Geposted 18.05.2022

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Top 20 Sehenswürdigkeiten in Grenoble und Tipps für euren Aufenthalt

Grenoble mit seiner Seilbahn - © katatonia82/Shutterstock

Wer in den französischen Alpen skifahren will, den zieht es meist in die Nähe von Grenoble, der größten Stadt der Hochalpen. Grenoble ist aber auch im Sommer eine der schönsten und vielseitigsten Großstädte Frankreichs. Die Alpenmetropole liegt umgeben von Berggipfeln am Zusammenfluss des Drac und der Isère und wurde zur Umwelthauptstadt Europas 2022 gekürt. Das Ambiente wird jedoch nicht nur von Bergsportlern und von den Studenten einer der weltweit besten Business-Schulen geprägt, sondern auch von Kulturliebhabern: Denn die geschichtsträchtige Stadt hat ein breit gefächertes Kulturprogramm und bedeutsame Denkmäler zu bieten! Hier erwarten euch Infos zu den besten Sehenswürdigkeiten sowie Tipps zur Anreise und vielem mehr.

1. Fort de la Bastille

1. Fort de la Bastille

Die Bastille von Grenoble - © Relief Drone/Shutterstock

Eines der Highlights in Grenoble ist das Fort de la Bastille, eine in Folge des deutsch-französischen Krieges von 1871 erbaute Festung, von der aus man den besten Panoramablick über die Stadt hat. In der Ferne kann man sogar den Mont Blanc erkennen! Auf die Bastille gelangt man entweder zu Fuß oder in den kugelrunden Gondeln der Drahtseilbahn, die "Bulles" genannt werden. Oben wartet nicht nur eine grandiose Aussicht, sondern auch das Museum der Gebirgstruppen, geologische Entdeckungen, das Kunstzentrum Bastille, Kletterparcours, der Klettersteig Via Ferrata und zahlreiche Wanderwege.

  • Adresse: Quai Stéphane Jay
  • Öffnungszeiten im Juli und August: Mo 11-24Uhr, Di-So 9:15-24Uhr
  • Preise: 9€; Studenten 6,10€; Kinder/Rentner 4,80€

2. Musée de Grenoble

Eine weitere unvergessliche Touristenattraktion ist das traditionsreiche Musée de Grenoble, das die drittgrößte Kunstsammlung von ganz Frankreich beherbergt. Von der ägyptischen Antike und Meistern aus dem 13. Jahrhundert bis zur modernen und zeitgenössischen Kunst werdet ihr hier zahlreiche bedeutsame Werke entdecken! Die 1798 eröffnete Einrichtung ist ein Muss für alle Kunstliebhaber, denn die Sammlung umfasst Gemälde französischer Künstler wie Henri Matisse und Claude Monet, aber auch internationale Kunst, zum Beispiel von Andy Warhol und Paul Klee. Zusätzlich verfügt das Museum über eine Bibliothek und einen Park, in dem zahlreiche moderne Skulpturen zu sehen sind.

  • Adresse: 5 Place de Lavalette
  • Öffnungszeiten: Mi-Mo 10-18:30Uhr
  • Preise: 8€; Unter 26 Jahre kostenlos

3. Rue de Bonne

3. Rue de Bonne

Gebäude am Platz Victor Hugo - © Pascale Gueret/Shutterstock

Die Rue de Bonne ist eine belebte Fußgängerzone im Herzen der Altstadt, die die Rue Raoul Blanchard mit dem Place Victor Hugo verbindet. Spaziert entlang der vielen kleinen Läden und begebt euch auf die Spuren Napoleons... Denn als dieser zu Beginn seiner erneuten Machtübernahme in Frankreich 1815 in Grenoble ankam, drang er über diese Straße in die Stadt ein. Wenn ihr genau hinseht, findet ihr an vielen der geschichtsträchtigen Häuser (Das älteste wurde 1602 gebaut!) kleine Hinweis- oder Gedenktafeln. Am Ende erwartet euch der dem berühmten Schriftsteller gewidmete Platz Victor Hugo mit einem wunderschönen Brunnen und Bänken im Grünen. Perfekt für eine kleine Pause!

