Uruguay legalisiert als erstes Land Marihuana

Die Legalisierung von Cannabis in Uruguay ist eine Weltpremiere. Als erstes Land erlaubt es den Anbau und Verkauf von Marihuana. Die Abstimmung für das Gesetz war jedoch knapp, 16 Befürworter standen 13 Gegnern gegenüber. Mit dieser Maßnahme sollen die Drogenkartelle in dem südamerikanischen Land besser bekämpft werden. Der Präsident José Mujica will damit "neue Wege" beschreiten.

Weltpremiere in Uruguay

Von einer staatlichen Behörde soll die Produktion des Rauschmittels übernommen werden und der Handel überwacht werden. Auch der Eigenanbau soll nun legal sein, genauso wie der Konsum von maximal 40 Gramm pro Monat. Man erhält die Kifferdroge in lizensierten Apotheken zu einem Festpreis. Ebenfalls legal sind die Bildung von Marihuana-Clubs, wo bis zu 99 Pflanzen angebaut werden dürfen. Die Drogenkriminalität soll dadurch abnehmen.

Neue Wege im Kapf gegen die Drogen

Der liberale Staatschef von Uruguay sieht in der Regulierung des Cannabis-Marktes eine Möglichkeit, die Droge besser zu kontrollieren. Dadurch sollen Risiken des Drogenkonsums minimiert werden und man erhofft sich eine Abnahme der Drogenkriminalität. Andere Länder in Südamerika verfolgen das "Experiment" in Uruguay gespannt. Der amerikanische Kontinent leidet mehr als jede andere Region in der Welt unter Drogengewalt. Eine große Rolle spielen vor allem der Verteilungskampf sowie, dass man mit dem Rauschmittel viel Geld erwirtschaften kann. Es wurde bislang schon viel über etwaige Strategien diskutiert, ob Uruguay mit der Legalisierung Erfolg haben wird, zeigt in naher Zukunft.

Quelle: Spiegel, Zeit.