Das 1512 von den Mönchen des Franziskanerordens errichtete Kloster San Francisco war gleichzeitig das erste Kloster und die erste höhere Bildungsanstalt der Neuen Welt (1538). Die Franziskaner waren übrigens die ersten Ordensleute, die sich auf der Insel Hispaniola niedergelassen haben. Sie kamen kurz nach der zweiten Reise von Christoph Kolumbus hier an. Das 1586 bei der Zerstörung der Stadt durch Sir Francis Drake teilweise abgebrannte Kloster hielt dem Erdbeben aus dem Jahr 1673 nicht stand. Noch heute kann man jedoch die höchst eindrucksvollen Ruinen des Klosters zu bewundern, die nach wie vor ein beliebtes Ausflugsziel für Spaziergänger sind. Am Fuße der Anlage, die von weitläufigen Grünflächen umgeben ist, finden zahlreiche Konzerte und Kulturveranstaltungen statt. Der ehemalige Brunnenschacht sowie ein Tank, in dem das Wasser für die Bewohner gelagert wurde, haben die bewegte Geschichte unbeschadet überstanden. Unter dem eingestürzten Gewölbe liegt auch die Grabstätte von Alonso de Ojeda, einem der unerschrockensten Kapitäne der "Conquistadores". Der Legende nach, hat er mit größter Demut darum gebeten, am Eingang des Klosters begraben zu werden, damit ihn alle mit Füßen treten können!