Geposted 06.04.2022 (Bearbeitet am 18.05.2022)

#Natur #Spanien

Vulkane in Europa: Die spektakulärsten Reiseziele für Abenteurer

Neapel am Fuße des Vesuv - © S-F/Shutterstock

Vulkane sind faszinierend. Oft sind sie beliebte Sehenswürdigkeit und Bedrohung zugleich. Spätestens nach dem Ausbruch des Cumbre Vieja auf La Palma in Spanien ist das Schreckensszenario eines Vulkanausbruchs in unseren Köpfen wieder sehr präsent. Wie gering die Wahrscheinlichkeit auch sein mag, sicher kann man sich nie sein, wann der nächste Vulkan Asche spuckt. Informiert man sich jedoch verantwortungsvoll und beachtet beispielsweise die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts sollte dem Vulkan-Tourismus nichts mehr im Wege stehen. Wem das Risiko eines Ausbruchs dennoch zu hoch ist, der kann sich natürlich auch auf die Besichtigung inaktiver Vulkane beschränken. Wir möchten euch heute einige Vulkane Europas vorstellen, die sich perfekt als Reiseziel eignen. Wer gerne Urlaub in der Natur macht, wird von diesen Orten begeistert sein!

Spanien: Der Pico de Teide

Spanien: Der Pico de Teide

Der Nationalpark El Teide - © Marques/Shutterstock

Bis die Schäden, die der Vulkanausbruch auf La Palma hinterlassen hat, beseitigt sind, wird es wohl noch einige Zeit dauern. Doch Spanien bietet noch mehr Ziele für Abenteuerlustige. Ein Beispiel dafür ist der Vulkan Pico de Teide auf Teneriffa. Dieser ist der höchste Berg Spaniens und der drittgrößte Inselvulkan der Welt. Die Region um den Vulkan zählt als Nationalpark El Teide zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit der Seilbahn gelangt man auf eine Höhe von 3555 Metern. Von hier aus gibt es Wanderwege zu Aussichtspunkten sowie zum Gipfel, wo sich die außergewöhnliche Landschaft am besten bestaunen lässt.

Der Ätna und der Vesuv in Italien

Der Ätna und der Vesuv in Italien

Der Ausblick vom Ätna auf Sizilien - © Romas_Photo/Shutterstock

Italien gilt nicht umsonst als Vulkan-Hotspot: Zwölf Feuerberge befinden sich in dem Land. Davon sind noch neun aktiv. Der größte Vulkan unter ihnen ist der Ätna auf Sizilien mit einer Höhe von etwa 3.300 Metern. Mit seiner Spitze, auf der die meiste Zeit im Jahr Schnee liegt, ist er zu einem Wahrzeichen geworden, an dessen regelmäßige Ausbrüche sich die Einheimischen der Ostküste Siziliens gewöhnt haben. Der Ätna kann bis zu einer Erhebung in 2920 Metern zu Fuß bestiegen werden oder bei einer Jeep- oder Fahrradtour entdeckt werden. Ansonsten lohnt es sich auch, den Berg von der Stadt Catania aus zu betrachten.

Eine weitere berühmte Touristenattraktion Süditaliens ist der Vesuv. Bis zu einem Parkplatz kann er mit dem Bus und Auto erreicht werden. Von dort aus geht es dann nur noch zu Fuß weiter. Hat man diese letzten Höhenmeter überwunden, wird man mit einem beeindruckenden Blick in den Krater des Vulkans belohnt. Sorgen muss man sich hierbei nicht machen: Die Aktivität des Vulkans wird streng überwacht und der Aufstieg bei jedem kleinsten Verdacht auf eine Gefahr sofort gesperrt.

Island: Hekla und Eyjafjöll

Island: Hekla und Eyjafjöll

Der isländische Vulkan Hekla - © Ralf Broskvar/Shutterstock

Der Vulkan Hekla ist nichts für Ängstliche! Er gehört zu den aktivsten Vulkanen der Welt und ist bereits mehrmals ohne Vorwarnung ausgebrochen. Zuletzt spuckte er im Jahr 2000 Lava - und wird weiterhin sehr genau beobachtet, um vom nächsten Ausbruch nicht überrascht zu werden. Obwohl der Krater nur 150 km von der Hauptstadt Reykjavik entfernt liegt, ist er alles andere als einfach zu erreichen. Man sollte ein Allradfahrzeug haben und ihn nicht ohne einen ortskundigen Führer befahren. Besser ist, die malerische Landschaft der Gegend zu Fuß zu erkunden und den Vulkan aus sicherer Entfernung zu bestaunen.

Bei Eyjafjöll handelt es sich um einen wahrscheinlich noch bekannteren Vulkan Islands. Es ist der Vulkan des Gletschers Eyjafjallajökull, berühmt nicht zuletzt wegen seines für uns unaussprechlichen Namens. Weil er bei seinem Ausbruch 2010 den Flugverkehr Europas lahmlegte und so großes Aufsehen erregte, trauen sich viele Touristen nicht mehr, ihn zu besichtigen. Umso mehr lohnt es sich für Mutige für einen Tagesausflug von Reykjavik aus herzukommen. Zwei Stunden dauert die Autofahrt von dort, dann wird man mit einem großartigen Blick belohnt. Es werden zudem auch von Experten geführte Touren im Jeep angeboten, um den eisigen Gipfel aus nächster Nähe zu betrachten.

Der regionale Naturpark Volcans d'Auvergne

Der regionale Naturpark Volcans d'Auvergne

Ausblick am Puy de Dôme - © Nicolas Rottiers/Shutterstock

Wieder weiter im Süden wenden wir uns längst erloschenen Vulkanen zu. Ein Paradies für Wanderer stellt der größte Naturpark Frankreichs in der Region Auvergne dar. Dort befindet sich eine 60 km lange Kette von mehr als 80 erloschenen Vulkanen. Die höchste Stelle ist hier der Puy de Dôme. Der Gipfel lässt sich bequem mit einer Zahnradbahn erreichen, für ehrgeizige Urlauber gibt es aber auch einen Fußweg. Beide Möglichkeiten versprechen ein besonderes Erlebnis, auf dem sich die imposante Landschaft bewundern lässt.

Die griechische Insel Santorin

Die griechische Insel Santorin

Roter Strand auf Santorin - © The Picture Studio/Shutterstock

Zu den bekanntesten Vulkaninseln Griechenlands gehört Santorin. Bei Touristen sehr populär ist die einzigartige Schönheit der schwarzen und roten Sandstrände der Insel. Zusätzlich kann man auf Santorin jedoch auch in heißen Quellen baden, das fantastische Panorama entlang der zahlreichen Küstenwanderwege genießen oder mit dem Boot zu der unbewohnten Vulkaninsel Nea Kameni fahren. Dort kann man vorbei an interessanten Gesteinsformationen und qualmenden Löchern im Boden bis zum Krater hinaufsteigen.


Wie einzigartig diese hier ausgewählten Vulkane auch sind, haben sie doch eines alle gemeinsam: Die Feuerberge bieten außergewöhnlich schöne Fotomotive, abenteuerliche Landschaften und nebenbei kann man einiges über die Geheimnisse unseres Planeten lernen!