So viele abgehackte Köpfe zählt das Hamburg Dungeon

61 Liter Krustenblut, 13 Pestleichen und 81 abgehackte Köpfe sind das Ergebnis der alljährlichen Inventur im Gruselkabinett Hamburg Dungeon. Die fleißigen Mitarbeiter haben alles gezählt und dabei hoffentlich keine unerwarteten Funde gemacht. "Wir messen, wiegen und zählen nicht nur, sondern bessern bei Bedarf auch gleich nach", so Sprecherin Isabel Albrecht.

Doch nicht nur materieller Horror wurde erfasst: Neben Requisiten und Kostümen wurden nämlich auch die Schreie der Besucher aufgelistet. "Das waren mehr als 250.000 im vergangenen Jahr." Allein auf dem Friedhof im Spiegellabyrinth liegen 1120 lebendige Begrabene, zudem neun Grabsteine und Särge. Der kleinste Sarg ist gerade mal 123 Zentimeter klein. "Im Frühjahr kommen weitere Tote dazu, wenn eine Seuche im Hamburg Dungeon um sich greift", verriet Albrecht.

Neben 84 Ratten und 73 Spinnen - tote als auch lebendige - wurden 19.000 Henkersurteile im letzten Jahr gesprochen. Hinter den tödlichen Worten stecken derzeit 54 professionelle Schauspieler, die für die Shows in insgesamt 421 historische Kostüme geschlüpft sind. Mit 503 Kilogramm Schminke wurden die Statisten schließlich in noch furchteinflößendere Gestalten verwandelt. "Die gesamte Schminkdauer betrug 120 Tage", sagte die Sprecherin.

Das Hamburg Dungeon ist eine der beliebtesten Attraktionen in der Hansestadt: Mehr als 300.000 Menschen besuchten in 2015 das Gruselkabinett in der Speicherstadt. Bereits seit 15 Jahren können Horrorfreunde hier in die dunkle Seite der Stadtgeschichte eintauchen. Dabei müssen sie vor dem großen Brand von 1842 fliehen, die grausamen Foltermethoden des 18. Jahrhunderts erleben oder sich auf der Anklagebank vor der Willkür der Inquisition verteidigen.

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Quellen: focus