4. Cathédrale Notre-Dame de Grenoble

4. Cathédrale Notre-Dame de Grenoble

Blick von oben auf die Kathedrale Notre-Dame von Grenoble - © Florent Lacroute/Shutterstock

Die denkmalgeschützte Kathedrale von Grenoble ist die Bischofskirche des Bistums Grenoble-Vienne und nach der Gottesmutter Maria ("Notre-Dame") benannt. Ihre Fassade wurde im neoromanischen Stil erbaut, doch in der Kirche lassen sich Elemente aus verschiedenen Epochen entdecken. Der Bau wurde nämlich bereits im Mittelalter begonnen, aber erst im 16. Jahrhundert fertiggestellt und seitdem mehrmals umgebaut und ergänzt. Direkt an die Nordseite der Kathedrale grenzt die Kirche Sant Hugues, die dem Heiligen Hugo von Grenoble geweiht ist.

  • Adresse: Place Notre Dame
  • Öffnungszeiten: Mo-Sa 10-19:30Uhr; So 9:30-18Uhr
  • Preise: kostenlos

5. Musée de la Résistance et de la Déportation de l'Isère

Nur etwa zehn Minuten zu Fuß von der Kathedrale entfernt gibt es seit über 50 Jahren das Widerstands- und Deportationsmuseum. Das ist ein Museum zum zweiten Weltkrieg, das sich auf Ereignisse in der Region Isère konzentriert. Ihr könnt dort in die Geschichte von Widerstandskämpfern eintauchen und erfahren wie ihre individuellen Erlebnisse und Entscheidungen sie beeinflusst haben und wie sie den Mut gefunden haben, sich für ihre Werte und die Menschenrechte einzusetzen. Das Museum beherbergt eine Sammlung von rund 5000 Ausstellungsstücken, die durch Fotos, Videos und Tonaufnahmen ergänzt werden. Zudem gibt es meistens eine Wechselausstellung, die einen Themenaspekt näher beleuchtet.

  • Adresse: 14 Rue Hébert
  • Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18Uhr; Di 13:30-18Uhr; Sa-So 10-18Uhr
  • Preise: kostenlos

6. Jardin des Dauphins

6. Jardin des Dauphins

Das Stadttor Porte de France - © BearFotos/shutterstock

Am anderen Ufer der Isère findet ihr den Park Jardin des Dauphins, unterhalb der Festung Bastille gelegen. Er ist ideal geeignet, um sich nach dem Sightseeing ein wenig in der Natur auszuruhen. Entlang der verschungenen Pfade des geschichtsträchtigen Gartens gibt es zahlreiche idyllische Plätzchen zu entdecken. Von einigen Punkten aus bietet der mediterrane Park sogar einen schönen Blick auf die Altstadt Grenobles. Außerdem liegt sein unteres Ende direkt an der Porte de France. Dies ist nicht nur ein Stadttor aus dem Jahr 1620, sondern gleichzeitig auch ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.

  • Adresse: 24 Quai de France
  • Öffnungszeiten: Mo-So 9-20Uhr
  • Preise: kostenlos

7. Maison de Culture

Etwas weiter im Süden der Stadt findet ihr das Maison de Culture, auch MC2 Grenoble genannt. Hier könnt ihr euren Abend mit einem Konzert oder einer Theater-, Tanz- oder Zirkusaufführung ausklingen lassen. Jedes Jahr finden hier auf den verschiedenen Bühnen fast 80 Aufführungen statt - von großen Orchestern der klassischen Musik über Zirkus-Spektakel bis hin zu internationalen Größen der Rockmusik. Das Kulturhaus wurde 1968 für die Olympischen Winterspiele gegründet und von dem bekannten Schriftsteller und Regisseur André Malraux eingeweiht.

