Vegetarier sollten jetzt ganz schnell wegschauen, weghören und den Mund verschließen, denn dieses wunderschöne Departement, in dem Wälder, Täler, grüne Landschaften und kleine Vögel in trauter Eintracht nebeneinander leben, ist ein wahres Paradies für Fleischliebhaber...
Würstchen, Schinken, Fricandeau (gebratener, in Scheiben geschnittener Fisch oder Kalbsbraten mit Gemüse und oft in Weißwein gedünstet), Tripous (gewürzte Schafskutteln), Truffade (Bratkartoffelscheiben, Tomme-Käse, Speck und Knoblauch), Manouls (gefüllte Kalbskutteln), Maôche-Würstchen (mit Kohl, Kartoffeln und Kräutern) - bereits zum Auftakt jeder Mahlzeit wird eine bunte Vielfalt an Pökel- und Wurstwaren gereicht!
Danach stehen oftmals Wildschwein oder Rind aus dem Departement Lozère auf dem Speiseplan.
Der lange ersehnte Höhepunkt ist für viele allerdings das so genannte "Agneau de Parcours":
Die Lämmer, von denen dieses Fleisch stammt, werden unter sehr strengen Auflagen im Nationalpark der Cevennen - dem einzig zugelassenen Zuchtgebiet - gehalten In den Auflagen wird z.B. gefordert, dass die im Frühjahr geborenen Lämmer ausschließlich mit Muttermilch und Gräsern des "Parcours" ernährt werden dürfen (wobei das Futter nur in Ausnahmefällen durch einheimisches Getreide oder auch Kastanien ergänzt werden darf) und dass sie nur zwischen dem 1. Juli und dem 31. Dezember verkauft werden dürfen.
Diese sicherlich anspruchsvollen Vorschriften ermöglichen eine traditionelle Züchtung im Einklang mit den natürlichen Gegebenheiten und damit eine Erhaltung der Biodiversität - und ganz nebenbei kommen die Verbraucher auf diese Weise in den Genuss von überaus köstlichen Fleischgerichten!