Argentinien

Argentinien, das Land der riesigen Weiten zwischen den Anden und dem atlantischen Ozean, verspricht heiße Rhythmen, tanzende Tangopaare und pure Lebensfreude. Fern von der bunten Hauptstadt können Touristen in die Haut der Gauchos schlüpfen, die Stadt Ushuaia oder den Badeort Mar del Plata entdecken. Es bieten sich wunderbare Landschaftsbilder für eine Abenteuerreise in dem kontrastreichen Land.
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Steaks, Straßentrommler und sexy Tangotänze sind eng mit Argentinien verbunden. Im Westen grenzt das große Land an die Anden im Osten an den Atlantischen Ozean. Als zweitgrößtes Land des Kontinents Südamerika setzt sich Argentinien aus den sieben Großregionen Pampa im zentralen Osten, Mesopotamien im Nordosten, der argantinischen Chaco einer Buschsavannenlandschaft, den Sierras Pampeanas in Zentral- und Westargentinien, Cuyo im Westen, Patagonien im Süden und der Andine Nordwesten, zusammen. Dadurch, dass sich das Land sehr weit von dem Norden in den Süden erstreckt, gibt es zahlreiche verschiedene Klima- und Vegetationszonen. Mit der quirligen Hauptstadt Buenos Aires, dem größten Ballungszentrum auf dem amerikanischen Kontinenten, und der atemberaubenden Biodiversität ist Argentinien ein besonderes Reiseziel. Seine moderne Hauptstadt Buenos Aires, auch als Paris Südamerikas bekannt, verfügt über den Charme des alten Europa mit einem Hauch von Tango. Wunderbare Landschaftsbilder zeigen das faszinierende Blau der Gletscher, die Andenseen, Patagonien,die Iguaçufälle. Aufgrund der Größe des Landes sollte man sich vorher genau Ziele abstecken und sich nur wenige Regionen als Ausflugsziel vornehmen- dafür wird die Reise umso intensiver.

Die Anden, die natürliche Grenze zwischen Chile und Argentinien, beeindruckt mit schneebedeckten Gipfeln und Weinbergen, deren Anbau eine Fläche von 200.000 Hektar einnimmt. Die Weine sind von sehr guter Qualität, da Klima und Lage optimale Bedingungen aufweisen. Die argentinischen Weinanbaugebiete gehören zu den bedeutendsten der Welt und verlaufen auf 2.000 Kilometern entlang am Fuße der Anden. Mit 14 Millionen Hektoliter Wein, was fünf Prozent an der weltweiten Weinproduktion ausmacht und der enormen Rebfläche von 220.000 Hektar, reiht sich Argentinien an fünfter Stelle der wichtigsten Weinbauländer der Welt ein. Vor allem die roten Weine stoßen auf große Beliebtheit, während die Weißweine eher weniger bekannt sind. Zu den beliebtesten roten Sorten zählen Malbec und Cabernet Sauvignon. Bei den Weißweinen sind Torrontés und Chardonnay sehr gefragt. Die Hauptstadt der argentinischen Weine ist die charmante Stadt Mendoza. Touristen können hier geführte Touren zu den wunderschönen Weinbaugebieten unternehmen.

Wenn die Rede von Argentinien ist, dann spricht man auch oft von der Pampa. Doch was ist die Pampa genau? Es handelt sich dabei um eine rießige Grassteppe mit 650.000 Quadratkilometer im südöstlichen Argentinien, die im Westen von den Anden begrenzt wird und im Osten vom Atlantik. Als landwirtschaftliches Kernland des südamerikanischen Landes, umfasst das Gebiet 20 Prozent des argentinischen Territoriums. In dem Anbau- und Viehzuchtgebiet wird vor allem Rinderzucht betrieben. Die Tierherden werden von den sogenannten Gauchos- Einwanderern die Viehzucht betreiben- durch die unbewohnten Ländereien geführt, die ein Gefühl von Freiheit vermitteln.

