Wie Sie mit dem Privatjet günstiger als mit Billig-Fliegern abheben

Praktische Reisetipps


Haben Sie beim Warten in der langen Schlange vor dem Check-In-Schalter und vor allem beim Hineinquetschen in die oft überfüllten Sitzreihen der Economy Class nicht auch schon mal davon geträumt, einfach in den Privatjet einzusteigen und ganz unkompliziert und stressfrei in den Urlaub zu fliegen? Das ist gar nicht so unmöglich, wie Sie vielleicht glauben!

Der Privatjet-Markt boomt, Promis und reiche Geschäftsleute geben ein kleines Vermögen für ihre komfortablen Jet-Reisen aus. Doch sind Sie schon mal auf den Gedanken gekommen, dass es oft auf vielen Strecken auch Leerflüge gibt? Und genau das ist Ihre Chance! Die sogenannten Empty-Legs-Flights ermöglichen es, mit Kind und Kegel oder gemeinsam mit den besten Freunden zum Schnäppchenpreis im Luxus zu schweben. Da die Veranstalter Leerflüge vermeiden möchten, werden sie oft um ganze 75 Prozent reduziert. So kostet beispielsweise ein Flug von London ins südfranzösische Cannes rund 1500 Euro - für einen Flug ganz alleine wäre das natürlich happig, teilt man die Kosten aber beispielsweise zu siebt, sind es nur noch etwas mehr als 200 Euro.

Entspannte Atmosphäre und vieeel Platz für die Beine

In den meisten Jets gibt es nicht mehr als neun Sitzplätze. Das heißt: kein nerviges Gequatsche, kein unangenehm hoher Lärmpegel, kein stundenlanges Anstehen vor dem Check In-Schalter, kein lästiges Warten nach der Landung vor dem Aussteigen, bis man sich in einer Lücke schnell in den Gang schieben kann und dann nochmal eine halbe Stunde auf das Gepäckband starren kann, bis der eigene Koffer schließlich als Letzter seine Runden dreht. Nein, neun Plätze, das heißt eine entspannte Atmosphäre mit guten Freunden oder der Familie. Außerdem wird man vom Pilot angerufen, wenn er startklar ist. Dann geht's ab zum Schalter, jedoch nicht hinten an die Schlange, sondern schnurstracks nach vorne, wo die freundlichen Mitarbeiter einen durchwinken. Auch um das Gepäck muss man sich keine Sorgen machen. Und wenn man ganz viel Glück hat und es sich um einen besonders luxuriösen Jet handelt, wird man mit Champagner und frischem Obst begrüßt.

Trotz Luxus-Schein aufgepasst

Doch der Experte Paul Richardson erzählt im Interview mit der Daily Mail, dass man nicht immer direkt vom größten Luxus ausgehen sollte. Nicht alle Jets sind unbedingt exquisit ausgestattet. Es gibt neben den Luxus-Jets auch welche mit einfacherer Ausstattung, die manchmal noch nicht einmal eine eigene Toilette haben. Viel wichtiger ist jedoch, vorher abzuklären, ob der Jet ausreichend versichert ist und überhaupt über eine Zulassung für den Charter-Verkehr verfügt. Denn wenn nicht, drohen dem Passagier im Falle von verlorenem Gepäck oder eines Zwischenfalls große Schwierigkeiten.

Doch edles Interieur hin oder her - in den Urlaub zu jetten statt sich ins Flugzeug zu quetschen bietet in jedem Fall viele Vorteile, und langsam aber sicher wird der Markt von Neugierigen entdeckt und wird immer attraktiver. Falls Sie nun auch auf den Geschmack gekommen sind, stöbern Sie doch mal mit Ihrem Smartphone bei Apps bei EmptyLegMarket oder PrivateFly - dort gibt es bereits ein breites Angebot von günstigen Leerflügen, unter denen Sie bestimmt ein passendes finden. Zwar wird es mittlerweile noch nicht an jedem Flughafen in Deutschland angeboten, doch mit einer schnellen Entwicklung ist zu rechnen. Also, ran an den Speck und nicht zu lange warten - die Leerflüge sind nicht unbegrenzt!
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