Man spricht oftmals von "katharischen Burgen" und meint damit eigentlich, dass diese Burgen aus der Katharenzeit stammen.
Dem ist jedoch mitnichten so - auch wenn dies gemeinhin behauptet wird.
Die meisten, als "katharisch" bezeichneten Burgen wurden nämlich lange vor dem 12. Jahrhundert errichtet und haben oftmals den gleichen geschichtlichen Hintergrund. Die um das Jahr 1000 nach Christus gebauten Festungen übernahmen eine militärische und wirtschaftliche Rolle, die bis zum 13. Jahrhundert zunehmend wichtiger wurde.
Ihr Einfluss schwand erst nach den Kreuzzügen der Albigenser. Diese Entwicklung wurde zusätzlich durch den Pyrenäenfrieden verstärkt, durch den die Pyrenäen als neue Grenze zwischen Spanien und Frankreich festlegt wurden - eine Regelung, die auch heute noch Bestand hat.
Die verarmten Burgen erhielten ihren endgültigen Todesstoß durch die Revolution, während der sie vollständig geplündert wurden. Später dienten sie als eine Art "Steinbruch" für die Errichtung anderer Bauwerke.
Im Verlaufe der Jahrhunderte boten diese so genannten "katharischen" Burgen den Opfern der Inquistion Unterschlupf, als diese sich kurzzeitig in die bestehenden Festungen flüchteten. Die einzige Ausnahme bildete die Burg Montségur, da sie auf Anordnung der Katharen eigens zu deren Schutz gebaut wurde.
Sehenswert:
Die Burg von Lastours
Die Burg von Peyrpertuse
Die Burg von Puilaurens
Die Burg von Puivert
Die Burg von Quéribus
Die Burg von Saissac
Die Burg von Termes
Die Burg von Villerouge
Die Burg von Aguilar