Rouen

  • Die astronomische Uhr Gros Horloge wurde 1389 gebaut und ist das älteste Uhrwerk von Frankreich.
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    Gros Horloge

    Die astronomische Uhr Gros Horloge wurde 1389 gebaut und ist das älteste Uhrwerk von Frankreich.

Die Hauptstadt der Haute-Normandie liegt nördlich von Paris an den Ufern der Seine und ist eine der schönsten Städte Frankreichs. Der Charme ihres historischen Stadtkerns und ihre glanzvolle mittelalterliche Vergangenheit haben ihr den Beinamen "Stadt der 100 Glocken" eingebracht. In den alten, von Fachwerkhäusern gesäumten Straßen der Stadt finden sich zahlreiche Meisterwerke gotischer Baukunst: die Kathedrale, der Justizpalast, die Abteikirche Saint-Ouen und vor allem der berühmte Gros Horloge. Auf dem Place du Vieux-Marché (alter Marktplatz) ist noch heute die Erinnerung an Jeanne d'Arc (auch Johanna von Orleans genannt), die dort ihren Tod auf dem Scheiterhaufen fand, sehr präsent.

Rouen: was kann man unternehmen?

Rouen wartet mit einem abwechslungsreichen Freizeitprogramm für Groß und Klein auf. Bowling, Billard, Karting, Fallschirmspringen, Kanu / Kajak, Koch- und Zeichenkurse bzw. Werkstätten zählen u. a. zu den in Rouen angebotenen Freizeitaktivitäten.

Die Stadt verfügt über zahlreiche Sporteinrichtungen: ein Wellness-Center, mehrere Schwimmbäder und Wassersportzentren, zwei Eisstadien. In der Umgebung von Rouen haben sich vier Freizeitparks niedergelassen: Artmazia, Labyrinthe du Pays de Honfleur, Labyrinthe du Pays de Rouen und Parc Woupi.

Die in der Region vorhandene Fauna und Flora kann man beispielsweise beim Besuch einer der drei nahen, zoologischen Gärten entdecken: Parc animalier de Roumare, Parc de Cleres und Parc de la Sauvagette.

Ende Oktober/Anfang November lässt sich der Jahrmarkt "Foire Saint-Romain" für 4 Wochen in Rouen nieder. Hierbei handelt es sich im Hinblick auf die Größe um den wichtigsten Jahrmarkt der Provinz sowie gleich nach der "Foire du Trône" um den zweitgrößten Jahrmarkt von ganz Frankreich. Zudem gilt die "Foire Saint-Romain" als ältester Jahrmarkt von ganz Frankreich (er fand nämlich vor mehr als 500 Jahren zum ersten Mal statt).

Stendhal bezeichnete die Stadt Rouen einst als "gotisches Athen". Tatsächlich findet man hier im Hinblick auf die klassische Architektur beispielhafte, gotische Einflüsse, genauso wie in Athen, vor. Victor Hugo verlieh Rouen den Beinamen "Stadt der 100 Kirchtürme", was eigentlich auch stimmt, da in der Stadt vor der französischen Revolution etwa 100 Kirchtürme erfasst waren. Bedauerlicherweise wurden während des 2. Weltkrieges jedoch zahlreiche Bauwerke zerstört. Dennoch wartet die Stadt Rouen auch in der Gegenwart mit einem außergewöhnlichen kulturellen, historischen und architektonischen Kulturerbe auf.

Zu den eindrucksvollsten, historischen Monumenten zählen u. a. wie folgt: die Kathedrale Notre-Dame, die Claude Monet in seiner Serie der "Kathedralen" verewigte, die Abteikirche Saint-Ouen, die große Uhr von Rouen "Gros-Horloge", die Kirche St-Maclou, der Turm "Tour des Archives" wie auch der berühmte Bergfried des Schlosses von Rouen, der auch als "Tour Jeanne d'Arc" bezeichnet wird, da Jeanne d'Arc einst in diesem Schloss gefangen gehalten wurde und hier auch ihr Prozess stattfand.

