Stoffe in bunten Farben flattern im Wind. Felsen am Horizont, einzeln stehende Gebäude die mit den Bergen verschmelzen. Darüber der blaue Himmel mit feinen Wolken, die unsichtbare Worte zeichnen. Das Dorf könnte am Fuße des Dachs der Welt stehen. Aber es steht an einem Vorgebirge des Atlas im Süden Tunesiens. Von Weitem ahnt man nichts. Die Oase versteckt sich weit unten im Tal des Flusses, der sein Bett in den Felsen gegraben hat. Aus der Nähe geben die Häuserruinen ihr Alter nicht preis. Sie wurden nach den sintflutartigen Regenfällen 1969 verlassen, aber man hat den Eindruck, dass sie schon viel länger da stehen. Der Ort ist seit der Steinzeit bewohnt. Die Steine erzählen jedoch Geschichten, in denen der Mensch nicht immer vorkommt. Fossilien kommen in den Bergen zum Vorschein: Eine vom Wasser verlassene Unterwasserwelt im Atlasgebirge. Ein Stück Ozean aus der Zeit vor 90 Mio. Jahren.