Ein anderes Gebiet in den südlichen Anden, Patagonien, erweckt durch seine immensen Weiten und die wilden Landschaften ebenfalls ein Freiheitsgefühl. Diese Region ist allerdings geheimnisvoller und lässt die Sehnsucht nach Abenteuer und Wildnis aufkommen. Patagonien mit seinen Felslandschafte, blau-grün schimmernden Flüssen, Seen, Gletschern und Gebirgsketten, zeigt sich ganz anders als die 3.000 Kilometer entfernte glitzernde Hauptstadt Buenos Aires. Die Region mit der Hauptstadt Ushuaia erinnert an eine Welt wie auf einen anderen Planeten. Auf jeden Fall erlebt man eine Abenteuertour vom Feinsten, vorbei an Gletschern, der Magellan-Straßen, den Single-Pass vorm Panama-Kanal zwischen dem Pazifik und dem Atlantik und einer wilden Tierwelt. See-Elefanten, Wale, Seelöwen und Pinguine begegnen einem oft auf der einzigartigen Reise durch die Gletscherwelten und das Feuerland Patagonien. Das wohl schönste andere Ende der Welt muss man einfach erlebt haben...

Zu den Hauptattraktionen Argentiniens, zählen auch die imposanten Iguaçu-Wasserfälle, an der Grenze zu Brasilien. Aus bis zu 150 bis 300 einzelnen Wasserfällen bestehend und auf einer Breite von gut 2700 Metern stürzt das Wasser, umgeben von einer unglaublichen Urwaldszenerie mit tosendem Lärm bis zu 80 Meter in die Tiefe. Die Wasserfälle in Iguaçu zählen zu den größten der Welt und übertreffen daneben die Victoria-Fälle an Breite und die Niagara-Fälle an Höhe. Die Cataratas, wie die Wasserfälle dort genannt werden, sind ein einmaliges Naturphänomen, das jährlich mehr als sieben Millionen Besucher weltweit anzieht. Die Cataratas erstrecken sich auf einer Länge von 2,5 Kilometern inmitten des 2.000 Quadratmeter großen "Parque National de Iguaçu", der 1986 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde.

Nun noch etwas zur wirtschaftlichen Lage des Landes, da diese oft in die weltweiten Schlagzeilen geriet. Zwischen den Jahren 1998 bis 2002 litt Argentinien unter einer schweren Wirtschaftskrise, deren Auswirkungen bis in das Jahr 2005 zu spüren waren. Das Finanzsystem brach in den Jahren 2001/2001 zusammen und das Bruttoinlandsprodukt sank zur Zeit der Krise um insgesamt 21 Prozent. Auch politische Instabilität und enorme Schuldenbergen lasteten während dieser Zeit auf dem Land. Doch seit Mitte des Jahres 2002 befindet sich die Wirtschaft wieder im Aufbau und verzeichnet ein kontinuierliches BIP-Wachstum von 9 Prozent pro Jahr.

Argentinien: die Schlüsseldaten

Flåche : 2766889.0 km2

Einwohnerzahl : 38700000 Einwohner

  • Die Atlantikküste, die Sierra, die Anden, die Pampa und Patagonien... Bei den weiten einsamen Landschaften soweit das Auge reicht, hat man ständig die Qual der Wahl.
  • Die Unterwasserfauna ist einmalig: Ein Paradies für Taucher.
  • Buenos Aires ist eine sehr attraktive Stadt.
  • Die Freundlichkeit des argentinischen Volkes.
  • Pauschalreisen nach Argentinien sind teuer.
  • Ein riesiges Land, für das man mehrere Wochen braucht, um es zu besichtigen.
  • Vor Ort gibt es große Unterschiede zwischen den Preisen in den verschiedenen Regionen.

Argentinien: was sollte man besichtigen?

Argentinien: welche Andenken sollte man mitnehmen?

Man findet in Buenos Aires zahlreiche Lederwaren wie Jacken, Taschen und Schuhe. Ein Maté aus Silber und die Bombilla, der Strohhalm, ist ein schöner Dekorationsgegenstand. Die Hosen der Gauchos, aus dickem beigen oder kakifarbenem Leinen, die eng an den Knöcheln anliegen, sind zum Reisen sehr praktisch. Sie werden hier von jedermann getragen. Es gibt Ponchos aus Wolle und indianische Handwerkskunst in der Region von Salta. Die Läden sind unter der Woche von 09.30 Uhr bis 19.30 Uhr und samstags von 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr geöffnet. Oft gibt es eine Unterbrechung von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr.

