Bolivien Reisen: Indios haben all ihre Traditionen bewahrt

Dieses große südamerikanische Land liegt zwischen Chile, Argentinien, Paraguay, Brasilien und Peru und wird einerseits von hohen Berggipfeln und der Hochebene des Altiplano bestimmt, andererseits findet man dort grüne Tiefebenen und den Amazonaswald. Bolivien gehört nicht zu den Ländern, die von Reiseunternehmen bevorzugt werden. Und das, obwohl dieses Land über zahlreiche sehenswerte Naturwunder des indoamerikanischen Kontinents verfügt.

  • Bolivien
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Der Titicaca-See, die "Himalaya"-Vulkane, die Salzwüsten oder Salare ... Egal welches Ziel Sie sich für Reisen nach Bolivien gesetzt haben, es lohnt sich! Sogar die Hauptstadt La Paz befindet sich auf 3660 Metern. Durch diese Höhe wird La Paz zur höchsten Hauptstadt der Welt. Wenn Sie in La Paz sind, dürfen Sie auf keinen Fall die bunten Märkte verpassen. Dort finden Sie alles, was das Herz begehrt: Obst, Gemüse, Krimskrams, Blumen, Klamotten, ... Eine weiter Lohnenswerte Stadt in Bolivien ist Sucre, auch bekannt unter dem Namen Charcas, die weiße Provinz. Die weiße Stadt wurde 1538 gegründet und ist sehr charmant. Hier beginnt die Geschichte Boliviens. Man entdeckte hier einige historische Bauten, barocke und moderne. 1991 wird die Stadt zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Potosi ist auch eine unausweichliche Etappe während des Aufenthalts in Bolivien. Diese Kolonialstadt liegt auf 4090 Metern Höhe und ist damit die höchste der Welt. Potosi wird 1987 schon Weltkulturerbe und begeistert mit seiner barocken Architektur. Der Reichtum, der sich in der Stadt wiederfindet, lässt sich auf die Silberminen zurückführen, die in der Region leben. Viele spanische Kolonialisten haben die Indianer ausgebeutet und als Sklaven in den Minen arbeiten lassen, was sie oft das Leben kostete. Das Silber aus den Minen fütterte jahrelang die Kasse des spanischen Königs. Heute wird nicht mehr in den Minen gearbeitet. Manche Bewohner der Region hoffen immer noch auf das große Glück, wenn sie die Minen von Hand bewirtschaften. Man kann die Minen von Cerro de Rico besichtigen. Für Menschen, die zur Klaustrophobie neigen, ist der Besuch aber ungeeignet. Für die Minen sollten sie etwa zwei Stunden einplanen. Das Land ist auch für seine atemberaubenden Landschaften bekannt. Dabei lockt vor allem der Titicaca-See, der der höchstgelegene schiffbare See ist, aber auch die Anden, in denen man wunderbare geführte Touren manchen kann. Bolivien ist ein Abenteuerland. Ideal, um Extremsport zu praktizieren. Sei es Mountainbiking auf gefährlichen Straßen, Alpentouren, Rafting, Kajak, Paragliding oder das Durchqueren der Salzwüste. Hier kommen alle Sportliebhaber auf ihre Kosten. Bolivien zeigt die abenteuerlustige Seite an uns auf. Aber geben Sie vor dem Aufbruch auf die Abenteuerreise Acht, holen Sie sich professionelle Hilfe, um abgesichert zu sein. So wird Ihre Bolivienreise zum absoluten Traumerlebnis und zu einer Bereicherung.

Bolivien: die Schlüsseldaten

Flåche : 424163.0 km2

Einwohnerzahl : 10907778 Einwohner

  • Die sehr große Bevölkerungsgruppe der Indios hat all ihre Traditionen bewahrt.
  • Unserer Sommerferien entsprechen dem Zeitraum, in dem in Bolivien die großen Feste stattfinden.
  • Den Infrastrukturen und den Transportmitteln fehlt es oft an Komfort.
  • Die Höhenlage kann bei manchen Personen zu Beschwerden führen.

Bolivien: was sollte man besichtigen?

Bolivien: welche Andenken sollte man mitnehmen?

In La Paz, Sucre, Potosí und Santa Cruz findet man eine umfassende Auswahl der besten Waren des Landes. Die bolivianische Handwerkskunst ist sehr vielfältig. Sie finden hier natürlich die unumgänglichen Li'uchus, die Andenmützen, die T'ilingos, bunte Miniaturen aus Keramik und die Melonenhüte, die die Frauen tragen. Die Stoffwaren sind besonders schön und sehr vielfältig. Die Alpaka-Pullover und Kleider aus Angorawolle werden Ihnen bereits vor Ort von Nutzen sein. In Santa Cruz gibt es Repliken aus Holz von Gegenständen aus den Jesuitenmissionen. Da Bolivien die Wiege der Andenmusik ist, werden die Instrumente zu sehr interessanten Preisen verkauft. Die Geschäfte haben in der Regel von Montag bis Freitag von 08.30 Uhr bis 12.00 Uhr sowie von 14.00 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet.

