierten europäische und amerikanische Architekten die Bauart und Ausschmückung von orientalischen Bauten. - © greta6/123RF

Made in Tuscany

Das reiche Dekor von Sammezzano mag zwar an kunstvolle Moscheen und ferne orientalische Tempel erinnern, aber tatsächlich wurden sämtliche Bauteile vor Ort in der Toskana hergestellt. Panciatichi ließ dazu sogar eigene Brennöfen fürs Porzellan bauen. - © greta6/123RF

Tausendundeine Nacht

Mit seinen fantastischen Farben, prachtvollen Mosaiken und aufwendigen Decken-Ornamenten erinnert das Castello an den Orientalismus von "Tausendundeine Nacht". - © greta6/123RF

Ein Raum für jeden Tag im Jahr

365 Säle umfasst das Castello - einen für jeden Tag im Jahr! Dabei sind keine zwei Räume identisch in ihrer Gestaltung und ihrem Dekor. - © greta6/123RF

Einzigartig

In jedem Saal von Sammezzano herscht eine ganz eigene Atmosphäre. Wer durch die verschiedenen Räume spaziert, entdeckt dort immer wieder neue Farben, Muster und Lichtverhältnisse. - © greta6/123RF

Ein Saal prachvoller als der andere

Unter den 365 Sälen des Schlosses sind einige sagenhafte Räume besonders bekannt: Der Liliensaal, der Pfauensaal, der Liebhabersaal, der Spiegelsaal und der Stalaktitensaal. - © greta6/123RF

Rotonda

Im Gegensatz zu den restlichen Räumen des Schlosses wurde die kreisrunde Rotonda fast ausschließlich aus weißen Baumaterialien gestaltet. Was für ein Anblick! - © greta6/123RF

Non Plus Ultra

"Non Plus Ultra" - diese berühmte Inschrift ließ Panciatichi in Sammezzano anbringen, ein Hinweis auf die Einzigartigkeit seines Castellos. - © Greta Gabaglio/123RF

Ein Palast fürs Königshaus

Kurzzeitig diente Sammezzano sogar als Residenz für die italienische Königsfamilie - 1878 etwa beherbergte der Palast Umberto I. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Castello schließlich in ein luxuriöses Hotel verwandelt, dann aber 1990 aufgegeben und verlassen. - © greta6/123RF

Ein vergessenes Meisterwerk

Ein britisches Unternehmen kaufte Sammezzano 1999 auf, kümmerte sich jedoch nicht ausreichend um die dringend nötigen Restaurationsarbeiten - nun erobert die Natur die Mauern des Schlosses langsam wieder zurück. - © greta6/123RF

Comitato FPXA Sammezzano

Das 2012 gegründete Sammezzano-Komitee hofft darauf, dass sich sobald wie möglich Investoren für die Renovierung des Schlosses finden lassen. Und wer weiß - vielleicht wird dieser magische Ort dann ja auch öffentlich zugänglich! - © greta6/123RF