Caen

  • Dieser Wald ist die grüne Lunge der Stadt Caen und dehnt sich über 60 Hektar aus. Zahlreiche Tiere sind in diesem Naturschutzgebiet beheimatet.
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    La Prairie

    Dieser Wald ist die grüne Lunge der Stadt Caen und dehnt sich über 60 Hektar aus. Zahlreiche Tiere sind in diesem Naturschutzgebiet beheimatet.

Die Stadt wurde während des Zweiten Weltkriegs vollkommen zerstört; dennoch blieben einige bedeutende Bauten erhalten, wie etwa das berühmte von Wilhelm dem Eroberer erbaute Schloss. Begeben Sie sich auf Erkundungstour, indem Sie den Pfaden an den Landungsstränden folgen!
Lassen Sie sich auf einer Reise nach Caen von dieser Stadt mit ihren zahlreichen Park- und Grünanlagen, ihrer Fußgängerzone im Stadtkern und dem Museum für den Frieden einnehmen.

Caen: was kann man unternehmen?

Im Juni 1944 lief die Operation Overlord an der normannischen Küste an. Das war der Anfang vom Ende für die nationalsozialistische Armee. Ein entscheidendes Ereignis, das sich in der Stadt Caen abspielte, die der Schauplatz dieses Wendepunkts war. Und diese historische Episode wird besonders toll im Gedenkstättenmuseum von Caen erzählt. Die ständige Ausstellung ist fundiert und spielerisch, ernst aber zugleich kindertauglich gestaltet und führt dem Besucher die Kriegsgräuel sowie die verhängnisvollen Auswirkungen von Gesellschaftskrisen deutlich vor Augen. Sogar gedankliche Ansätze zur Thematik des Kalten Krieges werden geboten.
Aber das Kulturerbe der Stadt beschränkt sich nicht auf die Thematik des 2. Weltkrieges, es werden z.B. auch zahlreiche Werke der Europäischen Malschule der Renaissance im Museum der Schönen Künste gezeigt (im zentralen Teil des Schlosses). Das Museum wurde sowohl für Erwachsene als auch Kinder konzipiert und bietet neben klassischen Besichtigungen auch verschiedene Workshops, bei denen man den Geheimnissen dieser Gemälde auf den Grund gehen kann. Vergessen Sie nicht, einen Rundgang durch die Gartenanlage zu machen, in der monumentale Skulpturen zu bewundern sind.
Das Musée d'Initiation à la Nature (dt. Museum zur Einführung in die Natur) ist eine gute Wahl bei schlechtem Wetter. Hier können Kinder hinsichtlich der Erhaltung des Ökosystems sensibilisiert werden, indem sie die Lebewesen der Natur genauer kennenlernen. Und zum Schluss sollten Sie wissen, dass die "Route du Cidre" im Osten von Caen verläuft und an malerischen denkmalgeschützten Dörfern vorbeiführt. Eine ideale Gelegenheit, um das Pays d'Auge zu erkunden.

Zwischen einer bewegten Periode im Mittelalter und der Landung der amerikanischen Streitkräfte 1944 blickt die Stadt Caen eindeutig auf eine bewegte Geschichte zurück.
Man beginnt die Besichtigung der Stadt Caen mit einem Besuch des Schlosses, das zu Beginn des 11. Jahrhunderts gebaut wurde. Die majestätische Anlage ist leider nicht besonders gut erhalten. Allerdings verleihen die verfallenen Ruinen dem Gebäude ein ganz besonderes Flair, das den Besucher direkt ins Mittelalter versetzt. Geschichtefans können beruhigt sein, einige Teile sind noch gut erhalten, wie z.B. das Schachbrett, der Prunksaal, die Kirche Saint-Georges oder auch die Befestigungsmauer.
Das Benediktinerkloster Saint-Etienne und das Frauenkloster Sainte-Trinité gehören ebenfalls zu den Juwelen der Normandie. Diese zwei Sakralbauten sind eng mit der turbulenten Liebesgeschichte zwischen William dem Eroberer und seiner Frau Mathilde von Flandern verbunden, deren Vermählung von Papst Leo IX. aufgrund direkter Blutsverwandtschaft für nichtig erklärt wurde. Sie ließen diese zwei Bauwerke als Dank für die letztendliche päpstliche Absolution errichten. Heute befindet sich im Benediktinerkloster das Rathaus der Stadt.
Am einfachsten ist es, den Rundgang Willliam der Eroberer zu machen, bei dem man genau 31 sehenswerte Stätten besichtigen kann. Aber bequeme Gemüter können beruhigt sein, denn die interessanten Sehenswürdigkeiten sind zusammengelegt, sodass die Tour nicht beschwerlich ist.

