Praktische Informationen Kambodscha

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Kambodscha : die Schlüsseldaten

Fläche : 181035.0 km2

Bevölkerung : 13000000 Einwohner

Kambodscha : Wichtige Informationen zur Reisevorbereitung

Flüge

Zwischen Deutschland und Kambodscha gibt es keine Direktverbindung. Der Flug nach Bangkok in Thailand, dem wichtigsten Drehkreuz, dauert knapp 13 Stunden ab München bzw. um die 12 Stunden ab Frankfurt. Von dort sind es dann noch 1,5 St. bis nach Phnom Penh.

Flughäfen

Der Flughafen von Pochentong, der momentan renoviert wird, liegt etwa zwölf Kilometer außerhalb des Stadtzentrums von Phnom Penh. Angesichts der ?außergewöhnlichen? Fahrweise der meisten Verkehrsteilnehmer und der Verkehrsdichte (hauptsächlich Zweiräder), kann man in der Hauptstadt nicht sehr schnell fahren. Man muss für diese Strecke also eine halbe bis eine dreiviertel Stunde einrechnen. Es gibt keinen Shuttleservice. Mit dem Taxi kostet Sie die Fahrt zwischen 1,50 (wenn Sie gut verhandeln) und 3,75 €. Vorsicht auf der Rückreise, Sie sollten Bargeld bereithalten, um die Flughafengebühr zu begleichen (15 € für internationale Flüge und 7,50 € für Inlandsflüge, Stand 2000).

Sicherheit

Die mangelnde Sicherheit ist ein Aspekt, der dem Image Kambodschas und seiner Attraktivität für Touristen lange Zeit geschadet hat. Seit der ?Wiederöffnung? des Landes Anfang der 90er Jahre, hat sich die Lage deutlich verbessert. Die Straßenbeleuchtung ist in den Hauptverkehrsstraßen Phnom Penhs teilweise wiederhergestellt, Armee und Polizei kontrollieren den Waffenbesitz schärfer und man kann heute sagen, dass die Hauptstadt im Großen und Ganzen ein sicherer Ort ist. Was Sie trotzdem vermeiden sollten: Die Benutzung von zweisitzigen Motorrädern (Motorrad-Taxis) in der Nacht, sowie nächtliche Ausflüge in die abgelegenen Viertel am Stadtrand. Außerhalb der Hauptstadt, ist die Sicherheitslage in der gesamten nordwestlichen Region an der Grenze zu Thailand, die unter der Kontrolle der ehemaligen roten Khmer steht, nach wie vor angespannt. Von Reisen in diesen Teil des Landes wird daher dringend abgeraten. Der Rest des Landes ist in diesen Tagen aber problemlos zugänglich. Die Minengefahr ist weiterhin aktuell; weite Strecken des kambodschanischen Hinterlands sind nach wie vor stark vermint. Außerhalb der Dörfer, sollten Sie sich also niemals von den Straßen oder Wegen entfernen, die von den Bewohnern bereits ?geräumt? wurden. Die gesamte Gegend um Angkor wurde hingegen umfassend entmint. Manche Gebiete, wie zum Beispiel die Provinzen im Osten (Rattanakiri) sind nicht problematisch, da sie nie vermint wurden. Eine weitere Vorsichtsmaßnahme wäre noch die Tatsache, dass Zugreisen nach Möglichkeit vermieden werden sollten: Sie werden häufig von Plünderern entführt, um Lösegeld zu erpressen.
Gut zu wissen: In der Zeit von Juli bis Dezember haben starke und früher als sonst einsetzende Regenfälle im Mekongbecken in Kambodscha zu großen, lang anhaltenden Überschwemmungen geführt. Das Hochwasser ist mittlerweile fast vollständig zurückgegangen, aber zahlreiche bauliche Anlagen (Straßen, Brücken, Deiche) sind zerstört oder beschädigt worden.
Die traditionellen Touristengebiete (Siem Reap, Angkor, Phnom Penh, Oudong, Sihanoukville) sind nicht betroffen. Die Straßen rund um den See Tonle Sap sind sehr schwer zu befahren. Es wird stark davon abgeraten, die Wasserstraßen zu benutzen.

