Geposted 25.08.2014

#Transport #Deutschland

Übermüdung der Busfahrer - Die Kehrseite des Fernbus-Booms

Sie sind in Deutschland innerhalb kürzester Zeit zum beliebten Verkehrsmittel geworden: Fernbusse bieten eine preiswerte Alternative zur Bahn, ständig wird das Verkehrsnetz durch neue Routen erweitert. Doch in den letzten Wochen sind auch Nachteile des Fernbusgeschäfts laut geworden: Übermüdung von Fahrern sei aufgrund von zu kurzen Pausen und zu langen Fahrtzeiten an der Tagesordnung. So wurden bei einer Kontrolle der Polizei Hannover bei der Hälfte der untersuchten Busse Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten festgestellt.

Fernbusse auf der Autobahn - nicht unbedingt ein sicheres Verkehrsmittel - © Riekephoto / 123RF

Sie sind in Deutschland innerhalb kürzester Zeit zum beliebten Verkehrsmittel geworden: Fernbusse bieten eine preiswerte Alternative zur Bahn, ständig wird das Verkehrsnetz durch neue Routen erweitert. Doch in den letzten Wochen sind auch Nachteile des Fernbusgeschäfts laut geworden: Übermüdung von Fahrern sei aufgrund von zu kurzen Pausen und zu langen Fahrtzeiten an der Tagesordnung. So wurden bei einer Kontrolle der Polizei Hannover bei der Hälfte der untersuchten Busse Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten festgestellt.

Vorgesetzte fordern Fahrer zur Manipulation auf

Doch es kommt noch schlimmer: nach Angaben einiger Busfahrer gegenüber dem NDR sei es in mehreren niedersächsischen Busunternehmen zur Manipulation von Aufzeichnungen gekommen. Vorgesetzte sollen die Fahrer aufgefordert haben, die digitalen Fahrtenschreiber nach Ablauf der zulässigen Lenkzeit herauszunehmen, um Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten zu vertuschen. Das führt zu unmenschlichen Arbeitszeiten, die sich wiederum in der Müdigkeit der Fahrer niederschlagen und damit eine riesige Gefahr für alle Beteiligten darstellen.

Verband Deutscher Omnibusfahrer weist Vorwürfe zurück

Der Sprecher des Bundesverbands Deutscher Omnibusfahrer Matthias Schröter weist die Vorwürfe zurück: So soll es sich um teilweise lang zurückliegende Statistiken handeln und der BDO habe schließlich "seine Busunternehmen mehrfach darauf hingewiesen, dass sie sich an die Lenk- und Ruhezeiten halten müssen", wie er gegenüber der fvw betonte. Sein Wort steht gegen das vieler Busfahrer, die sich im NRD-Fernsehen massiv über die Trickserei im Fernbusgeschäft beschweren. Wer im Recht ist, kann nur durch eine Erhöhung der Kontrollen festgestellt werden.

Quellen: fvw.de, tagesschau.de