Ein Flug nach Brasilia ist für Botschafter und Politiker nichts besonderes, denn es handelt sich um die Hauptstadt Brasiliens, die im Landesinneren liegt, abseits der großen Städte Rio de Janeiro und Sao Paulo. Um den Streit darüber, welche Stadt letztendliche die brasilianische Hauptstadt werden soll, zu schlichten, wurde eine ganz neue Stadt geplant, nämlich Brasilia. Sie ist heute eines der wenigen gelungenen Beispiele von auf dem Reissbrett entworfenen Planstädten, die tatsächlich funktionieren. 2,5 Millionen Menschen leben heute in der neuen Hauptstadt und die Regierungsgeschäfte Brasiliens werden hier abgewickelt. Ein Flug nach Brasilia ist auch für Touristen interessante, vor allem für diejenigen, die sich für Architektur und Stadtplanung interessieren. Hier sind nicht nur moderne Stadtplanungsprinzipien berücksichtigt worden, auch namhafte Architekten haben an der Entwicklung Brasilias teilgenommen und ihren Beitrag in Form von Gebäuden und Entwürfen geleistet. Das Klima ist das ganze Jahr über sehr angenehm, nicht zu heiß und so gut wie nie unter 10 Grad kühl.
Der Flughafen ist etwa 12 Kilometer vom Stadtzentrum Brasilias entfernt. Es gibt zwei Buslinien, die vom Flughafen aus in Richtung Stadt fahren und in der Stadt verschiedene Ziele ansteuern. Zudem gibt es einen Bus, der zum Hauptbahnhof und zur Metrostation fährt. Zusätzlich stehen Taxis bereit, die ihre Fahrgäste in die Innenstadt bringen können. In Brasilia stehen verschiedene Gebäude von namhaften Architekten. Diese sind nicht nur für Architekturfans von Interesse. Das Kongressgebäude wurde von Oscar Niemeyer entworfen. Der Fernsehturm, die Kathedrale und das Nationaltheater sind eindrucksvolle Bauwerke. Es wurde viel mit Wasser gearbeitet. Die monumentale Achse, die sich mitten durch das Regierungsviertel zieht und durch ihre Symmetrie sehr eindrucksvoll wirkt wurde von den Stadtgründern zu repräsentativen Zwecken so geplant. Heute steht die Stadt, die für die Geschichte der Architektur so wichtig ist, auf der Liste des Unesco Welterbes. Es ist auch interessante, zu beobachten, welche Stadtteile wirklich lebendig sind und wo schon Verfall einsetzt, weil die Planung zu euphorisch und überdimensioniert war."