Kultur Marquesas

Um 700 v. Chr. besiedeln Polynesier die Marquesas von Samoa aus.
1595: Alvaro Mendana, der zur Besiedlung der Salomonen aus Peru aufgebrochen war, entdeckt die Marquesas.
1774: Kapitän James Cook bereist die südlichen Marquesas.
1791: Der marseillanische Seefahrer Marchand und der Amerikaner Ingraham landen auf den südlichen Inseln und entdecken die nördliche Inselgruppe.
1797-1798: Der erste Missionar der London Missionary Society erreicht den Archipel.
1804: Eine russische Expedition schickt zwei Matrosen aus Schottland und Bordeaux an Land und sammelt marquesische Kunstwerke.
1813: Der Amerikaner David Porter erklärt dem Taipi-Stamm im Taipivai-Tal auf Nuku Hiva den Krieg. Der Schriftsteller Herman Melville verlässt das Walfangschiff, auf dem er angeheuert hat, in Nuku Hiva und lebt bei den Hapaa und Taipi.
1838: Die wissenschaftliche Expedition unter der Leitung des Franzosen Jules Dumont d'Urville landet auf der Insel Nuku Hiva. Katholische Missionare beginnen mit der Missionierung der Bevölkerung auf den Marquesas: Gesänge, Tanz, Tätowierungen, Blumen in den Haaren und Nacktheit werden verboten. An den Schulen wird anstelle der marquesischen Sprache Französisch gelehrt.
1842: Admiral Dupetit-Thouars erklärt den Archipel zum französischen Protektorat - die Marquesas werden Teil des französischen Hoheitsgebiets. Seit diesem Zeitpunkt sind die Einwohner der Marquesas französische Staatsbürger.
1956: Im Rahmen der sog. Dezentralisierungsgesetze (?Loi Defferre?) wird die schrittweise politische Autonomie der Kolonien anerkannt (Schaffung einer Territiorialversammlung und lokaler Regierungen), Französisch-Ozeanien wird zu Französisch-Polynesien.
1958: Die neue Verfassung der V. Republik schlägt Polynesien die Unabhängigkeit oder Autonomie im Rahmen der Communauté francaise per Referendum vor: Die Insulaner entscheiden sich für die Autonomie und bleiben französische Staatsbürger.
1984: Es wird ein internes Autonomiestatut verabschiedet, das die direkte Verwaltung Polynesiens von gewählten Abgeordneten ermöglicht. Die lokale Regierung stellt die Legislative. Heute werden die Marquesas über ihre Gemeinden verwaltet und schicken Berater zur Territorialversammlung nach Papeete.
Von 1984 bis 1986 und von 1991 bis 2004 ist Gaston Flosse Regierungspräsident von Französisch-Polynesien.
1993: Unterzeichnung des ?Fortschrittsvertrags?, ein Rahmengesetz zur Entwicklung Polynesiens.
1996: Ende der Atomversuche im Pazifik.
2003: Feier zum Hundertsten Todestag des französischen Malers Paul Gauguin.
Dezember 2003: Der Senat stimmt für die Autonomie von Französisch-Polynesien, das zum französischen Überseeland (POM) wird.
Januar 2004: Das Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat, das das Tragenreligiöser Symbole an öffentlichen Schulen verbietet, tritt in Kraft.
14. Juni 2004: Oscar Temaru wird zum Präsidenten von Polynesien gewählt.
9. Oktober 2004: Senator Gaston Flosse wird zum Präsidenten der polynesischen Territorialversammlung gewählt.
3. Marz 2005: Oscar Temaru wird zum Präsidenten von Polynesien gewählt.
26. Dezember 2006: Der Bürgermeister von Bora Bora, Gaston Tong Sang, wird zum Präsidenten von Französisch-Polynesien gewählt.
Januar 2007: Nach Verabschiedung des neuen Gesetzes in Zusammenhang mit den französischen Überseegebieten wird Polynesien zum COM (Überseekollektive) mit dem Status eines POM (Überseeland).
2008: Gaston Tong Sang wird erneut zum Präsidenten von Französisch-Polynesien gewählt.

Anfang März
Vakauhi: berühmtes Pirogen-Rennen, an dem die besten Mannschaften Polynesiens teilnehmen. Veranstaltet wird es zwischen den Inseln Ua Huka, Nuku Hiva und Ua Pou.
8. Mai
Todestag des frz. Malers Paul Gauguin (1903).
29. Juni
Autonomiefeier.
14. Juli
Nationalfeiertag.
9. Oktober
Todestag des frz. Sängers Jacques Brel (1978).

Das Marquesas-Festival findet alle 4 Jahre auf einer der Hauptinseln statt (der nächste Termin ist im Dezember 2011). Es steht jedes Mal unter einem bestimmten Motto, wobei die Kultur und die Traditionen des Archipels im Mittelpunkt stehen: Bildhauerei, Tapas-Kunst (Stoffe aus Rindenbast), Tätowierungen, Gesänge, Tänze, Küche, traditionelle Sportarten... Eine Veranstaltung, die man nicht verpassen sollte.
Details zum Programm erhalten Sie beim Fremdenverkehrsamt Tahiti Tourisme.