  • Adresse: 4 Rue Paul Claudel
  • Öffnungszeiten: Di-Fr 12:30-19Uhr; Sa 14-19Uhr; abends immer bis Ende der Aufführungen
  • Preise: zwischen 6€ und 55€

8. Le Magasin - Centre National d'Art Contemporain

Im Quartier Chorier-Berriat wartet schon ein weiteres kulturelles Highlight auf euch: Der Centre National d'Art Contemporain (CNAC), das nationale Zentrum für zeitgenössische Kunst, das auch Le Magasin genannt wird. Hier gibt es jährlich eine Reihe an Wechselausstellungen, die entweder einer bestimmten Strömung oder einem einzelnen Künstler gewidmet sind. Das Museum befindet sich in einem ehemaligen Industriegebäude, das von der Firma Gustave Eiffels für die fünfte Pariser Weltausstellung 1900 erbaut und später in Grenoble als Lagerhalle genutzt wurde.

  • Adresse: 8 esplanade Andry-Farcy
  • Öffnungszeiten: Di-So 14-19Uhr; Achtung: Zur Zeit ist das Museum geschlossen, die Wiedereröffnung wird für dieses Jahr erwartet!
  • Preise: kostenlos

9. Place de Verdun

9. Place de Verdun

Der Platz Verdun - © Leonid Andronov/Shutterstock

Im Zentrum von Grenoble stellt der Place de Verdun einen hübschen Ort der Entspannung dar. Hier finden heute zu besonderen Anlässen noch immer Militärparaden statt. Vom Brunnen in der Mitte der perfekt geplegten Rasenflächen hat man einen wunderschönen Blick auf die Alpenkulisse, die hinter den prunkvollen Gebäuden des Platzes zu sehen ist. Bei den palastähnlichen Bauten mit Fassaden aus Quadersteinen handelt es sich unter anderem um die Präfektur von Isère und das ehemalige Bibliotheksmuseum, das heute die Plateforme beherbergt, ein Informationszentrum über die städtischen Projekte Grenobles.  

10. Chapelle Sainte-Marie-d'en-Bas

Die geschichtsträchtige Kapelle Sainte-Marie-d'en-Bas gehörte zu einem ehemaligen Kloster, das Mitte des 17. Jahrhunders errichtet wurde. Nach der französischen Revolution wurden die Nonnen vertrieben und das Klostergebäude als Kleider- und Waffenarsenal der Armee genutzt. Im Jahr 1903 wurden die Gebäude zerstört - bis auf die Kapelle, in der zunächst ein Museum eingerichtet wurde und die heute das Théâtre Sainte-Marie-d'en-Bas beherbergt. Die bemerkenswerte Innenausstattung macht die Kapelle zu einem der elegantesten Gebäude aus der Zeit Ludwigs XVI. und auch die Fassade weist noch immer ein schönes, von dorischen Zwillingssäulen umgebenes Portal auf.

  • Adresse: 30 Rue Très Cloîtres
  • Öffnungszeiten und Preise je nach Veranstaltungsplan

11. Parc Paul Mistral

11. Parc Paul Mistral

Der Tour Perret im Parc Paul Mistral - © Pascal_p10/Shutterstock

Der größte Stadtpark in Grenoble ist der Parc Paul Mistral, der 1925 für die Internationale Ausstellung für Wasserkraft und Tourismus geschaffen wurde. Aus der Zeit der Weltausstellung stammt auch der Tour Perret, der zwischen den alten Bäumen, Skulpturen und kleinen Teichen 86 Meter über den Park ragt und nachts schön beleuchtet wird. Auf dem Gelände befindet sich außerdem das Rathaus von Grenoble, sowie einige Sportanlagen. An den Park grenzt auf der anderen Seite des Boulevard Jean Pain der Jardin des Plantes, ein Botanischer Garten.

