Geposted 30.06.2017

#Tipps #Frankreich

Sommerlicher Wochenend-Trip in Montpellier

Eine Gegend von der Schönheit der Natur durchzogen, von einem historischen Kulturerbe geprägt und für seinen süßen Muskatwein bekannt, der selbst den geschicktesten Winzer vor Neid erblassen ließe - nicht einmal die hartnäckigsten Liebhaber der Exoten vermögen zu leugnen, dass es sich hier um eine wahre Perle Südfrankreichs handelt.

Montpellier

© Demchishina Olga/123RF

Mittelalterliche Baukunst gepaart mit dem Charme zeitgenössischer Architektur, historisch geprägte Boulevards mit klar gesäumten Palmen Alleen und kulturelle Fülle elegant kombiniert mit der Süße des Lebens im Süden - Montpellier, eine Stadt, die schlichtweg zum Träumen verführt. Die Vereinigung des mediterranen Lebensstils mit den historischen Prachtbauten machen die pulsierende Hauptstadt Languedoc-Roussillons an der Mittelmeerküste nicht nur zu einer beliebten Touristendestination sondern auch zu einer der 45 sehenswertesten Städte der Welt.

Um das Beste aus Ihrem nächsten Wochenend-Trip nach Montpellier zu machen und Ihnen mühsame Internet-Recherchen zu ersparen, habe ich hier eine Tour mit den sehenswertesten Monumenten der Stadt zusammengestellt.

Samstag

© Goran Bogicevic/123RF

Angekommen in Montpellier ist es empfehlenswert Ihre Stadttour direkt am Kongresszentrum Corum zu starten. Das Gebäude an sich ist zwar nichts Außergewöhnliches, doch vom Dach aus haben Sie einen wundervollen Panoramablick über die Stadt und können sich somit auch gleich einen kleinen Überblick über Montpellier verschaffen. Neben dem Corum liegt der schöne Park Esplanade Charles-de-Gaulle, der mit seinen zauberhaften kleinen Fontänen und seinen charmanten Bänkchen zum Verweilen einlädt. Vorbei am Shoppingzentrum und am schönen Place de Théssalie erreichen Sie auch schon die nächste Station Ihrer Montpellier-Tour: der historische Vorplatz Esplanade d'Europe. Hier können Sie die harmonische Vereinigung römischer und griechischer Baukunst bewundern, die geschickt im Einklang mit der Gegenwart pragmatische Eigenschaften der Moderne aufweist. Elegant modellierte Säulen bilden einen perfekten Halbkreis, der die prunkvolle Statue Victoire de Samothraces im Zentrum umrahmt. Gegenüber dem Kreis, auf der anderen Seite des Flusses Lez, befindet sich ein kunstvoll konzipiertes Gefüge aus verschiedenfarbigen Fenstern, die dem architektonischen Meisterwerk einen mosaikartigen Effekt verleihen.

Zum Mittag kann ich es Ihnen empfehlen das Restaurant Folia bei Chateau de Flaugergues aufzusuchen. Das Schloss ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und liegt im Osten Montpelliers. Folia ist bekannt für seine exzellente lokale Küche, seinen authentischen Charme und seine wunderschöne Lage. Je nach Belieben können Sie anschließend Ihren Aufenthalt noch mit einem Besuch im Schloss verbinden, das ein unverfälscht französisches Erlebnis verspricht. Falls Ihnen die Gärten aber zu warm sind oder Sie sich schon sattgesehen haben an französischen Schlössern und sich lieber abkühlen wollen, können Sie in nur 30 min La Cascade du Lez aufsuchen. Die Wasserfälle, umgeben von der idyllischen Schönheit der Natur, bieten die ideale Location um eine Verschnaufpause einzulegen und sich ein bisschen abzukühlen. Darüber hinaus eignet sich der Lez gut, um baden zu gehen oder ein bisschen zu spazieren.

Den Abend können Sie entspannt in einer der zahlreichen Bars der Stadt ausklingen lassen. Beliebt sind vor allem Le Papa Doble, Le Cabinet de l'apothicaire oder Barberousse.

Sonntag

© Claudia Giovanni Colombo/123RF

Wie schon am Vortag finde ich es am schönsten den Tag mit einem malerischen Rundumblick über die Stadt zu starten. Nur geht es dafür heute nicht zum Kongresszentrum sondern zum arkadischen Peyrou. Dieser Triumphbogen war einst ein königlicher Ort um die Heldentaten Ludwigs XIV. zu verherrlichen und ist noch heute eine wahre Augenweide und wunderbares Fotomotiv. Von hier aus hat man einen grandiosen Panoramablick über die Stadt und das Aquädukt Saint Clément. Sonntags findet am anliegenden Platz sogar ein kleiner Flohmarkt statt! Zu Fuß lässt sich vom Triumphbogen auch super die historische Altstadt erreichen. Bezaubernde kleine Gässchen, eindrucksvolle Gebäude und charmante Cafés warten nur darauf von Ihnen entdeckt zu werden. Die Kathedrale Saint-Pierre zum Beispiel überzeugt mit ihrer stattlichen Kulisse, ihren zwei markanten Türmen und ihren fein geschwungenen Bögen. Auch wissenswert ist, dass sie als Location für mehrere Rockkonzerte gebraucht wird. Darüber hinaus liegen in unmittelbarer Nähe mehrere Parks und Gärten zum Ausruhen und Bewundern.

Montpellier ist zwar eine schöne Stadt, doch man kommt nicht nur in den Süden Frankreichs, um die stillvolle Architektur zu bewundern. Ein Besuch am Strand ist definitiv auch ein Muss. Bei der großen Auswahl, die Montpellier bietet, ist es jedoch nicht so einfach den richtigen Badeort für sich zu finden. Palavas-les-Flots und Carnon-Plage sind die am leichtesten zugänglichen Strände und sehr beliebt beim großen Publikum. Eine intimere Atmosphäre finden Sie etwas abgelegener bei Plage de l'Espiguette und Le Grau-du-Roi im Osten oder in der Nähe von Frontignan und Sète im Westen. Weiß und leuchtend breitet Montpellier seine kilometerlangen Sandstrände neben den azurblauen Gewässern des Ozeans aus. Am Horizont tanzen die Segel der Fischerboote und im Hintergrund ragen idyllische Sanddünen hervor - der Bann des Mittelmeers bleibt ungebrochen.

Zum Abendessen lassen sich großartige Restaurants mit vorzüglichen Meeresspezialitäten unweit des Strandes leicht finden. Die Bar Effet Mer zum Beispiel ist zugleich Restaurant, Bar und bei Nacht Disco und bietet einen direkt Ausblick aufs Meer. Bequeme Liegebänke mit gemütlichen Kissen erlauben es die Seele baumeln zu lassen und das idyllische Rauschen des Meeres zu genießen.

Place royale du Peyrou

© Leonid Andronov/123RF