Ein Flug nach Sanliurfa bringt Sie in den Osten der Türkei, wo abseits der Badestrände eine Fülle an historischen Ausgrabungsstätten und kulturellen Sehenswürdigkeiten auf den interessierten Besucher wohnt. Kaum in einer Region Europas gibt es so viele bedeutende Kulturdenkmäler wie in der Osttürkei, die einst unter dem Namen Edessa bekannt war. Einst gehörte die Stadt zu Mesopotamien und ihre Geschichte ist mindestens genauso alt. Sie teilt ihre Geschichte auch mit dem Nachbarstaat Syriens und der Basar Sanliurfas soll hinter dem von Aleppo der größte und schönste im Orient sein. Wichtige Handelsstraßen durchquerten die Stadt und brachten ihr Wissen, Handelsgüter und Reichtum aus allen Ecken der Erde, so dass die Stadt schon früh eine wohlhabende und florierende Metropole war. Noch heute ist dieser Einfluß zu spüren, auch wenn die Bedeutung der Stadt in der heutigen Türkei mehr touristischer Natur ist. Zwischen Mai und Oktober fällt hier kaum ein Tropfen Regen und die Temperaturen sind sommerlich warm bis heiß. Der Sommer und vor allem der Spätsommer sind also die beste Reisezeit für diese Region der Türkei.
Der Flughafen von Sanliurfa liegt etwa 40 Kilometer von der Stadt entfernt. Es gibt einen Flughafenbus, der zwischen Terminal und Innenstadt hin und her fährt. Außerdem stehen Taxis bereit, die auf Fahrgäste warten. In der Stadt und in der Umgebung gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Das archäologische Museum Sanliurfas präsentiert eine umfassende Sammlung an Fundstücken, die in der Umgebung der Stadt ausgegraben wurden. In der weiteren Umgebung liegt die prähistorische Stätte Göbekli Tepe. Manche Quellen sprechen davon, dass sie bereits zehn tausend Jahre vor Christus bewohnt und als Kultstätte genutzt worden sein soll. Ausflüge hierher werden in der Innenstadt von verschiedenen Agenturen angeboten. Bisher sind nur einige wenige Teile der Anlage ausgegraben, aber Besucher erhalten schon einen Eindruck von der ehemaligen Kultstätte mit ihren mysteriösen Steinkreisen, an der auch deutsche Archäologen beschäftigt sind. Auch die Ruinen der Ausgrabungsstätte Sumatar sind sehr sehenswert. Diese Anlage stammt aus der Antike und war eine Wasserstelle sowie Wohnstätte der Statthalter der Herrscher von Edessa. Es sind Überreste verschiedener Gebäude erkennbar. Eine der möglichen Erklärungen für diese Anlage ist, dass sie eine religiöse Stätte war und die Sabier hier die Gestirne am Himmel beobachtet haben. Bis etwa ins dritte Jahrhundert nach Christus soll die Städte noch genutzt worden sein."