Geposted 09.10.2017

#Ökotourismus #Indien

Alles über Ökotourismus

Veganismus, Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind schon lange nichts Abstruses mehr. Maßnahmen, die Umwelt zu schützen, sind schon lange in die Mitte unserer Gesellschaft gerückt und spielen eine immer größere Rolle. Nicht nur bei Restaurants, Kleidung und der Wahl der Transportmittel, sondern auch bei der Auswahl der Reisedestination.

Eine kurze Definition

© kavram/123RF

Ökotourismus ist keinen falls ein abschätziger Begriff, denn die "Ökos" leisten einen wichtigen Beitrag für den Erhalt unserer grünen Lebenswelt. So erkunden sie Regenwälder und Steppen die seltene Tiere und Pflanzen beherbergen und entdecken so die Tiefen der Flora und Fauna ferner Länder. Außerdem macht der Ökotourismus damit auf Abholzung und Umweltverschmutzung aufmerksam, was oft durch Massentourismus entsteht. Dieser ist den Ökoreisenden übrigens spinnefeind, denn nichts ist schlimmer für sie, als die regelrechten Touristeninvasionen auf Mallorca oder in anderen spanischen Strandorten, wo Urlauber Strände vermüllen und verwüsten. Der grüne Tourismus setzt auf Gemütlichkeit, Einklang zwischen Mensch und Natur und die Neugier seiner Reisenden.

Ökotourismus nur in Übersee?

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Ökotourismus lässt sich am besten als bewusstes Reisen beschreiben. Reisende, welche diese Form des Urlaubmachens bevorzugen, stellen die Nachhaltigkeit, den Umweltschutz und die Natur in den Vordergrund. Konkret soll das heißen, dass verantwortungsvoll gereist wird, indem man Rücksicht auf die Bevölkerung und die Natur vor Ort nimmt. Umweltfreundliches Verhalten ab Urlaubsort ist also das A und O, den Respekt gegenüber der Natur wahren, ist das erklärte Ziel der Öko-Touristen.

Apropos, Ökotourismus ist auf keinen Fall etwas neumodernes, er existiert schon seit etwa 30 Jahren. Damals wurde eine Region in Kenia zum ersten Ökotourismusziel ernannt und lockt seitdem bewusste Urlauber aus aller Welt an. In der kenianischen Steppe kann man allerhand wilde Tiere sehen und sich in einem Stück unberührter Natur frei bewegen. Damit man solche umweltfreundlichen Reiseziele auch findet, gibt es mittlerweile extra Reiseveranstalter, die nachhaltige Trips organisieren. Zudem gibt es bei Campingplatzen, Hotels und Feriendörfern, Kennzeichen, die es möglich machen eine nachhaltige Unterkunft von anderen zu unterscheiden. Diese fairen Reiseveranstalter bieten: Faire Preise und Bedingung für Hotels sowie Einheimische. Ebenso wie die Rücksichtnahme auf die Natur, dies beginnt schon bei CO2-schonenden Transportmitteln.

Die Kritik am grünen Tourismus

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Doch auch das idyllische Konzept des Ökotourismus muss mit Kritiken rechnen. Immer wieder werden Stimmen laut, dass auch der grüne Tourismus beschränkt sei und es irgendwann keine Urlaubsziele mehr gibt, die man vor dem Massentourismus schützen könnte. Das einstige Naturparadies Goa beispielweise wurde von Ökotouristen entdeckt, leidet mittlerweile durch den daraus entstanden Massentourismus. Selbiges ist mit dem Naturschutzpark in Kenia passiert, zwar existiert die Umweltzone nach wie vor, jedoch kommen nicht mehr nur Umwelttouristen, um sich die weiten Steppen anzugucken. Je mehr Touristen kommen, desto mehr Infrastruktur muss bereitgestellt werden, so augmentieren Kritiker, dass die neue entstehende Infrastruktur Abholzung und ähnliches begünstigen würde. Demnach hat der grüne Tourismus auch nicht mehr viel mit dem einstigen Gedanken zu tun. Ebenso leiden auch indigene Völker unter den zahlreichen "fairen" Projekten, da ihnen oftmals mit Zäunen der Weg zu ihrem einstigen Zuhause versperrt wird.

Letztendlich ist es mit Sicherheit eine Überlegung wert, grünen Tourismus in Betracht zu ziehen, allerdings sollte man eher auf Gebiete in der Nähe zurückgreifen. So kann man sich sicher sein, dass keine Bäume sinnlos abgeholzt werden müssen oder indigene Völker vertrieben werden. Die Alpen und der Schwarzwald zum Beispiel liefern auch alles, was es für einen perfekten Ökourlaub braucht - garantiert!

Grüne Reiseziele findet man dabei nicht nur in Übersee. Auch in Deutschland gibt es viele Naturparks, die mit dem Ökotourismus für sich werben. Im Osten und Süden der Republik lassen sich beispielsweise solche Ziele finden. Aber auch unsere Nachbarn Österreich, Frankreich und Dänemark werben mit grünen Touristenanlagen oder Campingplatzen und natürlich mit idyllischer Natur. Ein Vorteil hat's: Durch die Nähe zu Deutschland müssen Urlauber nicht das Flugzeug nehmen, sondern können auch auf die Bahn umsteigen. Die Umwelt dankt's ihnen.