  • Adresse: Bd Jean Pain
  • Öffnungszeiten: Parc Paul Mistral: rund um die Uhr; Jardin des Plantes: 7:30-20Uhr
  • Preise: kostenlos

12. Couvent Sainte-Cécile

Das Couvent Sainte-Cécile ist ein ehemaliges Kloster, das heute als Museum mit Sonder- und Dauerausstellungen genutzt wird. Die Sammlung des Museums schließt Gemälde, Möbelstücke, Grafiken und Skulpturen von Künstlern der Region aus dem 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart ein. Es gibt aber auch Werke bekannterer Künstler zu sehen - besipielsweise Gemälde von Jan Brueghel dem Jüngeren oder Grafiken von Rembrandt. Zusätzlich verfügt das Museum über eine Sammlung an originalen Comicheften. Im Anschluss kann im Innenhof des Gebäudes der hübsche Klostergarten besichtigt werden.

  • Adresse: 37 Rue Servan
  • Öffnungszeiten: Mo-Sa 10-12:30Uhr und 14-17:30Uhr
  • Preise: 7€; Rentner 6€; Jugendliche unter 18 Jahren/Studenten 5€; Kinder unter 12 Jahre kostenlos

13. Musée Dauphinois

Auch die Räume des Klosters Sainte-Marie d'en-Haut unterhalb der Bastille werden als Museum genutzt und zwar beherbergen sie seit über 50 Jahren das Musée Dauphinois, das der Ethnographie, der Archäologie, der Geschichte und der Gesellschaft der ehemaligen Provinz Dauphiné gewidmet ist. Hier gibt es jedes Jahr zwei bis drei Ausstellungen, die anschaulich verdeutlichen, wie das Leben in den Alpen früher ausgesehen haben muss. Dabei werden alle Epochen der Geschichte betrachtet und oft Bezüge zu der heutigen Region hergestellt.

  • Adresse: 30 Rue Maurice-Gignoux
  • Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18Uhr; Sa-So 10-19Uhr
  • Preise: kostenlos

14. Halles Sainte-Claire

14. Halles Sainte-Claire

Die Halles Saint-Claire - © Yoann MORIN/Shutterstock

Um lokale Qualitätsprodukte zu kaufen, solltet ihr unbedingt den alten Lebensmittelmarkt Halles Sainte-Claire besuchen. Dieser gehört zu den unumgänglichen Orten der Dauphiner Gastronomie! Der Markt befindet sich in einem architektonisch interessanten Gebäude aus dem 19. Jahrhundert in der Innenstadt von Grenoble. Wenn ihr typische Spezialitäten, wie zum Beispiel die Käsesorten der Region probieren wollt, solltet ihr diesen kultigen Markt nicht verpassen.

  • Adresse: 19 Place Sainte-Claire
  • Öffnungszeiten: Di-So 7-13Uhr; Fr&Sa zusätzlich 15:30-19Uhr

15. Place Grenette

15. Place Grenette

Der Brunnen Lavalette auf dem Platz Grenette - © RossHelen/Shutterstock

Nur ungefähr 300 Meter von dem Markt entfernt befindet sich der Place Grenette. Er war im 17. Jahrhundert der Hauptplatz der Stadt, auf dem Getreide- und Viehmärkte stattfanden. Heute befindet sich in der Mitte des belebten Platzes ein wunderschöner Brunnen, der Château d'eau Lavalette. Er ist mit auf Delfinen reitenden Engeln geschmückt - die Tiere findet man auch im Wappen der Dauphiné wieder. Hier könnt ihr euch in eines der zahlreichen Restaurants und Cafés setzen, um entspannt das bunte Treiben zu bewundern. Im Dezember wird der Platz zusammen mit dem Place Victor Hugo für den Weihnachtsmarkt von Grenoble genutzt.