Rouen und das Seine-Tal gelten als Wiege des Impressionismus. Diese Gegend war bei zahlreichen Künstlern, wie zum Beispiel Monet, Gauguin, Sisley oder auch Pissarro, einst sehr beliebt. Das Museum der Schönen Künste von Rouen beheimatet die Werke verschiedener, impressionistischer Maler, aber auch Gemälde von Caravaggio, Delacroix und Velazquez. Hierbei handelt es sich um die wichtigste Sammlung der gesamten Provinz. Zu den weiteren, sehenswerten Museen zählen beispielsweise das Naturgeschichtemuseum, das Museum Flaubert und das Museum für Medizingeschichte, in dem sich auch das Geburtszimmer des Schriftstellers befindet, das Museum Jeanne d'Arc, das Museum Pierre Corneille sowie das Museum für Seefahrt, Binnenschifffahrt und Häfen, in dem die Geschichte des Hafens und der Hafenaktivitäten bzw. -berufe präsentiert wird.

  • Die Monumente und Fachwerkhäuser
  • Eine überschaubar große Stadt.
  • Die Nähe zur Natur
  • Die schmutzigen Straßen, vor allem am linken Flussufer
  • Wenige Restaurants und Geschäfte sind sonntags geöffnet.
  • Das trübe Wetter: Die Sonne scheint nur 1.520 Stunden pro Jahr (der nationale Durchschnitt in Frankreich beträgt 2.000 Stunden)

Erinnerung

Das Fremdenverkehrsamt von Rouen hat den "Pass en liberté" herausgegeben. Dieser Pass kostet einmalig 10 Euro und bietet seinen Inhabern Ermäßigungen in Höhe von bis zu 50% oder auch ermäßigte Preise auf mehr als 200 Angebote in den 70 Gemeinden des Ballungsraums von Rouen. Die Gültigkeitsdauer beträgt 12 Monate.

Zu vermeiden

Im Winter scheint Rouen zu schlafen. Die grauen Straßen und das regnerische Wetter tragen nicht unbedingt zu einem angenehmen, winterlichen Aufenthalt in Rouen bei.

Rouen: was sollte man essen?

In Rouen und der Gegend des "Vallée de Seines" wurden die lokalen Spezialitäten sehr schön bewahrt und gleichzeitig auch weiterentwickelt. Apfelsaft, Cidre, Pommeau, Calvados - Rouen ist das Paradies des Apfels schlechthin. Hier gibt es sogar eine Obststraße, die "Route des fruits". Kleine Produkteure wie auch Privatpersonen bieten den vorbeifahrenden Fahrzeugen am Straßenrand Kirschen oder auch Pflaumen zum Verkauf an. Auf der Route du fromage (Käsestraße), der Route de la pomme (Apfelstraße) und der Route du cidre (Cidre-Straße) erwarten Sie weitere, köstliche Gaumenfreuden.

Das 1935 ins Leben gerufene sog. "Fest des Bauches und der normannischen Gastronomie" (Fête du ventre et de la gastronomie normande) gilt unter Feinschmeckern mittlerweile als Geheimtipp. Es findet jedes Jahr am 3. Oktoberwochenende im Stadtviertel um den Platz "Place du Vieux Marché" und in der Straße "Rue Rollon" in Rouen statt. Bei diesem Fest trifft man auf festlich gekleidete Hersteller (in traditionellen, normannischen Kostümen), die den Besuchern ihre regionalen Produkte zur Kostprobe wie auch zum Verkauf anbieten.

Rouen: welche Andenken sollte man mitnehmen?

Ein Paket "Apfelzucker", eine Spezialität aus dem 15. Jahrhundert. Früher wurde dieser "Zucker" nämlich aus einem Viertel Apfelsaft und drei Vierteln auf 350°C erhitztem Zucker hergestellt und anschließend in Stäbchen, Pastillen oder auch Tabletten geformt, die danach mit einer Schicht Zucker bedeckt wurden. Diese Form veränderte sich im Verlaufe des 19. Jahrhunderts: Das 10 cm lange Stäbchen stellt nunmehr die große Uhr von Rouen, "Gros Horloger", dar. Mittlerweile enthält die Zubereitung auch Glukose, Apfelessenz und Zitronensaft - für das durchsichtige Aussehen.

Des Weiteren zählen Fayencen zu den wichtigsten, kunsthandwerklichen Produkten der Stadt. Zwei Adressen für Ihre Einkäufe: Faïencerie Augy-Carpentier (26 rue Saint-Romain) und Faïences Saint-Romain (56 rue Saint-Romain). Die beiden Geschäfte sind im Zentrum von Rouen ansässig.

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