Abends ist abgesehen vom üblichen Autoverkehr im Zentrum von Abu Dhabi nicht allzu viel los. Die Bevölkerung geht aus, das ist ganz klar, aber wohin? Es gibt weder Bars, noch Terrassen, noch Nachtlokale, jedenfalls keine, die man sehen kann. Hier kann man nicht mal eben nach Lust und Laune einen abendlichen Spaziergang improvisieren, hier muss man zunächst entscheiden, wohin es gehen soll, und dann benutzt man seinen PKW. Jedoch sind die Restaurants und Hotelbars gut besucht. Normalerweise kann man in jeder Einrichtung vier oder fünf verschiedene Restaurants finden. Die Hotels sind riesengroß, luxuriös und die internationale Küche steht selbstverständlich auch auf dem Programm. Man kann z. B. zwischen chinesischer, italienischer, libanesischer, japanischer Küche usw. wählen. Hier findet man eigentlich alles, außer vielleicht der lokalen Kochkunst... Und dann noch die gemütlichen Bars, die Piano-Bars, die in den Untergeschossen oder den letzten Etagen der Einrichtungen gelegenen Clubs... sie laden die Gäste mit ihren teilweise kitschig oder auch überladen wirkenden Kronleuchtern, reinen und einfachen Dekorationen und Marmorböden dazu ein, hier einen angenehmen und interessanten Augenblick zu verbringen. Folglich wird die interessante Atmosphäre dieser zahlreichen Örtlichkeiten von einer bunten Mischung aus Gastronomie, Architektur, Einrichtungsgegenständen und Musik aus fernen Ländern gebildet. Diese gewollte und bewusst vorgenommene Mischung dieser zahlreichen verschiedenen Kulturen scheint eine dritte, neue Kultur zu bilden. Eine neue Identität für Abu Dhabi bildet auch der Fischerhafen, der sich innerhalb von vierzig Jahren in eine futuristische Stadt verwandelt hat. Text und Fotos: Elsa Dafour