Geposted 18.07.2017

#Natur #Ungarn

Wunderschöne Donau - Ungarns Donaumetropolen im Portrait

Wussten Sie, dass die Donau der zweitlängste Fluss Europas ist ? Und dass sich knapp 11% davon in Ungarn befinden ? Nein ? Dann wird es schleunigst Zeit für Sie dieses kleine Land, reich an kultureller Vielfältigkeit, zu erkunden. In unserem Artikel stellen wir Ihnen die schönsten Städte am Fuße der Donau vor, die Sie auf jeden Fall gesehen haben müssen.

Ungarn - Land der Magyaren

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Ungarn, das Land, welches einst den Magyaren gehörte, erstreckt sich heute über 93km² und ist geprägt durch seine abwechslungsreiche Landschaft. Neben Gebirgen, Seen und anderen Gewässern gibt es einen Fluss, der das Land wie kein zweites prägte: die Donau. Was früher ein wichtiger Handelsweg war, ist heute eine Wasserstraße, die zwar immer noch von Schiffen befahren wird, allerdings für den internationalen Handel von keiner großen Bedeutung mehr ist. Dennoch sind die alten Prachtbauten entlang des Flusses geblieben und ziehen heute viele Touristen aus ganz Europa an. Auf seinem Weg von Westen nach Nordosten, beheimatet der Fluss einige Städte, die nicht nur reich an kulturellem Erbe sind, sondern auch das ungarische Leben widerspiegeln. Insgesamt ebnet die Donau einen Weg durch teilweise unberührte Natur, kleine Städtchen und interessante Orte. Um möglichst viel von der Donau und dem Umland zu sehen, gibt es verschiedene Reisemöglichkeiten. Wer's gerne sportlich mag, der schwingt sich am besten aufs Rad, denn rund um den Fluss erstrecken sich viele Kilometer von Radwegen, die einladen die Natur zu genießen und sich komplett zu erholen. Für Reisende, die es komfortabler mögen, gleichzeitig aber mittendrin sein möchten, gibt es eine zweite Alternative: das Schiff. In diesem Artikel reisen wir von Esztergrom quer durchs Land bis nach Mohacs. Wir folgen der Donau von Norden nach Süden, von der slovakischen Grenze bis fast nach Serbien. 360 km voller Erlebnisse und neuen Eindrücken.

Esztergrom

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Wir beginnen unseren Donaurundgang in Esztergrom, einer kleinen Stadt unweit der slovakischen Grenze, welche aus historischer Sicht sehr wichtig für die ungarische Geschichte ist. Bekannt ist diese Stadt, da sie eine der ältesten ungarischen Städte ist. Ihre ersten Siedler waren die Kelten 150 v. Chr., später war die Stadt die Hauptstadt Ungarns und noch heute tagt der oberste ungarische Gerichtshof hier. Ein beliebtes Ausflugsziel in Esztergrom ist der Burgberg, da sich hier zahlreiche Bauwerke, wie der königliche Palast, die kirchliche Schatzkammer und eine Basilika befinden. Vorab sei erwähnt, dass Esztergrom durch sein langes Bestehen viele mittelalterliche Bauwerke und Stätten beherbergt. Ein weiteres Highlight der Stadt ist die Sankt-Adalbert-Kathedrale, die auf dem Berg über der Stadt thront. Die größte Kirche Ungarns beherbergt eine riesige Orgel sowie einen opulent geschmückten Altar. Zudem hat man hier einen herrlichen Ausblick über die Stadt und die Donau.

Budapest

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Unseren nächsten Halt machen wir, wie sollte es anders sein, in Budapest. Die Stadt, die vielen auch als Metropole an der Donau bekannt ist, hat einiges zu bieten und ist immer eine Reise wert. Wir beginnen unseren Rundgang am Pesti Theater. Dieses aus roten Backsteinen erbaute Haus ist typisch für das Budapester Stadtbild und der beste Ausgangspunkt, um dann weiter zur Stephansbasilika zu laufen. Mit 8500 Plätzen ist sie die grösste Kirche der Stadt und auch optisch besticht sie durch ihr prunkvolles Äußeres. Nur ein paar wenige hundert Meter weiter erwartet uns der nächste Prunkbau: die ungarische Staatsoper. Hier lohnt sich der Blick von Innen allemal, denn der Theatersaal wird von Goldelementen und üppigen Wandmalereien verziert. Vor der Oper tobt das Leben, denn wir befinden uns mitten auf dem Prachtboulevard Budapests. Die Andrassy Straße wird auch als Champs-Elysées Budapests bezeichnet und fasziniert mit seiner Lebhaftigkeit, sowie seinen alten Häuserfassaden. Die Straße mündet in einen Park, der von vielen Einheimischen als Erholungsort und Ruheoase genutzt wird; auch zahlreiche Touristen finden hier den ein oder anderen stillen Moment inmitten der Donaumetropole.

Kalocsa

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Weiter geht unsere Tour entlang der Donau, unser nächster Halt ist Kalocsa, eine Stadt im Süden des Landes, die durch ein Gericht Weltruhm erlangte. Von hier stammt nämlich der weltberühmte ungarische Gulasch, den man hier bis heute nach Originalrezept genießen kann. Das Stadtbild wird vor allem von Kirchen, Basiliken und Kathedralen dominiert, da Kalocsa Hauptsitz des ungarischen Bistums ist. Aber die Stadt hat auch viele Museen zu bieten; so befindet sich hier das Paprika-Museum, ein ungarisches Heimatmuseum und ein Porzellan-Museum. Des Weiteren kann man in der Region viele Ausflüge in die Natur unternehmen. Zudem laden mehrere traditionelle Märkte zum Schlendern und Verweilen ein. Übrigens, wer ein traditionelles und authentisches Ungarn-Souvenir sucht, der sollte in Kalocsa eine Salami oder ein Paprikagewürz mitnehmen - sicherlich werden Sie sonst nirgendwo ein besseres Andenken finden können.

Mohacs

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Unseren letzten Stopp legen wir in Mohacs ein, der südlichsten Stadt Ungarns und im Mittelalter eine der strategisch wichtigsten Städte. Zwei große Schlachten ereigneten sich hier: die Eroberung von den Osmanen und Jahre später die Rückeroberung durch die österreichisch-ungarische Monarchie. Demnach drehen sich viele Museen und Denkmäler um eben diese beiden Schlachten. Das Kanizsai Dorottya Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert, denn hier kann der Besucher nicht nur eine Ausstellung bestaunen, sondern auch durch verschiedene Aufführungen Teil des ungarischen,mittelalterlichen Treibens werden. Und wer noch mehr erleben möchte, der sollte auf jeden Fall von Mohacs den Zug nach Pecs nehmen. Die Kulturstadt von 2010 hat einige UNESCO-Weltkulturdenkmäler im Repertoire und glänzt zudem mit altehrwürdigen Häuserfassaden.

Nun sind wir am Ende unserer Donautour, allerdings können Sie diese auch weiterführen, die Donau ist nämlich noch lange nicht am Ende. Beispielsweise können Sie von Mohcas nach Belgrad reisen oder bis ans Schwarze Meer. Im Übrigen ist Belgrad immer eine Reise wert und wird sie weiterhin mit vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten und Stätten versorgen.