Sprache

Hauptsächlich Khmer, aber auch chinesisch, vietnamesisch, englisch und französisch.

Einreisebestimmungen

Ein Visum ist für die Einreise nach Kambodscha obligatorisch. Man kann es vor Ort bei Ankunft am Flughafen erhalten (es sind zwei Passfotos erforderlich), aufgrund des Andrangs am Schalter sollten Sie es aber besser im Herkunftsland beantragen. Ein Touristenvisum für 30 Tage kostet 22 Euro. Ihr Reisepass muss noch mindestens sechs Monate gültig sein. Denken Sie daran, ein Passfoto zur Botschaft mitzunehmen.

Religion

Der Theravada Buddhismus hat in Kambodscha fast die Stellung eines religiösen Monopols. Dennoch leben dort auch einige Christen (ein Erbe aus der Zeit des französischen Protektorats) sowie vereinzelte Muslime (die Chams aus Vietnam). In den ländlichen Gegenden werden innerhalb von ethnischen Minderheiten auch animistische Glaubensriten gepflegt. Der Hinduismus, der in der angkorianischen Epoche die dominierende Religion war, ist verschwunden.

Währung

Landeswährung ist der Riel (KHR), seit einigen Jahren wird die Wirtschaft aber weitgehend vom Dollar bestimmt. Der US-Dollar ist daher überall präsent und neben der Landeswährung im Alltag gebräuchlich. In der Regel wird der Riel für alltägliche Ausgaben genutzt (zum Beispiel Zigaretten, Zeitungen, Motorradtaxen, auf dem Markt gekauftes Obst oder Getränke). Rechnungen in Restaurants, Hotels oder Transportmitteln werden dagegen in Dollar bezahlt, was das Land zu einem weniger günstigen Reiseziel macht, als man meinen würde. In den abgelegenen oder zentralen ländlichen Provinzen gewinnt der Riel aber wieder überhand, auch wenn der Dollar weiterhin angenommen wird. In Kambodscha gibt es keine Geldautomaten und Kreditkarten werden nur selten in großen Hotels und einigen Restaurants mit westlichen Besitzern angenommen. Reiseschecks werden in den Banken problemlos angenommen. Diese haben in der Regel Montag bis Freitag von 8 h bis 16 h geöffnet (manchmal schließen sie auch schon um 14 h bzw. Freitags auch schon Mittags). In Phnom Penh gibt es einige Visa-Schalter, an denen Sie auf Vorlage der Kreditkarte Geld abheben können.

Verkehr vor Ort

Inlandsflüge (häufig Regionalflugzeuge mit Piloten, die in Toulouse, Frankreich, ausgebildet wurden) sind schnell und praktisch und eignen sich ideal für Reisen in die entferntesten Provinzen, deren Anbindung aufgrund des nach wie vor schlechten Zustands der Straßen noch kaum gegeben ist. Eine Ausnahme bildet die ausgezeichnete Staatsstraße, die im Süden an der Küste Phnom Penh mit Sihanoukville (ehemals Kompong Som) verbindet und erst kürzlich erneuert wurde. Um von Phnom Penh aus die Stadt Siem Reap zu erreichen, Ausgangspunkt für eine Besichtigung der Tempel von Angkor, ist eine Bootstour auf dem Tonle Sap-Fluss mit anschließender Überfahrt auf dem gleichnamigen See, wärmstens zu empfehlen. Die Fahrt dauert zwar etwas lang (6 Stunden), aber die Schiffe sind pittoresk und die Fahrt einfach herrlich. Für kurze Strecken in der Stadt können Sie die äußerst beliebten zweisitzigen Motorräder benutzen, die man hier überall antrifft. Den Preis für die Fahrt sollte man immer vor dem Einsteigen verhandeln; er liegt für eine mittlere Strecke bei ca. 1000 Riel (etwa 0,20 €). Vermeiden Sie Zugfahrten, denn diese sind nach wie vor nicht sicher. Es wird auch davon abgeraten, sich selbst ans Steuer zu setzen, da in den Städten und Dörfern unzählige Kinder überall herumlaufen. Im Falle eines Unfalls, ist es dann für einen kambodschanischen Fahrer sehr viel einfacher die eventuellen Konsequenzen zu managen, als für einen westlichen Fahrer.

