Geposted 25.08.2017

#Kultur #Schweiz

Kunst, Kultur, Party - Schweiz?!

Das Pekinger Olympiastadion, Ché Guevara, BOY und DJ Bobo haben eins gemeinsam: Sie stammen aus der Schweiz. Ob Architektur und Kunst, Musik und Unterhaltungskultur, die Schweiz hat viele bekannte Werke hervorgebracht und birgt reiche kulturelle Vielfalt. Ein alternativer Blick auf das kleine Land im Herzen Europas - garantiert ohne Käse und Schokolade.

Kulturland Schweiz

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In der Musikszene ist die Schweiz breit aufgestellt und erregt internationale Aufmerksamkeit. Doch viele Musikfans wissen nicht, dass ihre Lieblingsstücke aus Schweizer Federn stammen. So begeistert die Band BOY, deren Sängerin aus der Schweiz stammt, mit nostalgischem Folk-Pop ein Publikum vor allem im deutschsprachigen Ausland. Mit jazzigen Songs wurde die Bernerin international bekannt, und auch die Elektro-Rockband Bonaparte schaffte den Sprung vom Land in die Welt.

Eingefleischte Festivalfans im Schweizer Grenzgebiet werden es schon bemerkt haben, allen anderen sei gesagt: Nirgends gibt es mehr Musikfestivals als in der Schweiz. Das Frauenfeld Open-Air (Hip-Hop) und das Open Air St. Gallen boomen seit Jahren, daneben gibt es zahlreiche Festivals, die einzelne Musikrichtungen bedienen. Von Klassik über Mundart-Rap bis hin zu Elektro- oder Rockfestivals ist für jede musikalische Vorliebe etwas dabei.

Schweiz als Bühne darstellender Künste

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Liebhaber der darstellenden Kunst sollten sich außerdem die Schweizer Literatur-, Theater und Filmlandschaft nicht entgehen lassen. Neben klassischen Inszenierungen in etablierten Theatern und in der freien Szene, nehmen die Laiengruppen in der Schweiz einen ganz besonderen Stellenwert ein. Indem vor allem Dokumentationsfilme in Schweizer Produktionen entstehen, profiliert sich die Schweizer Kulturszene auch hier auf einem Pfad abseits des internationalen Mainstreams. Die Doku ?More than Honey? über das weltweite Bienensterben etwa erlangte internationale Aufmerksamkeit in der Filmszene und wurde mehrfach ausgezeichnet.

Besondere Schweizer Ästhetik

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Wussten Sie, dass die Schweizer darüber hinaus ein besonderes Auge für Ästhetik haben? So sind etwa die berühmten Fotografien Ché Guevaras von Renée Burri sowie des Flötenjungens von Werner Bischof Magnum-gekrönte Bilder. Und das Pekinger Olympiastadion stammt aus der Ideenwelt eines Schweizer Architekturbüros ? so manchen mag die Nest-ähliche Struktur des Stadions an die kuschelig-kleine Schweiz erinnern. Zweihundert Jahre Friede und das Fehlen allmächtiger Herrscher haben aus der Schweiz ein Paradies lebendiger Architekturgeschichte gemacht. Die verschiedensten Baustile können in den Schweizer Regionen gut erhalten und noch immer bewohnt entdeckt werden. Zu den Glanzstücken gehören etwa die Tessiner Steinhäuser, die Walsersiedlungen oder die ostschweizer Fachwerkhäuser. So manche Überraschung wartet auch in der zeitgenössischen Schweizer Architektur. Wussten Sie etwa, dass Max Frisch nicht nur Schriftsteller, sondern auch Architekt war?