Geposted 05.10.2017

#Ökotourismus #Deutschland

Die Meeresschildkröte kommt zurück

Plastikmüll, Fangnetze, Klimawandel und nicht zu vergessen der Tourismus: Viele Meeresschildkrötenarten sind bedroht. Umso mehr hat man viel Zeit und Kraft in Schutzbemühungen investiert, um die Bestände vielerorts wieder deutlich steigen lassen. Hauptgründe für die steigenden Zahlen seien wahrscheinlich jedoch der effektive Schutz der Eier und der Weibchen bei der Eiablage sowie die Senkung der Todesfälle durch Beifang.

bedroht-Die Meeresschildkröte

© Andrea Izzotti/123RE

Trotz des positiven Trends, gibt es noch in einigen Regionen viel zu tun. Ein kontinuierlicher Schutz der Tiere ist notwendig.

Fischernetze sind die größte Bedrohung

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Den Tieren drohen nach wie vor Gefahren: Fischernetze, Plastikmüll und andere natürliche Feinde. Doch die vielen Rettungsaktionen lassen den Bestand vieler Arten wieder ansteigen. Leider gibt es aber immer noch einige Arten, deren Bestände zurückgehen. Unglücklicherweise gibt es auch welche, die vom Aussterben bedroht sind. Doch auch hier versucht man mit allen Mitteln den Bestand wieder ansteigen zu lassen, um das Artensterben zu stoppen.

Aber auch der Plastikmüll im Meer ist gefährlich

© (c) 2013 Richard Whitcombe/123RF

Die bei Weitem größte Bedrohung für die Meeresschildkröten ist der Beifang. Einige Hunderttausend Schildkröten verenden demnach pro Jahr an Haken der oft über 100 Kilometer langen Langleinen. Andere werden in Fisch- und Shrimpsnetzen gefangen, wo sie ersticken. Die zweitwichtigste Bedrohung ist Mast zufolge der weiterhin in vielen Regionen existierende direkte Fang von Schildkröten und das Sammeln der Eier. Aber auch der von den Menschen in die Meere weggeworfene Plastikmüll ist sehr gefährlich für die Tiere. Denn die Schildkröten verwechseln sie oft mit Quallen, die einen Teil ihrer Nahrungsquelle ausmachen und ersticken daran. Als vierte Bedrohung sei der Verlust der Lebensräume. Hell erleuchtete Hotels an Stränden halten die Schildkrötenweibchen vom Eierlegen ab und irritieren die frisch geschlüpften Babys mit ihren Lichtern, sodass sie den Weg zum lebenswichtigen Meer nicht finden. Desweiteren schädige auch der Klimawandel die Reptilien. Sturmfluten und der steigende Meeresspiegel könnten Brutgebiete am Strand vernichten. Und je höher die Sandtemperatur, desto mehr Tiere entwickelten sich in den Eiern zu Weibchen.

Doch zum Glück hat man sich schnell für den Schutz der Meeresschildkröten zugewandt und bereits einige Erfindungen auf den Weg gebracht. Ein Beispiel ist das schildkrötenfreundliche Netze mit einer Art Klapptür, durch die Schildkröten nach oben entweichen können. Doch auch Touristen können gut für die Tiere sein, indem sie ihnen bewusster gegenübertreten. So werden vieler Orts Touren angeboten, um die Menschen aufzuklären.