16. Jardin de Ville

16. Jardin de Ville

Die Veranstaltungsstätte Maison de l'International am Jardin de Ville - © Mihai-Bogdan Lazar/Shutterstock

Begebt ihr euch eine Straße weiter, findet ihr euch in dem typisch franzöischen Garten Jardin de Ville wieder. Bis 1620 war das Gelände nur eine Wiese, die sich bis zur Isère erstreckte und auf der Katharina von Medici während ihres Aufenthalts in Grenoble spazieren ging. Später wandelte Herzog von Lesdiguières die Anlage in einen Privatpark um, in dessen Mitte er selbst als Herkules statuiert war. Im 18. Jahrhundert wurde der Park schließlich öffentlich und viele der Bäume, die damals gepflanzt wurden, existieren noch heute. Nun gibt es hier aber auch einen Spielplatz, Brunnen, Gärten und einen Musikpavillon, in dem im Sommer Open-Air-Konzerte stattfinden.

  • Adresse: 5 Jardin de Ville

17. Quartier Saint Laurent

17. Quartier Saint Laurent

Die Häuserfassaden des Quartiers Saint Laurent - © Leonid Andronov/Shutterstock

Das Quartier Saint Laurent ist das einzige Stadtviertel, das sich am rechten Ufer der Isère befindet. Hier könnt ihr wunderschöne Spaziergänge entlang des Flusses unternehmen, denn das Viertel ist zweifellos eines der malerischsten von Grenoble! Es ist geprägt durch den Abbau von Kalkstein, die Zementproduktion, die ehemalige Handschuhfabrik und viele gute italienische Restaurants. Am besten geht ihr von der Porte de France bis zur Porte Saint Laurent hinauf und bewundert dabei den Blick über den Fluss.

18. Théâtre Municipal de Grenoble

Nach eurem Spaziergang könnt ihr über die Brücke Passerelle St-Laurent auf die andere Seite der Isère gelangen und kommt so zum Grand Théâtre, welches das kunstvoll bemalte Hauptgebäude des Stadttheaters von Grenoble darstellt. An dieser Stelle befand sich das Stadttheater bereits, als es 1769 offiziell eröffnet wurde. Regie führte hier damals der Urenkel des berühmten Schauspielers Molière! Denn Grenoble zeugt von einer langen Tradition des Theaterlebens: Tänzer, Jongleure, Akrobaten und Pantomimen belebten schon im 14. Jahrhundert die Straßen. Heute gehören zum Stadttheater noch zwei andere Einrichtungen: Das Théâtre 145 und das Théâtre de Poche, wo bestimmt für jeden eine Aufführung dabei ist!

  • Adresse: Grand Théâtre, 4 rue Hector Berlioz; Théâtre 145, 145 Cr Berriat; Théâtre de Poche, 182 Cr Berriat
  • Öffnungszeiten und Preise je nach Veranstaltungsplan

19. Place Saint-André

19. Place Saint-André

Blick auf den Kirchturm Sanit-André - © RossHelen/Shutterstock

Direkt nebenan befindet sich der Place Saint-André, einer der belebtesten Orte in Grenoble, der vor allem an Sommerabenden ein beliebter Treffpunkt für Studenten, Touristen und Einwohner der Stadt ist. Er wird von dem ehemaligen Justizpalast, dem Palais du Parlement du Dauphiné, dominiert und deshalb auch Place du Tribunal genannt. Hier steht außerdem die Stiftskirche Collégiale Saint-André von 1228 und die Statue des Ritters Bayard, der als "Ritter ohne Furcht und Tadel" und gleichzeitig als der letzte Ritter Frankreichs gilt. Um den Platz zu bewundern, könnt ihr euch in das Café de la Table Ronde setzen, das älteste Bistro Grenobles und das zweitälteste Frankreichs.

