Wenn man Berichte und Studien über Rio de Janeiros Kriminalitätsrate liest, ist das fast so als wäre es ein Krimi von Henning Mankell. Einziger Unterschied, die einen Morde sind Fiktion, die anderen Realität und wurden zum Teil nie aufgeklärt. Beim Gedanken daran fährt einem ein kalter Schauer über den Rücken und Sie fragen sich jetzt sicher: " Und in so einer kriminellen Stadt soll ich Urlaub machen? "

An dieser Sorge ist ganz sicher etwas dran, denn in Brasilien sind Überfälle und Gewaltverbrechen laut Auswärtigem Amt nirgendwo komplett auszuschließen. Vor allem in Großstädten wie Rio de Janeiro sind die Kriminalitätsraten sehr hoch und Sie sollten immer achtsam sein, auch in als sicher geltenden Vierteln der Stadt. Wie Sie trotzdem einen sicheren und schönen Urlaub in Rio verbringen, lesen Sie in unseren folgenden Tipps:

Sie kommen auf dem Flughafen an und möchten als erstes Geld abheben? Keine gute Idee! Verschieben Sie das bitte auf später, wenn Sie im Stadtzentrum ein Shoppingcenter mit Geldautomat gefunden haben. Denn am Flughafen werden den Behörden regelmäßig Kreditkartenmissbräuche gemeldet.

Nach Ladenschluss hält sich fast niemand mehr im Zentrum Rios auf. Die Straßen sind menschenleer, was Kriminelle dazu animiert zuzuschlagen. Meiden Sie deshalb möglichst unbelebte Straßen im Stadtgebiet.

Selbstverständlich sind Strandspaziergänge bei Sonnenuntergang sehr romantisch, aber seien Sie wachsam sobald es dunkel ist, besonders die Copacabana bietet sich nachts für Diebstähle und Raubüberfälle an.

Wir empfehlen Ihnen Taxis nur durch einen Bestellservice in Anspruch zu nehmen, des Weiteren sollten Sie es vermeiden Ihre Ausweispapiere im Gepäck aufzubewahren, es ist besser diese im Safe des Hotels zu verstauen und nur Kopien mit sich zu führen. Vermeiden Sie es auffällige Markenkleidung und Wertgegenstände zu tragen. Falls Sie in eine Überfallsituation geraten sollten, dann leisten Sie bitte auf keinen Fall Widerstand. Sinnvoll wäre es wenn Sie einen bestimmten Geldbetrag als Sicherheit immer bei sich tragen würden, damit Sie etwas zum heraus geben haben, denn die Täter stehen möglicherweise unter Drogen und schrecken deshalb vom Einsatz von Gewalt und Waffen nicht zurück.

Gerade weibliche Reisende müssen in Diskotheken und Bars am Abend sehr vorsichtig sein und ihr Getränk immer im Auge behalten. Denn oft werden Frauen Schlafmittel oder Drogen ins Getränk gemischt.

Auch wenn das für Sie vielleicht alles sehr abschreckend klingen mag, können wir Ihnen versichern, dass die brasilianische Polizei stark damit beschäftigt ist die Problemzonen Rio de Janeiros sicherer zu machen, vor allem im Hinblick auf die Fußball WM 2014 und die Olympischen Spiele 2016.

Touristen können nun auch geführte Touren durch die polizeilich abgesicherten Bereiche der Slums von Rio machen. Diese Touren sollen den Touristen zeigen, dass die Stadt doch nicht so furchtbar kriminell ist, wie immer behauptet wird und dass in den Favelas (Slums) auch ganz normale Menschen wohnen, die lediglich arm aber nicht kriminell sind. In bereits fünf Armenvierteln der Stadt sind nun Polizeieliteeinheiten im Einsatz, wodurch die Kriminalität stark zurückgegangen ist. Sie merken also, die Megastadt Rio ist auf dem Weg sich zu ändern.