Argentinien: was sollte man essen?

Das argentinische Fleisch entspricht ganz seinem Ruf: zart mit einem echten Fleischgeschmack. Es handelt sich hauptsächlich um Rind, das in den Ebenen der Pampa gezüchtet wird. Man lädt stets zu einem ?Asado? ein, dem Grillen von Fleisch im Garten oder im Haus. Ein anderes traditionelles Gericht: die ?Empanadas?, Teigtaschen, die im Ofen gebacken oder fritiert und mit Fleisch, begleitet von Gemüse oder Käse, gefüllt werden. Als Nachtisch sollten Sie die ?dulce de leche? probieren, eine Art Milchkonfitüre, die aussieht wie Karamell und die man in den Süßspeisen findet, vor allem den wohlschmeckenden ?Alfajores?. Sei es nun der Rotwein aus Mendoza oder San Juan oder der Weißwein aus Cafayate, die Auswahl ist groß und der argentinische Wein steht den europäischen Sorten in nichts nach.

Das argentinische Fleisch entspricht ganz seinem Ruf: zart mit einem echten Fleischgeschmack. Es handelt sich hauptsächlich um Rind, das in den Ebenen der Pampa gezüchtet wird. Man lädt stets zu einem ?Asado? ein, dem Grillen von Fleisch im Garten oder im Haus. Ein anderes traditionelles Gericht: die ?Empanadas?, Teigtaschen, die im Ofen gebacken oder fritiert und mit Fleisch, begleitet von Gemüse oder Käse, gefüllt werden. Als Nachtisch sollten Sie die ?dulce de leche? probieren, eine Art Milchkonfitüre, die aussieht wie Karamell und die man in den Süßspeisen findet, vor allem den wohlschmeckenden ?Alfajores?. Sei es nun der Rotwein aus Mendoza oder San Juan oder der Weißwein aus Cafayate, die Auswahl ist groß und der argentinische Wein steht den europäischen Sorten in nichts nach.

Argentinien: die wichtigsten St&aml;dte

Argentinien: was sind die kulturellen Besonderheiten?

In Argentinien wird man Ihnen immer ein seltsames Gefäß (den maté) mit einem silbernen Strohhalm (der bombilla) anbieten, worin ein grünliches Gebräu schwimmt (die hierba maté). Es handelt sich um eine Kräutermischung, die einem sehr starken und bitteren Tee ähnelt und die tagsüber von allen getrunken wird. Das Getränk macht wach und lindert den Hunger. Er wird in einer Runde als Zeichen der Geselligkeit und der Freundschaft angeboten.

Weiterhin wird der Tango mit Argentinien immer wieder in Verbindungen gebracht. Über die genaue Herkunft des Tangos gibt es unterschiedliche Meinungen, einige behaupten er habe seine Ursprünge in Uruguay andere wiederrum nennen Argentinien als Ursprungsland. Auf die heißen Rhythmen des Tangos, eines der wichtigsten Musik-Genres des Landes, wird überall getanzt. Traditionelle Folklore und Theaterszenen sind in vielen argentinischen Städten stark ausgeprägt.

Der Zeitplan der Argentinier ähnelt dem ihrer spanischen Kollegen. Von 13.00 Uhr bis 15/16.00 Uhr ist die heilige Zeit der Siesta. Abendessen gibt es gegen 21/22.00 Uhr. Mit der Pünktlichkeit sehen es die Einheimischen nicht so eng. Sollten Sie also bei privaten Abendessen oder Festen eingeladen sein, dann sind Verspätungen von 30 bis 60 Minuten noch im Rahmen. Dort zu Lande ist Pünktlichkeit keine erstrebenswerte Tugend, sondern eher unhöflich. Handelt es sich allerdings um Veranstaltungen mit einem festen Zeitrahmen, dann wird Pünktlichkeit vorausgesetzt.