  • Das historische Kulturerbe der Stadt
  • Die unterschiedlichen Museen für Groß und Klein
  • Die Sahne "Crème d'Isigny"
  • Das Klima kann unangenehm sein.

Caen: was sollte man besichtigen?

Die Monumente

Erinnerung

Leider ist die Normandie nicht gerade für ihr sonniges Klima bekannt. Daher sollten Sie unbedingt Regenmäntel und -schirm sowie winddichte Jacken einpacken. Es wäre schade, sich die Besichtigung von schlechtem Wetter vereiteln zu lassen. Zudem ist in Caen das Parksystem überaus mangelhaft. Es gibt eindeutig zu wenige Abstellplätze. Daher sollte man sich besser zu Fuß und mit dem Fahrrad fortbewegen. Wenn Sie in einer Ferienwohnung oder einem Haus in der Umgebung wohnen - nur keine Panik! Die Stadt ist gut an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen.

Zu vermeiden

Die Stadt Caen ist relativ ruhig. Obwohl man nicht viel zu befürchten hat, sollte man im Bahnhofsviertel, dem anrüchigsten Stadtteil, doch vorsichtig sein. Außerdem sollte man besser nicht im Winter nach Caen reisen, denn zu dieser Jahreszeit regnet es hier oft. Trotzdem ist es nur selten sehr kalt, denn aufgrund des ozeanischen Klimas herrschen gewöhnlich milde Temperaturen.

Caen: was sollte man essen?

Die besondere Spezialität der Region Basse-Normandie sind Innereien, und diese sollte man besser mögen, denn die besondere Spezialität von Caen ist hierfür ein perfektes Beispiel. Es handelte sich sogar um ein Leibgericht von William dem Eroberer persönlich: Kutteln! Ein ortstypisches und überaus deftiges Gericht! Man nehme Kalbsinnereien und -füße, füge Weißwein, Kräuter und Gemüse hinzu, würze kräftig und schon hat man ein wahrlich königliches Mahl! Allerdings ist es wahr, dass diese Spezialität auf den ersten Blick nicht besonders appetitlich aussieht! Achten Sie jedoch darauf, niemanden durch abfällige Kommentare zu kränken! Es gibt sogar eine Brüderschaft der normannischen Gastronomie mit dem klingenden Namen Tripière d'or (dt. goldener Kutteltopf).
Naschkatzen werden sich über die unvergleichliche Schlagsahne Crème d'Isigny freuen, die so cremig ist, dass sie geradezu auf der Zunge zergeht. Die ideale Füllung für eine normannische "Fouace", einen kompakten süßen Kuchen, der auch "Fougasse" genannt wird. Hier in der süßen Version.
Und dazu passt natürlich nichts besser als eine schöne Schale Apfelmost. Denn die Normandie ist ja das Ursprungsland dieses köstlichen Getränks....

Caen: welche Andenken sollte man mitnehmen?

Erwarten Sie sich besser nicht, in Ihrem Gepäck hübsche Nippes aus der Stadt Caen mitzubringen, denn hier gibt es quasi kein lokales Kunsthandwerk. Allerdings hat man die Qual der Wahl unter den verschiedenen kulinarischen Köstlichkeiten. Schleckermäuler können sich an der Crème d'Isigny schadlos halten, die in Behältern unterschiedlicher Größe verkauft wird, wobei die größte Variante 5 Liter beinhaltet. Sie können auch süßen oder herben Apfelmost mitnehmen, dessen Herstellung zum Kulturerbe der Normandie gehört. Wählen Sie unter den Varianten Cuvée Colette, Côte de Grâce oder auch Bouché au miel. Zudem handelt es sich um das kalorienärmste alkoholische Getränk der Welt.

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