Bolivien: was sollte man essen?

Die bolivianische Küche ist sehr abwechslungsreich und jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten. Im Allgemeinen basieren die Gerichte auf einer Grundlage von Fleisch und Kartoffeln. Probieren Sie die berühmte "Saltena", eine mit Fleisch, Kartoffeln und Eiern gefüllte und mit einer würzigen Soße gereichte Teigtasche. In den höher gelegenen Gebieten ist die Suppe aus Erdnüssen, Mais und Kartoffeln die ideal Speise und im allgemeinen angenehm sättigend. Ein "Must" ist die Forelle vom Titicaca-See, die aber nur in dieser Region und in den Grand Hotels von La Paz angeboten wird. Die Bolivianer trinken Tee mit Kokablättern (das Land ist der weltweit zweitwichtigste Hersteller), um die Höhenkrankheit zu kurieren. Wer einen guten Magen hat, kann auch den "Api" testen, ein dickflüssiges Getränk aus Mais, das zum Frühstück getrunken wird. Den ortsüblichen Alkohol Chicha kann man gut trinken. Der Wein ist von guter Qualität und das Land verfügt über zahlreiche Biersorten.

Bolivien: was sind die kulturellen Besonderheiten?

Die offizielle Religion in Bolivien ist der Katholizismus. Inoffiziell feiern die Bolivianer aber seit jeher echte Kultfeste, wie beispielsweise zu Ehren von "Pachamama" (Mutter Erde), "Inti" (Sonne) oder "Quilla" (Mond), die die heilige Dreifaltigkeit der Andenvölker darstellen.
So musste die Kirche diesen im Leben der Indianer fest verankerten Glauben akzeptieren und integrieren. Von daher ist es nichts Besonderes, den Pfarrer von Copabana bei der Taufe eines Autos zu sehen, sonder eigentlich schlicht normal ...< br />Abseits der allseits bekannten Riten werden auch andere weiter geführt. Zum Beispiel das Geburtsritual, das das erste Kind eines Paares betrifft. Dies ist ein sehr wichtiges Ereignis, das den jungen Eltern, die bis dahin bei ihren Eltern lebten, ermöglicht in ihr eigenes Haus zu ziehen.

Bolivien: tipps für Ihre Reise

Da das Land so groß ist und es eine Unmenge an möglichen Ausflügen gibt, bietet sich an, die Reiseroute vorher genau zu planen. Zur Not müsst ihr diese vor Ort noch einmal anpassen. So können Sie die vielen Feste und vor allem Märkte entdecken, die einmal pro Woche stattfinden. Dann ist das ein kostengünstiges Reiseziel. Behalten Sie Ihr Budget aber im Auge, wenn Sie den Amazonas und Süd-Lipez besuchen möchten. Dies müssen Sie nämlich über eine lokale Agentur tun, deren Leistungen sehr teuer sind. Wenn Sie eine Tour durch die Anden machen möchten, raten wir Ihnen, dies auf jeden Fall mit einem Guide zu tun, der das Gelände kennt. Ein anderer wissenswerter Punkt: Familienurlaub in Bolivien. Zunächst einmal ist zu sagen, dass Bolivien ein extremes Land ist, was die Höhe und auch die Temperatur, sowie die teils feindselige Natur betrifft. Aber trotzdem ist es sehr gut möglich, mit Kindern nach Bolivien zu reisen, wenn man vorher ein paar Vorbereitungen trifft. Sorgen Sie dafür, dass alle nötigen Impfungen gemacht wurden, nehmen Sie eine Arzneitasche mit. Sprechen Sie vor der Reise mit Ihrem Arzt. Die Höhe kann für die Kleinen manchmal problematisch sein. Packen Sie auf jeden Fall Klamotten sowohl für die Kälte als auch für die Hitze ein. Ihre Kinder werden von der Natur überwältigt sein. Aber es gibt auch noch Museen in La Paz und Sucre, für die sie sich begeistern können. Ebenso finden Sie dort einen Zoo und einen Wasserpark in Santa Cruz. Die Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln können für Ihre Kinder eine Tortur darstellen. Auf keinen Fall sollten Sie allein an abgelegene Orte gehen. Für Touren in den Anden oder im Amazonasgebiet sollte sie in guter körperlicher Verfassung sein. Wenn Sie diese Tipps beachten, können Sie den Aufenthalt in Bolivien in vollen Zügen genießen.

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