Urlaubsfotos: fotografieren wie ein Profi!

Praktische Reisetipps


Schöne Fotos sind die besten Mitbringsel von einem gelungenen Urlaub. Doch wie stellt man es an, dass sie auch wirklich gut werden und nicht in der Masse von wahllos geknipsten Bildchen untergehen? Mit unseren 10 Ratschlägen erfahren Sie die Tricks von professionellen Photographen und lernen selber einmalig schöne Urlaubsfotos zu schießen.

Vor der Reise

Die Vorbereitung für gelungene Ferienfotos beginnt bereits vor der Reise. Eine gute Ausrüstung muss nicht teuer sein, trägt aber erheblich zur Qualität der Bilder bei. Wichtig zunächst ist die Tasche. Sie schützt die Kamera und ihr Zubehör vor Wettereinflüssen und Beschädigungen. Bei Reisen in Länder mit hoher Kriminalität ist es ratsam, eine Tasche zu nehmen, die nicht darauf hinweist, dass Sie Kameraausrüstung dabei haben. Als nächstes lohnt es sich Ersatzladegeräte, zusätzliche Filter und Memory Cards mitzunehmen, denn sie sind nicht überall auf der Welt erhältlich. Wenn Sie bei Nacht fotografieren wollen, oder gerne mit dem Selbstauslöser arbeiten, kann ein Kamerastativ sehr hilfreich sein. Ein sogenanntes Gorilla-Tripod kann so gut wie überall angebracht werden und ist ganz einfach in der Tasche zu verstauen.

Auf der Suche nach einem guten Motiv

Orte sind wir Menschen: sie haben ihre Schokoseiten, aber auch triste, langweilige Ecken. Um schöne Fotomotive zu finden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist, schon im Vorhinein im Internet zu recherchieren, welche hübschen Plätzchen andere Fotografen bereits entdeckt haben. Postkarten vor Ort verraten Ihnen ebenfalls nicht nur, wo Sie besonders photogene Flecken finden, sondern auch, von welcher Perspektive sich diese am besten präsentieren. Geheimtipps erhält man aber nur von Einheimischen. Anwohner kennen oft alle Ecken ihres Heimatortes und können Ihnen weniger bekannte Sehenswürdigkeiten und ungewohnte Fotomotive empfehlen.

Gutes Licht - gute Fotos

Auf das richtige Timing kommt es an, denn die Lichtverhältnisse verändern sich je nach Wetter und Tageszeit. Bei Profifotografen ist die "goldene Stunde" besonders beliebt. Damit gemeint ist das weiche Sonnenlicht früh morgens oder kurz vor dem Einbruch der Dämmerung.

Gut Ding braucht Weile

Fotos, die mal eben nebenbei geschossen wurden, sind nur in Ausnahmefällen gut. Es lohnt sich, sich Zeit zu nehmen, verschiedene Blickwinkel und Bildausschnitte auszuprobieren und ein wenig umherzulaufen um ein gelungenes Foto zu schießen. Manche Motive sind es sogar wert, extra früh aufzustehen um noch vor Tagesanbruch zu fotografieren. Besonders berühmte Sehenswürdigkeiten sind ohne die Touristenmassen deutlich eindrucksvoller und photogener.

Schlechtes Wetter lässt sich nicht ändern, die Kameraeinstellungen schon

So schön Ihr Urlaubsziel auch sein mag, an wolkigen Tagen wirkt alles schnell grau und trist. Um trotzdem schöne Fotos zu bekommen, können Sie einen einfachen Trick anwenden: stellen Sie die Blende Ihrer Kamera manuell um 0,5 Stufen hoch. Das Ergebnis kann sich sehen lassen - die Aufnahmen wirken wärmer und freundlicher.

Motiv: Mensch

So schön Landschaften und Sehenswürdigkeiten auch sein mögen, mit Menschen im Bild kriegen Ihre Fotos erst richtig Pepp. Auch für Ihre Freunde und Verwandten werden die Aufnahmen gleich viel spannender, wenn sie auf den Fotos Ihre Mitreisenden wiederfinden. Auch wenn Sie alleine verreisen ist das kein Problem. Ganz im Gegenteil, Einheimische in ihrer natürlichen Umgebung verleihen Bildern Persönlichkeit und vermitteln die einzigartige Atmosphäre des Ortes. Vergessen Sie aber nicht vorher um Erlaubnis zu fragen! Damit eine Person auf dem Foto auch gut wirkt, ist darauf zu achten, dass sie nicht zu weit weg steht. Fotografieren Sie niemals jemanden aus Entfernung vor einem Gebäude, er wird winzig wirken und nicht gut erkennbar sein.

Wie Sie aus Wackelkandidaten Topshots machen

Im Urlaub erlebt man Allerlei: traditionelle Tanzaufführungen auf Straßenfesten, sportliche Wettkämpfe, wilde Tierwelt oder einfach Großstadtgewusel. Leider ist es besonders schwierig bewegte Objekte aufzunehmen - die Fotos werden oft verwackelt und unscharf. Dank verkürzter Belichtungszeit haben Sie die Möglichkeit aus bewegten Motiven bewegende Bilder zu machen. Viele Kameras haben sogar ein spezielles Sport-, bzw. Actionprogramm dafür. Bei anderen stellen Sie die Belichtungszeit manuell von 1/250 Sekunde ein.

Quantität macht Qualität

Mit einer Digitalkamera können Sie knipsen bis Ihnen die Finger wund werden, schließlich kostet es Sie nichts außer etwas Strom und Speicherplatz. Lösen Sie stets mehrfach aus. Überflüssige und misslungene Fotos können Sie im Nachhinein ganz simpel löschen. Besonders wenn Sie Menschen fotografieren kann es sich lohnen mehrere Fotos zu machen, nicht nur weil der Porträtierte sich bewegt und Ihnen damit verschiedene Perspektiven ermöglicht, sondern auch weil nicht gestellte Bilder oft lebendiger und entspannter wirken.

Viel knipsen, wenig blitzen

Auch wenn die Beleuchtung nicht optimal ist: meistens ist es besser auf den Blitz zu verzichten. Mit Blitzlicht aufgenommene Bilder wirken oft sehr kühl und die Porträtierten blass. Sollte der Einsatz von Blitz absolut notwendig sein, hilft es, den Blitz abzuwenden und ihn nicht direkt auf das Motiv zu richten. Wer nicht über die dafür nötige Ausrüstung verfügt, kann mit einem einfachen Pappteller oder einer Folie das grelle Blitzlicht nach oben leiten.

Vertrauen ist gut, Backup ist besser!

Wenn Sie alle oben genannten Tipps befolgen, dann schießen Sie garantiert das eine oder andere Meisterwerk. Wäre doch viel zu schade, wenn all das abhandenkäme. Diebstahl, Beschädigung oder einfach Verlust - es gibt zahlreiche Katastrophen, die Ihren Fotos auf einer Reise zustoßen können. Um das zu verhindern, gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine wäre, Ihrem Equipment eine externe Festplatte beizufügen, sie aber abseits der restlichen Ausrüstung zu lagern. Sicherer und genau so unkompliziert sind Online-Speicher wie Dropbox, Cloud und viele andere. Ihre Bilder werden darin sicher aufbewahrt und sind Ihnen immer und überall zugänglich, vorausgesetzt natürlich es ist ein Computer mit Internetanschluss verfügbar.
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