Geposted 28.12.2016

#Kultur #Singapur

Vielfältige Festlichkeiten von Singapur

In Singapur treffen die chinesische, die indische und die arabische Kultur aufeinander. So ist es nicht verwunderlich, dass es hier jedes Jahr unglaublich viele verschiedene Feste gibt. Wir zeigen Ihnen einen kleinen Ausschnitt davon...

Singapur im Rausch der Feste

© Nattee Chalermtiragool/123RF

Pongal, 14. Januar

Pongal ist das indische Erntedankfest. Es dauert vier Tage lang und findet im Monat Thai statt, der nach indischem Verständnis Glück bringt. Der erste Tag wird zu Ehren von Lord Indra gefeiert. Dann werden für den Gott der Wolken und des Regens Öllampen angezündet und in den Familien bunte Reismehlbilder auf dem Hausboden angefertigt. Am zweiten Tag wird der Sonnengott verhert. Hierzu kocht man in den Familien und im Freundeskreis einen großen Topf Reis und lässt ihn überkochen als Zeichen des Wohlstandes.

Da Rinder im Hinduismus heilig sind, wird ihnen der dritte Tag des Festes gewidmet. Die Tiere werden für diesen besonderen Tag gewaschen und geschmückt. Der letzte Tag steht ganz im Zeichen der Gemeinschaft und der Solidarität. Es ist Brauch, dass die jüngere Generation von der älteren ihren Segen erbittet und dass Grundbesitzer ihren Arbeitern Nahrung oder Geld schenken. Außerdem gibt es spezielle Opferstunden in den Tempeln.

Chinesisches Neujahr, 28. Januar

In den chinesischen Kulturkreisen darf das Frühlingsfest natürlich nicht fehlen. Dieses leitet das Chinesische Neujahr ein und ist wohl das wichtigste Fest in China. Im Mittelpunkt steht hier die Familie und das gemeinsame Feiern im engen Familien- und Verwandtenkreis. Am Neujahrsvorabend findet hierzu ein traditionelles Abendessen statt, an Neujahr werden an alle Freunde und Bekannte Neujahrwünsche verteilt. Besonders die Farbe Rot ist ein wichtiges Merkmal für das Frühlingsfest, da überall rote Laternen, rote Spruchbänder und anderer roter Hausschmuck zu sehen ist.

Das Chinesische Frühlingsfest - ein Fest mit der ganzen Familie

© szefei/123RF

World Gourmet Summit, 24. März bis 24. April

Der World Gourmet Summit ist genau das Richtige für alle Feinschmecker. Die berühmtesten Restaurants bieten in diesen Wochen ganz spezielle Menüs an und bei Themen-Abendessen haben Sie teilweise sogar die Möglichkeit, Stars hautnah kennenzulernen. Auch Weinverkostungen, Vorträge von Michelin-Sterneköchen oder praktische Kochworkshops dürfen natürlich nicht fehlen.

Drachenboot-Festival, 09. Juni

Wettbewerbe von Drachenboot-Ruderern gibt es wohl auf der ganzen Welt. Dieses jedoch hat patriotische und politische Hintergründe: Da der Dichter und Staatsminister Qu Yuan im 3. Jahrhundert v.Chr. aufgrund einer Intrige aus dem Land verbannt wurde, ertränkte er sich in einem Fluss. Allerdings war er beim Volk sehr beliebt und Fischer versuchten, seinen Leichnam vor den menschenfressenden Fischen zu retten. Die Drachenboote symbolisieren noch heute die Boote dieser mutigen Fischer.

Fest der hungrigen Geister, 03. August bis 31. August

Nicht nur der Name dieses Festes erinnert an das amerikanische Halloween. Denn auch die Chinesen glauben, dass in diesen Tagen die Seelen der Toten der irdischen Welt ganz nahe sind. Um zu verhindern, dass die Geister Unheil anrichten, werden ihnen Opfergaben dargebracht. So werden Autos oder Schmuck aus Papier gebastelt und verbrannt, um die Asche danach in diverse Metallbehälter zu werfen. Außerdem ist es Brauch, an Bäumen oder auf Gehwegen kleine Speisen oder Räucherstäbchen zu verteilen. Vorstellungen wie Bühnenshows mit Gesang und Tanz, Stand-up Comedy oder Geschichtenerzählungen sollen die Geister außerdem amüsieren.