Geposted 23.02.2016

#Kultur #Die Vereinigten Emirate

Meisterwerk: In Abu Dhabi befindet sich eine der größten Moscheen der Welt

MAJESTÄTISCH - Die Scheich-Zayid-Moschee in Abu Dhabi, eine der größten Moscheen der Welt, zeigt, wie kreativ die Architekturszene in der islamischen Welt auch heute noch ist. Heute, zwanzig Jahre nach Baubeginn, ist die Moschee religiöser Mittelpunkt der Stadt und zieht jede Woche unzählige Gläubige zum Freitagsgebet an.

Kunstwerke, so weit das Auge reicht

Das Blattgold, das beim Bau verwendet wurde, sorgt für einen unvergleichlichen Glanz. - © Dave Yoder

Treffpunkt für viele Gläubige

Der zentrale Innenhof bietet Platz für bis zu 22.000 Gläubige gleichzeitig. - © Dave Yoder

Innenhof mit Blick auf Kuppeln und Minarett

Der Marmor lässt die Moschee im Sonnenlicht erstrahlen. - © Dave Yoder

Beeindruckendes Meisterwerk

Die Moschee zieht Touristen und Gläubige aus aller Welt an. - © Dave Yoder

Meilenstein der Architektur

Der erste Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate erfüllte sich mit dem Bau der Moschee einen Traum. - © Dave Yoder

Kronleuchter

Der Hauptkronleuchter ist mit Muranoglas und Swaroski-Kristallen verziert. - © Dave Yoder

Reich verzierte Säulengänge

In den Säulengängen lässt es sich unbeschwert entlangwandeln. - © Dave Yoder

Innenarchitektur

Auch im Inneren kann man seine Augen nicht von der opulenten Dekoration abwenden. - © Dave Yoder

Hauptgebetsraum

Auf der Wand, die Richtung Mekka zeigt, befinden sich Kalligraphien von Allahs Namen. Der handgeknüpfte Teppich wurde im Iran gefertigt. - © Dave Yoder

Materialen aus aller Welt

Beim Bau der Moschee wurden keine Kosten gescheut und nur die feinsten Materialen verarbeitet - © Dave Yoder

Ein Traum aus Marmor und Gold

Der weiße Marmor hebt sich vor dem blauen Himmel besonders gut ab und ist ein beliebtes Fotomotiv. - © Dave Yoder

Minarette und Kuppeln

In der größten Moschee der Vereinigten Arabischen Emirate lassen sich 4 Minarette, 82 marmone Kuppeln und der größten handgeknüpften Teppich der Welt bestaunen. - © Dave Yoder

Innenhof

Rund 30 verschiedene Marmorarten aus verschiedenen Ländern wurden beim Bau der Moschee verarbeitet. - © Dave Yoder

Emir Zayid bin Sultan al Nahyan erstellte in den 1990er Jahren Pläne für eine neue Moschee, die alles andere in den Schatten stellen sollte. Sein Ziel war, mit diesem Bauwerk historische und moderne Werte von Architektur und Kunst mit der kulturellen Vielfalt der islamischen Welt zu verbinden. 1971 wurde der Gründervater der Moschee zum ersten Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate gewählt und zeichnete sich in seinem Amt durch eine relativ große Liberalität aus. Auch wenn er sich während seiner Zeit als Herrscher immer an traditionelle Vorgaben hielt, engagierte er sich für Frauenrechte und Bildung und setzte sich später zum Ziel, seine Ideale mit dem Bau der Moschee zu verwirklichen.

1996 wurde mit dem Bau der Moschee begonnen - elf Jahre und 500 Millionen Dollar später kann Abu Dhabi ein weiteres Highlight vorweisen. Der Gebäudekomplex misst 224 mal 174 Meter und bietet bis zu 40.000 Gläubigen gleichzeitig Platz. Auch außerhalb der Gebetszeiten suchen viele Menschen die Moschee auf. Besonders beliebt ist die integrierte Bibliothek, die die Gemeinschaft mit Büchern und Veröffentlichungen rund um den Islam versorgt. Hier findet man alles, was das Herz begehrt: Werke über Kunst, Gesellschaft, Kalligraphie, Wissenschaft - manche davon sogar mehrere hundert Jahre alt.

Auf die Bibliothek ist man in Abu Dhabi besonders stolz. Ziel ist es, interkulturellen Austausch zu ermöglichen, um so vom weltweiten Wissen zu profitieren. Gleichzeitig liegt ein Zehnjahresplan vor, der den Leser mit außergewöhnlichen Quellen versorgt und aus der Bibliothek auf diese Weise eine der zehn wichtigsten Zentren für islamische Gesellschaft macht.

Die Architekten ließen sich von der Bauweise der Perser, Mauren und Moguln inspirieren, engagierten Handwerker verschiedener Länder und verwendeten Materialen aus Italien, Pakistan, Malysia, China, Großbritannien, Neuseeland und dem Iran. Insgesamt waren 3000 Arbeiter und 36 Baufirmen damit beschäftigt, Naturmaterialien wie Marmor, Keramik, Gold und Halbedelsteine zu verarbeiten und das Großprojekt zu vollenden.

Die Moschee beherbergt einige besonders bemerkenswerte Elemente. Der größte Teppich der Welt befindet sich in der Hauptgebetshalle, misst sage und schreibe 5627 Quadratmeter und wiegt 47 Tonnen. Darüber hinaus schmückt sich die Moschee mit sieben Kronleuchtern, die in Deutschland aus Millionen von Swarovski-Kristallen angefertigt wurden. Der größte Kronleuchter ist der drittgrößte weltweit und hat einen stolzen Durchmesser von zehn Metern.

Für die Moschee wurde eigens eine Webseite erstellt, auf der sich Interessierte informieren können. So findet man dort zum Beispiel alle wichtigen Informationen rund um die Besuchszeiten, einen Lageplan, Details zum Gründer und der Moschee.

Quellen: earthables.com, Sheik Zayed Grand Mosque Center