Gesundheit

Aktueller Hinweis: Die WHO berichtet, dass zu Beginn des neuen Mondjahres im Februar 2005 Verkauf, Transport und Konsum von Geflügel zunehmen. Das führt zu einer verstärkten Ausbreitungsgefahr der ?Vogelgrippe? und macht damit verstärkte Sicherheitsmaßnahmen notwendig. Laut einer Meldung des Gesundheitsministeriums (am 22. Januar) ist eine Grippeimpfung für Reisende in von der Vogelgrippe betroffene asiatische Länder zurzeit weder von Nutzen noch angeraten.

Für die Einreise nach Kambodscha gibt es keine Impfvorschriften. Eine Impfung gegen Tetanus, Typhus und Hepatitis A und B wird aber sehr empfohlen. Malariamücken haben in Kambodscha eine Resistenz gegen klassische Medikamente ewickelt (Nivaquin), daher sind stärkere Mittel vom Typ Lariam erforderlich. Kein Gelbfieber, diese Erkrankung kommt in keiner Region Asiens vor. Bei sexuellen Beziehungen vor Ort (Prostitution ist in Phnom Penh stark verbreitet) sollten Sie sich mit Präservativen schützen. Von allen asiatischen Ländern hat Kambodscha die höchste Aidsrate. Trinken Sie auf keinen Fall Leitungswasser (nur Wasser aus versiegelten Flaschen, die überall erhältlich sind, oder sterilisiertes Wasser). Nahrungsmittel stellen im Prinzip kein Problem dar. In Zweifelsfällen, zum Beispiel in improvisierten Restaurants auf dem Bürgersteig, sollten Sie Rohkost vermeiden und lieber Suppen, Nudeln oder gekochte Nahrungsmittel zu sich nehmen.

Strom

220 V. Die Steckdosen sind in der Regel mit deutschen Elektrogeräten kompatibel, sicherheitshalber sollten Sie aber trotzdem einen Adapter mitnehmen.

Steuern und Trinkgeld

Trinkgelder sind nirgends Pflicht, werden aber dankbar angenommen.

Telefon

Für Anrufe von Frankreich nach Kambodscha, wählen Sie die internationale Vorwahl (00), gefolgt von der Vorwahl Kambodschas (855) und der Vorwahl der Stadt oder der Provinz (Phnom Penh: 23), gefolgt von der Nummer Ihres Gesprächspartners. Wenn Ihr Gesprächspartner über eine Mobilfunknummer verfügt, die immer bereits mit einer 0 anfängt, so müssen Sie diese 0 am Anfang weglassen. Für Anrufe von Kambodscha nach Deutschland wählen Sie: 00 + 49, gefolgt von der Rufnummer des Teilnehmers (inkl. Ortsvorwahl ohne die einleitende 0).

Kambodscha : Alle wichtigen Adressen des Landes

Vor der Abreise

Botschaft des Königreichs Kambodscha
Benjamin-Vogelsdorff-Straße 2, D-13187 Berlin
Tel.: 030-48 63 79 01.
Fax: 030-48 63 79 72.


Vor Ort

Deutsche Botschaft
No. 76-78 Rue Yougoslavie (= Street 214), Phnom Penh.
Tel.: (00855 23) 21 61 93 od. 21 63 81.
Fax: (00855 23) 42 77 46.



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