Oulan Bator

Durch seine typisch stalinistische Architektur hat Ulan-Bator, die mongolische Hauptstadt, nichts wirklich Attraktives, allerdings geben ihr die vier heiligen Berge, die sie umgeben, und das Vorhandensein von zahlreichen Jurten in den Vororten eine besondere Atmosphäre. Und vor allem bietet die Stadt vielen historisch interessanten Stätten und Denkmälern Platz, obwohl nur wenige Relikte aus der Zeit vorhanden sind, als die Stadt im 19. Jahrhundert noch Urga hieß. Das wie durch ein Wunder von den Kommunisten verschonte Gandantegtchilin-Kloster ist der eindrucksvollste Ort der Stadt. Hier findet man zahlreiche Tempel mit Ziegeldächern, gebaut im 19. Jahrhundert, zum Beispiel der von Vajradara. Die Bibliothek, die Tausende von antiken Manuskripten enthält, kann man nicht besichtigen, dafür darf man bei religiösen Ämtern helfen, die den ganzen Morgen über stattfinden. Im Südteil der Stadt wurde der Winterpalast Bogd Khan (1905) für den russischen Zar Nikolaus II erbaut. Heute ist er ein Museum und enthält unter anderem Pelzmäntel, Geschenke an den letzten mongolischen Herrscher, sowie eine Sammlung ausgestopfter Tiere. Das Klostermuseum von Choyjin Lam (1904-1908) ist eines der schönsten der Mongolei. Dieses Ensemble aus fünf Tempeln, die in den 60er Jahren restauriert wurden, enthält Kulturobjekte aus dem 17. bis zum 20. Jahrhundert. Einen Besuch ist auch das erst 1995 eingeweihte Kloster von Narokhajid, das die erste buddhistische Schule für Frauen beherbergt, wert. Das naturgeschichtliche Museum bietet einen guten Einstieg in die Materie, bevor man den Rest des Landes besucht. Hier finden Sie einige Muster von seltenen Pflanzen und vor allem das riesige Skelett eines Dinosauriers, das 1948 in der Wüste Gobi entdeckt wurde. Neben den Meisterwerken des großen Bildhauers, der dem Museum Zanabar seinen Namen gab, zeigt es auch religiöse Ausstellungsstücke wie die Thangkas, buddhistische Banner.