Im Herzen der Côte d'Or im Burgund hat eine der entscheidendsten Schlachten der Geschichte Frankreichs stattgefunden: Die Schlacht von Alésia zwischen den Römern unter Julius Cäsar und den Galliern unter Feldherr Vercingetorix.
Der fatale Ausgang der Schlacht ist bekannt. Aber im Zuge der folgenden Jahrhunderte fand ein anderer und weit weniger blutiger Streit statt: Die Wissenschaftler konnten sich nicht einigen, an welchem Ort diese Schlacht wirklich stattgefunden haben soll. Schlussendlich einigte man sich auf den archäologischen Fundort nahe Alise-Sainte-Reine im Departement Côte d'Or (Region Burgund).
Heute befindet sich inmitten dieser sattgrünen Landschaft das Interpretationszentrum des MuseoParcs Alésia, das im März 2012 eröffnet wurde und seither besichtigt werden kann. Das Interpretationszentrum gehört zum MuseoParc Alésia und bietet den Besuchern mittels zahlreicher historischer Inszenierungen die Gelegenheit, die Belagerung von Alésia auf dynamische und interaktive Weise hautnah zu erleben.
Dank der Ausstellung von antiken Gegenständen und Schriftstücken, Dioramas, Filmen, Modellen, nachgebautem Kriegsgerät und interaktiven Konsolen mit zahlreichen Infos und Details begibt sich der Besucher auf eine wahre Zeitreise in das Jahr 52 v. Chr.
Neben der Besichtigung des Interpretationszentrums, die man im Alleingang, mit Audioguides oder in Begleitung eines Führers machen kann, gibt es auch eine Panoramaterrasse, wo ein Museumsführer die Ereignisse innerhalb der Landschaft nachstellt und die römischen Festungslinien präsentiert.
Das Geschichtszentrum ist nicht die einzige Stätte, die die Besucher in Alésia besichtigen können. Von der gallo-römischen Stadt, die sich über dem Oppidum im Anschluss an die Niederlage von Vercingetorix entwickelt hatte, sind heute nur mehr grasbewachsene Ruinen übrig, die den Grundfestungen und Unterkellerungen der Monumente und Gebäude entsprechen, die hier über mehrere Jahrhunderte errichtet wurden.
Im Rahmen von geführten Besichtigungen, Animationen und Workshops kann man das monumentale antike Zentrum mit dem Tempel, dem Theater, dem Forum und der Basilika entdecken, aber auch die Straßen mit den teilweise noch intakten Pflastersteinen, den Ucuetis-Tempel und den ehemaligen Sitz der Körperschaft der Bronze- und Eisenschmiede.
Im Rahmen einer Besichtigung der Stätte muss man unbedingt das Wahrzeichen von Alésia gesehen haben. Im Westen des Mont-Auxois, wo das Oppidum über dem Schauplatz der letzten Schlacht zwischen Galliern und Römern ragt, steht eine riesige 6,60 m hohe Statue auf einem 7 m hohen Sockel, der von Viollet-le-Duc entworfen wurde.
Die Statue wurde 1865 von Napoleon III in Auftrag gegeben und vom Bildhauer Aimé Miller in Kupferblech angefertigt. Dieser Vercingétorix, der nach der verlorenen Schlacht niedergeschlagen in die Ferne blickt, ähnelt dem jungen Napoleon III und entspricht der Vorstellung, die man sich im 19. Jahrhundert von den Galliern machte.

Interpretationszentrum - 1, route des Trois Ormeaux - 21150 Alise-Sainte-Reine.
Die Überreste der gallo-römische Stadt - Chemin des fouilles - 21150 Alise-Sainte-Reine.
Durchschnittliche Dauer der Besichtigung des Interpretationszentrum: ca. 3 h
Dauer der Besichtigung der Überreste der gallo-römischen Stadt: ca. 45 Min.
Eintrittstarife des Interpretationszentrums: 9 Euro für Erwachsene, 6 Euro für Kinder von 7 bis 16 Jahren.
Eintrittstarife Interpretationszentrum + Überreste der gallo-römischen Stadt: Erwachsene 10,50 Euro; Kinder von 7 bis 16 Jahren 7 Euro.