Wie feiert man Ostern weltweit?

In vielen Ländern warten die Christen die ganze Nacht hindurch auf den Ostersonntag. Wenn um Mittelnacht die Glocken zu klingen beginnen, um die Auferstehung Jesus zu verkünden, gehen Menschen mit Kerzen und Fackeln in die Kirche, wo der Gottdienst die restliche Nacht bis in den nächsten Morgen stattfindet.

An Ostern wird die Auferstehung Jesu Christis gefeiert

In England wartet man auf den Sonnenuntergang

In England steht man früh auf und früher lief man an Karfreitag in Wales nur barfuß durch die Straßen. In der gleichen Zeit sind die Waliser dazu übergegangen, am Ostersonntag in einer Prozession auf einen Hügel zu steigen. An diesem Ort wartet man auf den Sonnenuntergang. Für die Einwohner Englands symbolisiert der Sonnenuntergang die Auferstehung und das Leben, der die Dunkelheit des Todes überwindet

In Frankreich feiert man Ostern mit Osterhase und Schokolagenglocken

In Frankreich feiert man Ostern mit Osterhase und Schokolagenglocken

Wenn Sie die Möglichkeit haben nach Paris während der Osterfeste zu fahren und eine Bäckerei zu besuchen, können sie die golden verpackten Schokoladenhasen, ordentlich in einer Reihe aufgestellt, neben den Schoko-Osterglocken bemerken. Früh am Ostersonntag läuten die Glocken in Frankreich und spielen eine wichtige Rolle für das Fest. Sie rufen herbei, um zu verkünden, dass es Zeit ist, um zusammen zu beten. In Frankreich sind die Glocken von Gründonnerstag bis Ostersonntag ausgestellt. Nach diesem "Schweigen" aus Trauer um Jesus Christus, weil er auf dem Hügel Golgatha an das Kreuz genagelt wurde, läuten die Glocken am Ostersonntag wieder, da er dort aufgestanden ist. Neben der religiösen Erklärung für die Stille der Glocken entsteht jedoch eine andere Bedeutung im Land: Die Glocken seien nach Rom zum Papst geflogen, um dort den Segen zu holen. Auf dem Rückweg nehmen sie viele Eier und Schokolade mit. Während sie im Himmel fliegen, lassen sie Schokoladeneier überall im ganzen Land fallen. In Frankreich ist das klassische Osterbrot noch als "Brioche de Paques" eines der wichtigsten Symbole für das Fest, dessen Mitte mit einem Hühnerei verziert wird.

In Italien werden die Ostertage mit Fackeln und fliegenden Vögel gefeiert

Wie in England findet am Abend des Karfreitags eine feierliche Prozession durch die Straßen statt. Man verzichtet auf die Straßenbeleuchtung. Dunkel bekleidete Teilnehmer schreiten langsam mit brennen Kerzen in den Händen durch die Nacht, während sie still im Gedenken an den Tod Jesu beten.

In Ägypten färbt man Eier und Osterhasen

In Ägypten färbt man Eier und Osterhasen

Untypisch für ein muslimisches Land wie Ägypten: Ostern feiert man dort als ein Frühlingsfest in allen Regionen. Man kann die Entstehung dieses Brauches in der Zeit der Pharaonen datieren. Mit den Symbolen von Osterhasen und bunten Eiern wurden die Fruchtbarkeit und das Leben zelebriert. Nachher wandelten sich die heidnischen Zeichen auch in christliche Bräuche um. Die Christen in Ägypten lassen am Karfreitag nach einem Trauergottesdienst ein Kreuz auf einem Teppich aus Gewürzen und Blumen. Dieser Brauch ist ein Symbol der Hoffnung im Tod. Außerdem verbringen sie die Nacht zum Ostersonntag gemeinsam in der Kirche, die mit weißen Fahnen geschmückt ist. Die Fahnen symbolisieren die Siege und die Auferstehung. Besonders bedeutsam und interessant ist es, dass die Priester die Türe zum Hauptaltar erst bei Sonnenuntergang öffnen, das machen sie als Zeichen, dass Jesus der Weg zu Gott frei ist.

Auf den Philippinen herrscht absolute Ruhe zu Ostern

Auf den Philippinen glauben die Einwohner daran, dass Jesus am Karfreitag um drei Uhr Nachmittag gestorben ist, deshalb unterbrechen sie zu dieser Uhrzeit alles was sie gerade machen. Also herrscht um 15 Uhr absolute Stille und hunderte von Menschen gedenken gleichzeitig schweigend dem Tod Jesus. Alle müssen ruhig sein, auch die Kinder müssen aufhören zu spielen. Bei Sonnenaufgang des Ostersonntags findet eine Prozession statt, in denen die Szenen der Auferstehung nachgestellt werden.