Geposted 08.06.2016

#Kultur #Tunesien

Reisen im Ramadan - Worauf Urlauber jetzt achten sollten

Jedes Jahr zieht es Millionen von Touristen in muslimisch geprägte Länder. Allein im vergangenen Jahre waren es allein in der Türkei knapp 50 Millionen Besucher. Während des Fastenmonats kann sich dann Ihr Urlaub in weniger toleranten Ländern anders gestalten als üblich. Besonders wenn der Ramadan auf den Sommer fällt, ist in Tunesien oder Dubai ein verlangsamtes Tempo zu beobachten.

Wir haben für Sie die wichtigsten Hinweise und Tipps.

Gemeinsames Fastenbrechen im Sudan

© UNAMID

1. Urlauber können aufatmen, denn sie sind vom Fasten ausgeschlossen, genau wie einheimische Reisebegleiter, die wie gewohnt essen und trinken. Es ist aber nicht unüblich, dass während des Fastenmonats Restaurants außerhalb des Hotels geschlossen sind.

2. In der Sommerzeit beträgt die Fastenzeit durchschnittlich 16 Stunden. Nehmen Sie es den Gastgebern nicht übel, wenn sie eher gereizt und ungeduldig wirken. Bei sommerlichen Temperaturen haben sie wahrscheinlich das letzte Mal um fünf Uhr morgens gegessen und getrunken.

3. Informieren Sie sich rechtzeitig über Ihr Reiseland. U.a. steht in den Vereinigten Arabischen Emiraten das öffentliche Verzehren von Speisen und Getränken, sowie Rauchen unter Strafe - auch in Fahrzeugen. Hier gilt auch für Urlauber, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Achtung: Auch Kaugummikauen ist dann auch verboten.

Abendgebet während des Ramadans

©Flickr

4. In vielen muslimischen Ländern ist Alkohol ein seltenes Konsumgut. Zum Ramadan hin wird der Verkauf von alkoholischen Getränken untersagt.

5. Um Konflikte zu vermeiden und aus Respekt gegenüber den Einheimischen, raten wir Ihnen während des Fastenmonats dezentere Kleidung zu tragen und außerhalb der Strände und Hotelanlagen auf kurze Freizeitkleidung zu verzichten.

6. Nicht erschrecken. In vielen Orten (z.B. Istanbul) ist es üblich, dass Musiker in den frühen Morgenstunden durch die Straßen ziehen, um Gläubige vor dem ersten Ruf des Muezzins zu wecken. Mit diesem beginnt für sie nämlich das Fasten.

Iftar in der Blauenmoschee, Istanbul

© Wikipedia

7. Vergewissern Sie sich über die Öffnungszeiten der Museen, Moscheen und Ausgrabungsstätten. Diese können während des Ramadans außerordentliche Regelungen haben und geschlossen sein oder früher schließen.

8. Auch Arbeitnehmer haben vielerorts früher Feierabend. Am Abend blüht das Stadtleben dann auf und man kann Familien und Gruppen beim Fastenbrechen beobachten. Sie können dementsprechend mit mehr Staus rechnen und vollen Transportmitteln.

9. Vorsicht! Die meisten Unfälle sind während des Ramadans zu verzeichnen. Weichen Sie wenn möglich auf Straßenbahnen um oder nutzen Sie die Umstände und gehen zu Fuß.

10. Nutzen Sie Iftar-Angebote. Ob ein tolles Menü im Hotel oder eine private Einladung. Das gemeinsame Fastenbrechen auf den Straßen ist ein tolles Erlebnis.

11. Jetzt wird die Nacht zum Tag. Nach dem Abendessen sollten Sie unbedingt in die Stadt. Volle Geschäftige und ein Strom von Menschen prägen jetzt das Bild. Perfekt für Sie - viele Mitternacht-Märkte öffnen ihre Tore.

Quelle: Travelbook -Reisen im Ramadan