20. Die Stadtmauer von Grenoble

Die zweitausend Jahre alte Geschichte der Alpenmetropole könnt ihr besonders eindrücklich bei einem Spaziergang entlang der Überreste der gallo-romanischen Stadtmauer aus dem 3. Jahrhundert entdecken. Ihr beginnt dabei am besten mitten im Zentrum an der Kreuzung der Rue de la République und Rue Lafayette. Auf diesem Weg könnt ihr die malerische Altstadt am besten erkunden!


Tipp: Um durch die Altstadt zu spazieren eignet sich auch der Circuit des Fontaines, der Brunnenweg. Entlang dieses Rundweges werdet ihr von einem hübschen Brunnen zum nächsten geführt.

Kulinarisches

Kulinarisches

Gratin Dauphinois - © Oksana Mizina/Shutterstock

Die Gastronomie in Grenoble ist vielseitig und traditionsbewusst. Unbedingt probieren müsst ihr das Gratin Dauphinois, das hauptsächlich aus Kartoffeln und Sahne besteht - vergleichbar mit dem, was wir in Deutschland Kartoffelgratin nennen.

Nicht zu verpassen sind außerdem die regionalen Käsesorten, wie der Saint Marcellin oder der Vercors-Sassenage, ein Schimmelkäse aus Kuhmilch.

Grenoble ist zudem für seine typischen Walnussspezialitäten berühmt, wie Süßigkeiten, Kuchen oder Öl, die aus drei Sorten von Walnüssen - Franquette, Mayette und Parisienne - hergestellt werden. Diese werden Noix de Grenoble genannt und tragen durch ihren trockenen und vollen Geschmack die ?Appellation d'Origine Controlée?, die kontrollierte Ursprungsbezeichnung.

Eine weitere typische Speise der Dauphiné-Region sind die Rissoles dauphinoises, auch Ravioles du Dauphiné genannt. Dabei handelt es sich um Teigtaschen, gefüllt mit Käse, Kalb- oder Schweinefleisch.

Seit 1605 wird hier außerdem der Likör Chartreuse hergestellt, dessen genaues Rezept aus Kräutern und Gewürzen angeblich immer nur drei Kartäusermönche der Großen Kartause bei Pierre-de-Chartreuse kennen.


Tipps:

  • Restaurant La ferme à Dédé, mit typischen savoyardischen und dauphiner Spezialitäten
  • Café de la Table Ronde, das zweitälteste Café Frankreichs, erbaut 1739
  • Les copains d'abord, eine kultige Bar mit toller Atmosphäre
  • O'Callaghan Irish Pub, besonders bei Studenten sehr beliebt

Fortbewegung in der Stadt

Mit der Straßenbahn: Die Straßenbahn ist in Grenoble das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel, denn sie verbindet alle Stadtviertel miteinander. Der Preis für eine Einzelfahrt beträgt 1,30 Euro und Tickets kann man im Voraus an Kiosken oder direkt beim Fahrer der Straßenbahn kaufen.


Mit dem Bus: In Grenoble fahren tagsüber mehr als 25 Buslinien, die nachts teilweise durch Noctibusse ersetzt werden. Eine Fahrt kostet hier 1,70 Euro. Die Tickets können am Automaten, an Kiosken, per Sms oder über die App PASS'Mobilités erworben werden.

Linienpläne zu allen öffentlichen Verkehrsmitteln findet hier.


Mit dem Fahrrad: Dank vieler Radwege in der Stadt ist auch die Fortbewegung mit dem Fahrrad beliebt. Räder kann man in einem der Zentren Métrovélo mieten. Ihr könnt dafür mit 5 Euro pro Tag bzw. 15 Euro pro Woche rechnen.


