Bei der Ankunft in Papua wird klar, dass man sich im hintersten Winkel des indonesischen Inselstaats befindet. Hier liegt die Grenze zwischen Asien und Ozeanien. Der vorliegende Artikel bezieht sich auf die Provinz Papua Barat (dt. West-Papua). Sie liegt zusammen mit dem benachbarten, unabhängigen Staat Papua-Neuguinea auf der drittgrößten Insel der Welt. Hier ist man weit entfernt vom hektischen Treiben der indonesischen Millionenstädte. Die beiden größten Städte auf Papua Barat, Jayapura und Manokwari, haben jeweils nur knapp 200.000 Einwohner. Das gesamte Gebiet außerhalb der beiden Ballungszentren ist ursprünglich und bestens für Abenteuertouren geeignet. Schnüren Sie Ihre Wanderschuhe, schnappen Sie sich Ihren Rucksack und gehen Sie in dieser ursprünglichen Region, fernab aller modernen, westlichen Errungenschaften auf Entdeckungstour. Suchen Sie auf jeden Fall den Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung. Die Papuas sind die letzten Vertreter einer einzigartigen asiatisch-ozeanischen Mischkultur!
Papua Barat ist wahrlich kein Shoppingparadies. An Souvenirs findet man fast ausschließlich lokales Kunsthandwerk, wobei dieser Markt außergewöhnlich vielfältig und innovativ ist. Der zunehmende Tourismus hat diese Entwicklung sogar noch begünstigt (Holzschnitzereien, Korbwaren, Textilien, Marionetten aus Leder). Die Geschäfte sind an sechs Tagen pro Woche geöffnet. Die Öffnungszeiten sind unterschiedlich, aber die meisten Läden haben zwischen 14.00 und 16.00 Uhr geschlossen. In den Einkaufszentren können Sie in der Regel bis 21.00 Uhr shoppen.
Die einheimische Küche bietet keinerlei Besonderheiten und mag für manche sogar etwas seltsam anmuten. Die Mehrheit der Gerichte wird mit Sago zubereitet, einer Paste, die aus dem stärkehaltigen Mark der Sagopalme hergestellt wird. Es gibt auch zahlreiche Knollengemüsesorten wie Süßkartoffeln, Bohnen oder Kürbis. Fleisch beschränkt sich auf Insekten oder Reptilien: Larven, Heuschrecken, Salamander, Grillen, Schlangen etc.. Nicht zuletzt gibt es auch zahlreiche Obstsorten, die den Rest der Mahlzeit mitunter versüßen ... Essen kann man zu jeder beliebigen Tageszeit. Es gibt zahlreiche kleine Gasthäuser unter freiem Himmel, aber auch Straßenhändler, die ihre Gerichte an einem Straßenstand verkaufen. Falls Sie Appetit auf ein gutes Steak mit Pommes frites haben, finden Sie dieses zwar unter Umständen in den Restaurants der großen Hotels, aber es schmeckt wahrscheinlich längst nicht so gut wie daheim, und vor allem kostet es deutlich mehr als die einheimischen Gerichte.
Wer nach Papua Barat reist, sollte den Zeitraum zwischen Dezember und Februar möglichst meiden. In dieser Zeit ist die Niederschlagsmenge am höchsten. Als beste Reisezeit gelten die Sommermonate. Was muss in den Koffer? Packen Sie leichte Kleidung ein, denn die Temperaturen sind ganzjährig hoch. Dennoch sollten Sie keinesfalls zu viel Haut zeigen. Idealerweise reist man mit wenig Gepäck: T-Shirts und Anoraks kann man günstig vor Ort erstehen. Selbst im Winter besteht keine Notwendigkeit, sich übermäßig warm anzuziehen, aber man sollte insbesondere in Höhenlagen immer einen Pullover oder eine Strickjacke dabei haben. Während der Regenzeit ist Baumwollkleidung am bequemsten, denn die Hitze ist auch dann sehr intensiv. Regenjacke und wasserfeste Schuhe nicht vergessen! Was Medikamente betrifft, kann die Umstellung von der gewohnten Ernährung Magenprobleme, wie beispielsweise Sodbrennen, mit sich bringen; Sie sollten daher Tabletten in Ihrer Reiseapotheke vorsehen, um auftretende Schmerzen sofort behandeln zu können. Denken Sie auch an eine entsprechende Malariaprophylaxe. Eine weitere Vorsichtsmaßnahme: Fotokopien Ihres Reisepasses und Ihrer Passfotos können sich bei Verlust dieser Dokumente als äußerst nützlich erweisen.