Sehenswürdigkeiten Libanon

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    Libanon
    © Grisha Grigorov / 123RF

Die Landschaften

Trotz der geringen Fläche zeichnet sich der Libanon durch unzählige konstrastreiche Landschaften aus. Über eine Breite von 60 km verläuft das Relief von 3.089 m Höhe bis zum Meer. Das Staatsgebiet ist größtenteils von Gebirge bedeckt.

Innerhalb weniger Kilometer gehen die Wüstengebiete des Hermel oder die landwirtschaftlichen Anbauflächen der Bekaa-Ebene in die Waldgebiete von Akkar oder die ausgetrocknete Hügellandschaft im südlichen Teil des Libanon über. Auch wenn sich die Bestände der berühmten Libanon-Zedern zunehmend verringern, so bleiben die Jeita-Grotten und das Tal von Kadisha weiterhin einzigartige Naturstätten.

Die Küsten

Von den 250 km langen Landesgrenzen des Libanon liegen 240 km am Mittelmeer. Es ist also kein Wunder, dass die Küsten in diesem Land einen besonderen Stellenwert einnehmen. Die Handelstradition in den Küstenstädten wie Tyr, Tripoli, Saida, Beirut oder Byblos lässt fast vergessen, dass es sich auch um Badeorte handelt, an deren Kieselstränden zahlreiche Wassersportarten und Spiele angeboten werden, allerdings lässt die Sauberkeit manchmal etwas zu wünschen übrig.

Die Künste und die Kultur

Die libanesische Kultur ist dreigeteilt, denn neben dem französischsprachigen Teil ist auch die amerikanische Kultur vertreten. Der Libanon ist seit dem Mittelalter eine bedeutende kulturelle Drehscheibe und pflegt seit jeher eine ausgeprägte Vorliebe für anspruchsvolle und erlesene Eleganz. Das Schlüsselelement der libanesischen Kultur war lange Zeit die Entwicklung von kosmopolitischen Städten und einem toleranten Zusammenleben.

Der traditionelle libanesische Gesang entstand aus den traurigen und nostalgischen Liedern, die die Schäfer im Gebirge oder auch die Hafenarbeiter an der Küste vor sich hinsangen. Daraus entstanden zahlreiche poetische liturgische und religiöse Lieder. Diese musikalische Tradition wurde im Laufe von Jahrhunderten verfeinert und wird heute von den libanesischen Künstlern immer noch aufrechterhalten.

Die Monumente

Der Libanon ist seit der Antike eine bedeutende Drehscheibe für Kultur und Wirtschaft. Der Libanon war ein strategischer Punkt zur Zeit der Kreuzzüge im Mittelalter und wurde lange Zeit von Völkern verschiedenster Glaubensrichtungen (Christen, Muslime, Juden, Protestanten) durchquert. Die architektonischen und archäologischen Funde zeugen von der großen Vielfalt der kulturellen und spirituellen Einflüsse.

Im Libanon befinden sich zahlreiche archäologische Stätten. Zu den interessantesten Standorten zählt Baalbek. Es handelt sich um die kolossalen Ruinen eines riesigen Heiligtums zu Ehren des Sonnengottes Baal. Byblos ist die Wiege der phönizischen Zivilisation und über 10.000 Jahre alt. Diese archäologische Fundstätte gehört mit Sicherheit zu den bedeutendsten im Mittelmeerraum, denn hier befinden sich die Ruinen von mehr als 17 Zivilisationen. Anjjar ist die einzige Stadt des heutigen Libanon, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Hier befinden sich die Ruinen des Großen Palastes, der Moschee und des Kleinen Palastes.

Die Fauna

Trotz des relativ kleinen Staatsgebiets verfügt der Libanon über eine erstaunliche Biodiversität. Nicht weniger als 9.119 Arten, darunter 4.633 Pflanzen und 4.486 Tiere sind hier verzeichnet.

Leider gefährden die schädlichen Aktivitäten des Menschen die Artenvielfalt im Libanon. Abholzung, Urbanisierung, Straßenbau, Jagd und Landwirtschaft sind die direkte Ursache für die zunehmende Bedrohung der libanesischen Fauna. Die Unterwasserfauna ist ebenfalls durch das Einleiten verseuchter Gewässer und Industrieabfälle ins Meer stark gefährdet.

Mehr als 246 Vogelarten (d.h. ungef. 500 Mio. pro Jahr) migrieren jährlich durch das Land, und mehr als 500.000 Weißstörche halten sich hier im Frühling auf.

Die Flora

Wenn man von der Flora im Libanon spricht, muss man natürlich das Wahrzeichen des Landes erwähnen: die Zeder. Obwohl diese Bäume seit biblischen Zeiten fast verschwunden sind, so findet man manchmal noch einige Zonen, wo Zedern im Schatten der Berge wachsen. Im Libanon ist bis dato die höchste Zahl an Dichtwäldern innerhalb des Mittleren Ostens verzeichnet, auch wenn sich die Bestände stetig vermindern. Hier wachsen u.a. zahlreiche Kiefern, während an den Küsten Obstbäume wie Feigen- oder Mandelbaum gedeihen.

Gastronomie

Die libanesische Gastronomie gehört zu den besten kulinarischen Richtungen des Orients. Besonders bekannt sind die sog. Mezze, eine Auswahl von ungefähr 30 kleinen Gerichten. Seit dem Zeitalter der Sultane handelt es sich um ein gemeinschaftliches Ritual, das man als Gast nicht ausschlagen sollte. Die Mezze bestehen aus rohem Gemüse und Teigwaren, die auf unterschiedliche Weise zubereitet und sorgfältig angerichtet werden. Die Grundzutaten sind vielfältig wie z.B. Tomaten, Gurken, Salat, Radieschen, Karotten etc. Die Mezze sind sowohl als Beilage als auch Tischdekoration gedacht und werden mit dem arabischen Brot Khobz arabi serviert.

Das libanesische Sandwich ist weltweit eines der beliebtesten Gerichte dieser Küche. Es gibt sie in allen erdenklichen Sorten und Geschmacksrichtungen. Das Chawarma besteht aus einem Brötchen mit gegrilltem Huhn und frischem Gemüse, Manakish ist eine Teigtasche mit einer Füllung aus Thymian, Fleisch, Tomaten und Zwiebeln, das man gewöhnlich zum Frühstück isst.

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