Was tun bei Sonnenallergie?

Praktische Reisetipps


Da freut man sich das ganze Jahr über auf die Reise in den Süden und dann das: Sie steigen aus dem Flieger und mit dem ersten lang ersehnten Sonnenstrahl verfärbt sich Ihr Dekolleté rot wie die Krabben der Weihnachtsinsel. Glasklarer Fall: Sie leiden an einer Polymorphen Lichtdermatose, die im Volksmund als ?Sonnenallergie? bezeichnet wird. Diese äußert sich meist in Form von Quaddeln, juckenden Flecken oder Bläschen auf dem Ausschnitt, den Schultern, dem Nacken und den Streckseiten der Arme und Beine. Oft verschwindet der Ausschlag nach maximal drei Wochen Sonnengewöhnung, doch dann ist der Urlaub meistens schon vorbei und Sie hatten nichts als Qualen.

Vorbeugung durch Antioxidanzien wie Vitamin E

Gemäß einer Theorie sind freie Radikale für die Symptome verantwortlich. Hierunter versteht man reaktive Sauerstoffverbindungen, die durch die energiereiche elektromagnetische Strahlung der Sonne entstehen. Sogenannte Antioxidanzien (Radikalfänger) beugen Beschwerden vor. Statten Sie Ihrer Apotheke vor Ihrem Urlaub einen Besuch ab und decken Sie sich mit Körpercremes ein, die die Antioxidanzien Alpha-Glukosylrutin oder Vitamin E enthalten. Beginnen Sie zwei Wochen vor Ihrer Reise gen Süden mit dem Auftragen.

Ebenfalls Mittel zum Einnehmen, die Kalzium, Betakarotin oder Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl enthalten sollen einen vorbeugenden Effekt zeigen. Ob die Präparate tatsächlich bei einer polymorphen Lichtdermatose nützen, ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht nachgewiesen.

Bei besonders starken Beschwerden kann eine stufenweise Lichttherapie beim Dermatologen sinnvoll sein, um die Haut langsam an das Licht zu gewöhnen.

Kleidung, Cremes und Folien erleichtern das Sonnenbad

Einmal der Sonne ausgesetzt, hält geprüfte UV-Schutzkleidung Sonnenstrahlen ab. Die Kleidung der Marke Zunblock zum Beispiel, die sich auf Sonnenschutz bei Kindern spezialisiert hat, erhielt bei einer Stiftung Warentest ?Untersuchung im Jahr 2008 eine sehr gute Bewertung (Note 1,4).

Vergessen Sie niemals ausreichend Sonnencreme zu verwenden. Diese sollte nicht nur einen hohen Lichtschutzfaktor (30 oder höher) haben, sie sollte auch vor UVA- und UVB-Strahlung schützen und vollkommen frei von Duft- und Konservierungsstoffen sein. Beginnen Sie eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad mit dem Auftragen und cremen Sie häufiger nach.

Versuchen Sie zwischen 11.00 und 15.00 Uhr die Sonne komplett zu meiden. Zu dieser Zeit erreicht die UV-Strahlung ein Maximum.

Wenn Sie einen Roadtrip planen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass die UVA-Strahlen zu einem gewissen Teil durch normales Fensterglas dringen. Am besten Sie besorgen sich UV-undurchlässige Folien, die man auf Autofenster anbringen kann.

Kortison und Antihistaminika lindern den Schmerz

Hat es Sie dennoch erwischt, können Sie den quälenden Juckreiz mit rezeptfreien Kortison-Gels oder kühlenden Antihistaminika lindern. Wenn die die Kortison-Gels, die stärker aber langsamer als die Antihistaminika wirken, nur kurzfristig anwenden, geht von ihnen keine Gefahr aus.
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