Der Großteil der 134 Zimmer zeigt zum Hafen, in Anlehnung an die Dekoridee einer Yacht, die am Kai vor Anker liegt. Obwohl zahlreiche Hotels von Marseille einen Blick zum Alten Hafen bieten, so gehört die Aussicht vom Sofitel zu den schönsten der phokäischen Stadt. Für dieses wunderschöne Panorama sollte man die Classic-Zimmer auf der anderen Seite des Gebäudes übergehen und direkt ein Superior- bzw. Deluxe-Zimmer oder aber eine Suite wählen, falls Sie sich diesen Bonus leisten können. Die Gestaltung greift das Yacht-Motiv auf: Im Mittelpunkt steht ein riesiges Gemälde eines Gorgonenkopfes auf versilberten Blättern, und auf dem Teppichboden sind Meerestiere abgebildet. Idem für das Mobiliar: Muscheln, Kiesel, Wasserblasen.... Man fühlt sich wirklich wie direkt am Meer! Seitens der Ausstattungen ist angesichts des Hotelstandards absolut nichts zu bemängeln: W-LAN, großer LCD-Flachbildschirm, iPod-Dockstation mit Bose-Soundanlage, Minibar, ultrakomfortables MyBed und Nespresso-Maschine. Was will man mehr?

Obwohl sich das moderne (und banale) Gebäude des Sofitel nicht besonders von den umliegenden Hotels abhebt (die sich zumeist in Altbauten befinden), so erweist sich hingegen die Innenausstattung als absolut spektakulär. Denn die Dekoration zum Thema Luxus-Jacht ist wirklich gelungen. Der Leitfaden ist bereits am Eingang in Form der zwei Tafeln mit Meeresgestalten erkennbar und erreicht seinen Höhepunkt mit dem Schiffssteuerrad im Panoramarestaurant. Zudem wirkt alles sehr luxuriös und raffiniert, und die Gäste des Sofitel verfügen über zahlreiche gepflegte Entspannungseinrichtungen. Nur wenige Hotels bieten ein echtes Spa, wie es in diesem Etablissement vorhanden ist. Der Bereich ist in drei Abschnitte unterteilt: SoFIT (Fitnesssaal), SoWET (Entspannungsbecken, Ruhebereich, Sauna und Hamam), SoWELL (Massagekabinen) mit einer Reihe von Pflegetreatments in Form eines gastronomischen Menüs. Ein weiterer Vorteil des Sofitel ist der Außenpool, der eigentlich zum benachbarten Novotel gehört. Jene, die ungestört sein möchten, nehmen mit dem kleinen Innenpool im Spa vorlieb.

In den Hotels der Gruppe Sofitel wird mit der Verpflegung nicht gescherzt. Jedes Detail ist tadellos, vom Fußboden bis zur Decke, vom Glas bis zum Teller. Das Restaurant im sechsten Stock des Softitel Vieux Port macht da keine Ausnahme und bietet zudem einen atemberaubenden Panoramaausblick. Angesichts der Perfektion von Speiseangebot und Dekor gerät man beinahe aus dem Häuschen. An den Tischen, die auf einem Schiffsdeck zu stehen scheinen, genießt man die kreative Küche von Dominique Frérard, einem Mitglied der kulinarischen Akademie Frankreichs. Das besondere Kennzeichen der Gerichte? Eine besondere Gaumenfreude. Dafür sorgen die ungewöhnlichen Geschmacksverbindungen von mediterranen Salzen und Gewürzen, knuspriger und weicher Konsistenz, Heiß und Kalt. Als Begleitung werden die besten französischen Jahrgangsweine serviert, wie es sich für eine französische Luxushotelkette auch gehört. In der Lobbybar wird vier Mal pro Tag aufgedeckt: Frühstück, Mittagsmenü für 35 Euro (3 Gerichte), Nachmittagsjause mit Original-Feingebäck aus Paris und Cocktails mit Tapas. Die Karte bietet zudem verschiedene Salate, Sandwiches, Grillgerichte und hausgemachte Entenstopfleber an.

Wenn Sie mit dem Auto anreisen, sollte Sie wissen, dass der Parkplatz mit 18 Euro pro Tag zu Buche schlägt.