Geposted 11.12.2016

#Kultur #Italien

VIDEO: Weihnachtsbräuche in Italien

Wenn man an Weihnachten in Italien denkt, erscheinen sofort Bilder von Panettone und viel buntem Weihnachtsschmuck in allen Gassen vor dem geistigen Auge. Was Italien in der Weihnachtszeit sonst zu bieten hat, erfahren Sie hier...

Rom

Zwischen dem üblichen Geruch von Kaffeearoma und dem geschäftlichen Treiben Roms findet man in der Weihnachtszeit noch viel mehr in der italienischen Hauptstadt: Zauberhafte Weihnachtsmärkte, beeindruckende Weihnachtsbäume und verschiedenste Verkaufshütten warten nur darauf, von den Besuchern bestaunt zu werden. Mitten in dieser märchenhaften Atmosphäre steht in Italien aber vor allem die Krippe im Mittelpunkt, die mit ihren liebevollen Figuren die Weihnachtsgeschichte präsentiert. - © irisphoto18/123RF

Mailand

Mailand ist besonders für die beste Mode und den italienischen Charme bekannt. Aber die Stadt besitzt auch einen wunderschönen Weihnachtsmarkt direkt in der bekanntesten Shoppingmeile Italiens - zwischen dem Domplatz und der Galerie Vittorio Emanuele II. Vor dem Domplatz wird außerdem jeden Abend um 18 Uhr ein Türchen geöffnet und danach dürfen Besucher ein kostenloses Konzert genießen. - © Tatjana Keisa/123RF

Florenz

Florenz hat nicht nur für Kunstliebhaber Einiges zu bieten. Besonders in der Vorweihnachtszeit bleibt auch diese toskanische Stadt nicht fern von adventlichem Flair. Ein außergewöhnlicher Weihnachtsmarkt ist vor der imposanten Basilica di Santa Croce zu finden. Denn hier gibt es wider Erwarten keine Panettone oder florentinische Cantuccini zu kaufen, sondern Schwarzbrot, Bratwürste und Bier. Das ist doch nicht italienisch? Nein, aber der Weihnachtsmarkt ist auch auf deutsche Spezialitäten ausgerichtet. - © salvo77na/123RF

Weihnachten hat in Italien eine sehr große Bedeutung - und deshalb wird auch viermal gefeiert. Wie in Deutschland wird am 06. Dezember der heilige Nikolaus ("San Nicola") verehrt. Allerdings wird die Weihnachtszeit erst an diesem Tag offiziell eingeleitet und nicht bereits am 1. Advent. Übermorgen schon ist die zweite große Vorweihnachtsfeier, nämlich Santa Lucia. Die Heilige wurde im Jahre 281 in Sizilien geboren und vermachte ihr ganzes Vermögen den Armen. Mit der Süßspeise "Torrone dei poveri", bestehend aus Kichererbsen und Zucker, wird ihr noch heute in ganz Italien gedacht.

Am 25. Dezember findet schließlich das eigentliche Weihnachtsfest statt. Wie auch in Deutschland ist dieser Tag meist ein Familienfest und die Kinder bekommen Geschenke - dies geschieht in Italien allerdings schon am frühen Morgen. Am 06. Januar werden die Kinder sogar noch einmal beschenkt, und zwar von der Hexe La Befana. Diese ersetzt in der italienischen Kultur somit den Brauch von Christkind und Weihnachtsmann.

Die Hexe reitet auf ihrem Besen über die Dächer und kommt wie Santa Claus durch den Kamin. Den braven Kindern bringt sie Süßigkeiten und den Unartigen Kohlenstücke. Ein bisschen wie die russiche Babuschka wurde auch sie dazu verurteilt, ihr Leben lang das Christkind zu suchen und auf ihrem Weg alle Kinder zu beschenken. Der Legende nach soll sie nicht schnell genug zur Krippe aufgebrochen sein und deshalb den wegweisenden Stern verpasst haben.