Geposted 22.11.2016

#Gesellschaft #Deutschland

Unterschiedliches Glück auf unterschiedlichen Reisen

Warum die Menschen reisen, hat teils ganz unterschiedliche Gründe. Dementsprechend anders ist dann auch deren Glücksgefühl. Wie das Glück an verschiedenen Urlaubszielen aussieht, lesen Sie hier...

Finden Sie ihr Glück beim Wandern in den Bergen, ...

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... am rauschenden Meer ...

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... oder bei einem Städtetrip?

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Viele Menschen finden ihr Glück beim Reisen. Es ist nicht nur, weil man in der Fremde oft tolle neue Leute kennenlernt. Es ist vor allem das Unbekannte, das anfangs bedrohlich scheint. Der Reiselustige aber spürt den Drang, sich dieser neuen Welt zu öffnen und über die Unsicherheit hinwegzukommen. So gewinnt er neues Selbstvertrauen und kann sich selbst neu erfahren, während er sich bis dahin ungekannten Herausforderungen stellt.

Es kann vorkommen, dass man im neuen Land Vieles nicht versteht und auch niemals ganz verstehen kann, weil die Kultur zu verschieden ist. Doch auch dies sehen viele Reisende als positiv an: Sie versuchen trotzdem, sich darauf einzulassen und beobachten alles gespannt und aufgeschlossen. Stephan Thome äußert sich passend dazu: "Für das Reisen gibt es keinen Ersatz. Zu Hause sind andere die Fremden, unterwegs sind wir es selbst." Doch auch die Heimkehr ist etwas Einzigartiges, denn meist schätzt man seine Familie und sein Zuhause nach einer langen Reise umso mehr.

Glück in den Bergen

"Wir steigen nicht auf Berge, um Gipfel zu erreichen, sondern heimzukehren in eine Welt, die uns als neue Chance, als ein nochmals geschenktes Leben erscheint." Dieses Zitat des berühmten Südtiroler Bergsteigers Reinhold Messner sagt wohl schon Einiges über die Anziehungskraft der Berge aus. Auch das Bergsteiger-Motto "Der Weg ist das Ziel" könnte man hier anführen, denn beim Bezwingen eines Klettersteiges, beim Wandern auf einem engen Gebirgspfad oder beim Überqueren eines Passes kommen die Gebirgsliebhaber oft an ihre Grenzen - und lernen, sie zu überwinden. Die majestätische Erscheinung der Berge lässt außerdem viele Probleme des Alltags klein erscheinen. So finden Bergsteiger auch häufig in der Stille und Einsamkeit der Berge ihre innere Ruhe.

Meeresrauschen als Glücksfaktor

"Und an dem Ufer steh ich lange Tage, das Land der Griechen mit der Seele suchend." Es ist nicht nur Goethes Iphigenie auf Tauris, die das Glück in den ewigen Wellen des Meeres sucht. Die Literatur ist gespickt von einer solch romantischen Vorstellung. In der Kunst ist das Meer oft Symbol für Erotik - man nehme nur Botticellis Darstellungen der Liebesgöttin Venus, die auch "die Schaumgeborene" gennant wird.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass Reisende das Meer als befreiend empfinden. Die scheinbar endlose Weite, die frische salzige Meeresluft und das gleichmäßige Rauschen der Wellen tragen zu unfassbarem Glück bei. Man mag spüren, dass - egal was passiert - das Meer seine gleichmäßige Bewegung niemals aufgibt. So kann das Meer bei den Menschen die gleiche Wirkung wie die Berge erzeugen - der Alltagsstress wird zurückgelassen, wenn man sich nur auf das Ewige des Meeres einlässt.

Städtereisen

Kann eine Stadt auch glücklich machen? Ja, natürlich. Je nach Reisetyp kann dies eine bestimmte Stadt sein wie Paris oder London. Manche Reisende aber können in jeder Stadt schöne Seiten entdecken - man muss sie nur finden. Dies können Parks sein, Cafés, kleine Gassen oder einfach der Flair an sich. Besonders wenn man sich von einer Stadt treiben lässt, kein Ziel vor Augen hat, sondern einfach nur seinem Gefühl folgt, finden Reisende zu sich selbst. Beim Flanieren können sie ihren Gedanken freien Lauf lassen oder einfach an nichts denken. Dies ist entspannend und man findet abseits des Alltags seine innere Ruhe.