Argentinien ist ein sehr katholisches Land (mehr als 90 Prozent der Bevölkerung sind katholischen Glaubens). Anhand von vielen kleinen Altären und Monumenten auf den Straßen werden die Heiligen des Landes verehrt.

Argentinien: tipps für Ihre Reise

Bevor Sie in den Süden aufbrechen, sollten Sie sich mit grundlegenden Produkten eindecken, denn je weiter man in den Süden kommt, desto stärker steigen die Preise an und können sich sogar verdoppeln. Verlassen Sie sich darüber hinaus nicht allzu sehr auf die ?wie in Europa?-Seite Argentiniens: die Wirtschaftskrise der letzten Jahre hat den Anstieg von Diebstählen und Übergriffen begünstigt. Daher scheint es sinnvoll wenig Bargeld bei sich zu tragen. Allerdings nehmen viele Reiseagenturen, Gaststätten und Busunternehmen die Kreditkarten und Reisechecks nicht als Zahlungsmittel an. Daher sollte man trotz allem genügend Bargeld bei sich tragen, da man ansonsten warten muss bis die Bank öffnet und dies kann unter Umständen sehr viel Zeit kosten. Im Trekkerparadies El Chaltén gibt es noch nicht einmal einen Bankautomaten, ganz zu schweigen von einer Bankfiliale.

Argentinien ist ein riesiges Land. Wenn man wenig Zeit vor Ort hat, sollte man sich lieber auf eine einzelne Region konzentrieren, anstatt viele anstrengende Kilometer zurückzulegen. Eine Busreise bei Nacht ist äußerst komfortabel, so spart man sich eine Nacht im Hotel und verliert keinen weiteren Reisetag.

Die Anden, die sich auf 7.500 Kilometern über Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Argentinien im Süden ziehen, versprechen atemberaubende Landschaften. Mit dem Tren a las Nubes (?Zug in die Wolken?), kann man auf entspannte Weise ab der Stadt Salta (1187 Meter) auf einer 217 Kilometer langen Bahnstrecke die argentinischen Alpen bewundern. Zum Höhepunkt der Tagesreise zählt das Viadukt ?La Polvorilla?, das auf 4220 Meter Höhe in der Nähe des Ortes San Antonio de los Cores liegt. Beeindruckende Landschaften bieten sich den Augen wie die Salzseen, Staubpisten und schneebedeckten Gipfel der Anden. Bei einer Zugfahrt mit dem ?Zug in die Wolken? sollte man sich warme Kleidung einpacken, da es so hoch oben über den Meeresspiegel kalt wird. In den enormen Höhen von bis zu 4500 Metern kann es auch zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und Übelkeit kommen. Um diese Beschwerden abzuwenden, muss man solch einen Aufstieg langsam angehen, damit sich der Körper an den Sauerstoffmangel gewöhnen kann.

Das Konsumieren des berühmten Kokablatts und der Genuss von Kokatee sind nur in den nordwestlichen Provinzen Tucumán, Salta und Jujuy gestattet. Dadurch sollen Kopfschmerzen gelindert werden und die Müdigkeit verschwinden. Vor allem der hohe Anteil an indianischer Bevölkerung machte die Durchsetzung des Drogenkonsums in diesen Regionen möglich. Ansonsten gilt der Drogenkonsum und -handel als untersagt in den restlichen Teilen Argentiniens.

Bei Restaurantbesuchen sollte man warten, bis der Kellner einen freien Tisch zuweist. Es ist nicht üblich sich zu Fremden mit an den Tisch zu setzen. Überdies werden die Rechnungen pro Tisch und nicht getrennt gezahlt.

Zu den Unsitten des Landes gehört Essen in der Öffentlichkeit. Essen und Trinken auf öffentlichen Plätzen wie beispielsweise im Bus, auf der Straße oder in der Bahn sind sehr ungern gesehen. Argentinier lieben das soziale Miteinander beim Essen und nehmen sich viel Zeit, um in Ruhe mit Freunden oder der Familie zu speisen. Auch Gähnen in der Öffentlichkeit gilt als unhöfliches Verhalten sowie das Abstützen der Hände in den Hüften- viele Argentinier deuten dies als feindliche oder verschlossene Haltung.

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