Tipp: Der Grenoble Alpes Métropole Pass bietet euch nicht nur freien Eintritt (zum Beispiel zur Seilbahn) oder Ermäßigungen für zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen, sondern mit ihm könnt ihr auch alle öffentlichen Verkehrsmittel auf Stadtgebiet gratis nutzen. Der Preis beträgt 19 Euro für einen Tag, 33 Euro für 2 Tage oder 48 Euro für 3 Tage. Hier könnt ihr den Pass im Voraus online kaufen.

Die beste Reisezeit

Die beste Reisezeit

Die Isère vor Grenoble - © colores/Shutterstock

In Grenoble wird es im Sommer sehr heiß und schwül. Zwischen Juli und August liegen die Temperaturen die meiste Zeit über 30 Grad. Wenn ihr also viele Spaziergänge durch die Stadt unternehmen wollt, solltet ihr die Reise lieber in der Zwischensaison antreten - vor oder nach der großen Hitze. Wenn ihr dagegen im Winter zum Skifahren kommen wollt, eignet sich der kalte aber schneereiche Januar am besten.


Tipp: Im Juni findet jedes Jahr das Grenoble Street-Art-Festival statt. Dort gibt es kunstvolle Graffitis, Collagen, Skulpturen, Fotografien, Videoinstallationen und vieles mehr zu entdecken. Außerdem könnt ihr dort Künstler treffen, ihnen bei ihrer Arbeit zusehen und bei Workshops selbst kreativ werden.

Unterkunft

Besonders für einen Familienurlaub eignet sich Camping perfekt. So seid ihr flexibler, könnt den ganzen Tag draußen an der Sonne verbringen und euch jederzeit im Pool abkühlen! Hier findet ihr die besten Campingplätze in der Umgebung von Grenoble.


Falls ihr auf eurer Reise lieber im Hotel übernachtet, haben wir zwei Tipps für euch:

Le Grand Hôtel Grenoble ist stilvoll eingerichtetes 4-Sterne-Hotel. Es liegt sehr zentral an der Fußgängerzone und in der Nähe eines öffentlichen Parkhauses. Ein Doppelzimmer gibt es hier ab 99 Euro pro Nacht. Zur Reservierung des Hotels kommt ihr hier.

Das moderne Designhotel Okko Hotels Grenoble Jardin Hoche bietet noch etwas günstigere Preise. Es befindet sich ebenfalls im Herzen der Stadt, die Zimmer sind aber trotzdem ruhig. Hier gibt es außerdem eine Sauna, ein Fitnesscenter und eine Lounge mit kostenlosen Getränken. Zur Reservierung des Hotels kommt ihr hier.

Anreise nach Grenoble

Anreise nach Grenoble

Blick auf Grenoble von der Bastille - © ELEPHOTOS/Shutterstock

Mit dem Flugzeug: Grenoble hat einen eigenen Flughafen (Grenoble-Isère), der etwa 30 min vom Stadtzentrum entfernt liegt. Der nächst gelegene internationale Flughafen mit Direktflügen nach Deutschland befindet sich in Lyon.


Mit dem Zug: Startet ihr in Paris mit dem TGV, dauert eure Reise bis zum SNCF-Bahnhof von Grenoble drei Stunden. Dagegen kann man zum Beispiel von Köln aus mit acht Stunden rechnen. Bucht eure Tickets frühzeitig, dann sind sie um einiges billiger!


Mit dem Bus: Billiger als der Zug ist meist die Reise mit Fernbusunternehmen wie Flixbus oder BlaBlaCar Bus. Dafür dauert natürlich die Fahrt auch länger.


Mit dem Auto: Wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid, kommt ihr über die Autobahnen A48 (Lyon, Valence), A51 (Marseille) oder A41 (Chambéry, Annecy) nach Grenoble. Das lohnt sich vor allem, wenn ihr Ausflüge zum Skifahren, Klettern oder Wandern in die Umgebung machen wollt. Beachtet allerdings, dass es in Grenoble inzwischen eine Umweltzone gibt. Dafür benötigen Autofahrer eine Umweltplakette, die Vignette "Crit'Air".